32:29-Sieg - aber wenig Spielfreude beim HSC Coburg

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Obwohl am Samstagabend "nur" 1793 Zuschauer in die HUK-Arena kamen, war die Stimmung gegen Hildesheim wieder gut. Fotos: Hagen Lehmann
Obwohl am Samstagabend "nur" 1793 Zuschauer in die HUK-Arena kamen, war die Stimmung gegen Hildesheim wieder gut. Fotos: Hagen Lehmann
HSC-Maskottchen "Vestus" vergeht die gute Laune nie und sorgte am Samstag wieder für gute Stimmung in der HUK-Arena.
HSC-Maskottchen "Vestus" vergeht die gute Laune nie und sorgte am Samstag wieder für gute Stimmung in der HUK-Arena.
 
Hagen Lehmann
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Viele vergebene freie Chancen halten abstiegsgefährdete Hildesheimer beim schlampig agierenden HSC Coburg lange im Spiel.

"Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen und auswärts Nadelstiche setzen", das äußerte der Trainer der Eintracht Hildesheim, Gerald Oberbeck, vor dem Saisonendspurt seiner abstiegsbedrohten Mannschaft. Die Nadelstiche beim HSC 2000 Coburg reichten nach einem couragierten Auftritt aber nicht für Zählbares, auch wenn sich der HSC beim 32:29-Erfolg nicht mit Ruhm bekleckerte. Vor allem die Abwehr präsentierte sich wie schon in den letzten Spielen offen wie ein Scheunentor.


Gorr: "Platz drei ist fantastisch"

Den 1793 Fans wurde über weite Strecken nur Handball-Magerkost geboten, die sogar Platz Drei einbrachte, da die jetzt punktgleichen Lübecker in eigener Halle gegen Emsdetten verloren: "Wenn man den Saisonverlauf sieht, in dem immer wieder viele tragende Figuren in unserem Spiel gefehlt haben, ist Platz drei fantastisch. Natürlich können und müssen wir es heute souveräner lösen", war sich Coach Jan Gorr bewusst, dass die Partie alles andere als ein Handball-Leckerbissen war.
Spöttisch formulierte es ein Fan beim Verlassen der Halle: "Das war ein wahres Feuerwerk, dass wir heute gesehen haben." Den Erfolg stellten im entscheidenden Moment mit den zwei Youngsters Kellner und Knauer, den zwei erfahrenen Varvne und Billek sowie mit zwei Kreisläufern eine Formation sicher, die so in der Saison noch nicht agiert hatte. Hildesheim musste auf seinen Innenblock mit Adam Papadopoulus und Chris Meiser sowie Routinier Andreas Simon verzichten, bei Coburg fehlte Jan Kulhanek nach seinem Sehnenriss am Ellenbogen und kurzfristig Philipp Barsties.
Bereits in den Anfangsminuten deutete sich an, dass sich das recht torarme Hinspiel (22:20) nicht wiederholen würde. Nach knapp sechs Minuten standen bereits acht Tore zu Buche, ausgeglichen auf beiden Seiten. Bei Hildesheim war es der Rückraum, der von der HSC-Abwehr zu viele Freiheiten bekam, während sich die Coburger Torerfolge mehr verteilten. Dafür waren die in der ersten Unterzahl nach elf Minuten höchst aufmerksam und provozierten ein Stürmerfoul des Gegners.


HSC lässt viele Chancen liegen

Nach dem 6:6 dauerte es dann jedoch fast fünf Minuten bis der nächste Treffer fiel, auch weil der HSC viele Chancen liegen ließ, den Torwart beim Wurf nicht im Blick hatte. Anstatt endlich Tore zwischen sich und den Gegner zu bringen, nutzten die das für sich aus, ließen sich nicht abschütteln.
Beachtlich dabei die Ruhe und Übersicht mit der die abstiegsbedrohte Eintracht agierte. Wenn die Coburger dachten, der Rückraum wäre im Griff, steckten die den Ball dann doch noch irgendwie zum Kreis durch. Coburg betrieb auch im Angriff viel Aufwand gegen die flinke 5:1-Abwehr der Gäste, doch oft fehlte die Durchschlagkraft, der letzte "Punch" für den Torerfolg. Da wirkte der Gegner oft einen Tick energischer. Zwar setzte sich der HSC dann doch auf drei Treffer ab, das aber ohne wirklich überzeugend zu agieren. Als dann erneut zwei Großchancen nicht im Hildesheimer Gehäuse landeten, sicherten sich die Gäste mit dem Pausenpfiff noch das Unentschieden.
Auch der zweite Durchgang begann gleich wieder mit einer freien vergebenen Chance für die Coburger, dem sie einen weiteren schwachen Wurf folgen ließen. Hildesheim "bedankte" sich mit der Führung. Immer wieder stellten sie mit ihren wendigen Spielern die HSC-Abwehr vor große Probleme, agierten in der eigenen Deckung äußerst geschickt.


HSC völlig aus dem Tritt

Nach 40 Minuten brachten sie Coburg so völlig aus dem Tritt, denen zudem Ideen fehlten, um den Gegner permanent unter Druck zu setzen. Einzelaktionen mussten zunächst herhalten um nicht deutlicher als mit zwei Toren in Rückstand zu geraten.


Lex zu Boden gerissen - Rot

Die Partie kippte dann aber nach der roten Karte gegen Wiebe, der den durchgebrochenen Lex von hinten zu Boden riss, doch auf die Seite der Coburger. Mit etwas Glück, das bei einigen Würfen zuvor auch fehlte, gelangen drei Tore in Folge gegen die nun ihre Angriffe sehr lange ausspielenden Hildesheimer. Dabei war Tzoufras ein ständiger Unruheherd.
In den HSC-Sturmreihen war oft viel zu wenig Aktion, zu wenig Bewegung, doch bei der Eintracht erlahmten die Kräfte. Wie es gehen kann zeigte Benedikt Kellner, der auf Lücke ging und so einen Strafwurf provozierte. Zwar nahm Oberbeck nach dem 30:27 dann eine Auszeit und eine harte Zeitstrafe gegen Hagelin sorgte noch einmal für etwas Unruhe und Brisanz. Den schönsten herausgespielten Treffer präsentierten aber Weber, Billek und Kelm dann zum 32:29-Endstand.



HSC 2000 Coburg gegen Eintracht Hildesheim 32:29 (15:15)

HSC 2000 Coburg: Patryk Foluzsny (n.e.) , Oliver Krechel (29 Gegentore, 12 Paraden) - Markus Hagelin, Lukas Wucherpfennig (4), Felix Sproß, Dominic Kelm (3), Sebastian Weber (1), Stefan Lex (3), Benedikt Kellner (2), Florian Billek (9/5), Till Riehn, Jakob Knauer, Tobias Varvne (6), Romas Kirveliavicius (4).
Trainer: Jan Gorr.
Eintracht Hildesheim: Paul Twarz (31 Gegentore, 13 Paraden) - Jakub Lefan (1 Gegentor, 0 Paraden); Jost Brücker, Lukas Schieb (2), Jacob Nelson (1), Julius Heil (1), Robin John (2), Maurice Lungela (7), Dimitri Ignatow (1), Nikolaos Tzoufras (4), Fynn Derk Wiebe, Radek Dolezel (1), Dennis Weit, Fin Backs (2), Savvas Savvas (8/1).
Trainer: Gerald Oberbeck.
SR: Jan Lier / Manuel Lier
Zuschauer: 1793.
Siebenmeter: 5/5 - 1/1.
Strafminuten: 6 (Hagelin 4, Knauer) - 8 (Wiebe, Tzoufras, Dolezel 4).
Rote Karte: - / Wiebe (46.).
Beste Spieler: Varvne, Wucherpfennig, Billek - Savvas, Lungela, Tzoufras.
Spielfilm:
1. Halbzeit: 2:2 (3.), 3:3 (5.), .4:4 (6.), 5:4 (9.), 6:6 (10.), 8:8 (17.), 10:8 (19.), 10:10 (21.), 12:10 (22.), 14:11 (26.), 14:13 (27.), 15:15.
2. Halbzeit: - 15:16 (32.), 17:17 (34.), 19:18 (38.), 20:22 (42.), 21:23 (44.), 23:23 (46.), 24:23 (47.), 25:24 (50.), 27:25 (54.), 29:26 (57.), 30:27 (58.), 31:28 (59.), 32:29.