Dies fehlte den HSCler in der Schlussphase des ersten Durchgangs ein bisschen und so ging es nach dem Wiederanpfiff weiter.
Selbst für den Kameramann des Live-Streams war der Anpfiff zur zweiten Halbzeit zu schnell, denn die blieb auf die Mitte ausgerichtet stehen. Wie reife Früchte fielen die Treffer danach auf beiden Seiten, fünf in zweieinhalb Minuten. Die Gastgeber suchten ihr Heil nun ebenfalls in der Flucht nach vorne, überraschten die HSCler damit gehörig.
HSC versiebt klarste Chacen
Die scheiterten mehrfach frei am besten Krefelder, Torwart Toth, leisteten sich technische Fehler. Die Konsequenz war, dass der Vorsprung auf vier Treffer schmolz, der Gegner und das Publikum damit so richtig aufgeweckt wurde. Gentges und Skorupa konnten jetzt viel zu frei Schalten und Walten, Coburg hatte den Faden und die Kontrolle über diese Partie verloren. Da nützte auch eine Auszeit von Gorr nach 39 Minuten erst einmal nichts.
Gorr-Truppe verliert die Kontrolle
Mit einem vorgezogenen Spieler machten die Gastgeber Coburg den Spielaufbau schwer, verkürzten sogar auf nur drei Tore. Die Leichtigkeit des HSC, die sie über weite Strecken der ersten Halbzeit gezeigt hatten, war völlig verfolgen, hinten bekam die Abwehr und dahinter Poltrum keinen rechten Zugriff mehr.
Plötzlich nur noch drei Tore vorn
Einfache Tore, die den Zehn-Tore-Vorsprung gebracht hatten, fielen gar keine mehr. Denn mit einer Art Forechecking verhinderte Krefeld die schnellen Vorstöße der Coburger. Mit dieser Aufholjagd des Schlusslichts war nicht zu rechnen gewesen.
Doch nach und nach befreite sich der HSC aus der Umklammerung. Das lag auch daran, dass die Gastgeber immer unkonzentrierter wurden, deren Kräfte sichtbar nachließen. Sie mussten dem hohen Tempo, dass sie gegangen waren, Tribut zollen. Wie schon vor der Pause blieben sie auch jetzt lange ohne eigenen Treffer, diesmal zwölf Minuten und 41 Sekunden.
HSC macht 12:41 Minuten dicht
In der Abwehr kamen sie nun oft den berühmten Schritt zu spät, kassierten dadurch abermals wie schon vor der Pause zahlreiche Zeitstrafen, insgesamt acht, und Strafwürfe gegen sich. 13 Siebenmeter waren es am Ende für Coburg, keiner für Krefeld. Coburg nutzte das nun wieder im Stile einer Spitzenmannschaft aus, ließ sich nicht mehr beirren und legte wie schon im Hinspiel ein Dutzend Treffer zwischen sich und den Gegner.
Der Schlusspunkt hätte ein Tor des eingewechselten Torwarts Apfel sein können, doch ihm kam die Schlusssirene dazwischen. Wenn man Coburg eines ankreiden will, ist dies die phasenweise fährlässige Chancenverwertung, das das Schlusslicht nochmals aufkommen ließ. Ein noch höherer Erfolg wäre gegen einen Gegner, der nur Luft für 40 Minuten hatte, leicht möglich gewesen. In zwei langen Phasen von insgesamt über 26 Minuten blieb Krefeld ohne einen einzigen Torerfolg.