Der Fall Peggy hat am Mittwoch überraschend für Streit im Innenausschuss des Landtags gesorgt. Ein Antrag der SPD wurde zunächst abgelehnt.
Überraschend hat der Fall Peggy im Innenausschuss des bayerischen Landtages eine heftige Debatte ausgelöst. Die SPD scheiterte am Mittwoch zunächst mit dem Versuch, detaillierte Fragen zu den seit 15 Jahren andauernden Ermittlungen im Fall der 2001 verschwundenen Schülerin aus Lichtenberg zu stellen.
Dies lehnten sowohl CSU als auch Freie Wähler und Grüne ab. Die drei Fraktionen argumentierten, dass die aktuellen Ermittlungen jetzt im Fokus stehen müssten. Der Würzburger CSU-Abgeordnete Manfred Ländner sagte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass auch die CSU selbstverständlich an der Klärung spezieller Fragen interessiert sei. Der Zeitpunkt des Antrags sei aber nicht der richtige. "Wenige Tage, nachdem Skelettteile entdeckt wurden und die Emotionen in der Stadt Lichtenberg noch hoch kochen, empfinde ich das als pietätlos."
Priorität müsse vielmehr die Aufklärung des Falles haben. "Hier sollte man Staatsanwaltschaft und Polizei in Ruhe arbeiten lassen und keine Kräfte anderweitig binden", sagte Ländner. Eine politische Aufarbeitung könne es zu einem späteren Zeitpunkt immer noch geben.
"Werde regelmäßig nachfragen"
Der oberfränkische SPD-Abgeordnete Klaus Adelt zeigte wenig Verständnis für das Veto. "Wir wollen mit unserem Antrag erreichen, dass Fakten auf den Tisch kommen und Spekulationen beendet werden. Es besteht die Gefahr, dass durch das Verhalten der CSU Spekulationen angefacht werden", sagte der aus Hof stammende Adelt.
Trotzdem verzichtete der Hofer vorerst auf die Detailfragen. Darufhin einigten sich die Fraktionen darauf, dass es "zu gegebener Zeit" einen Bericht der Staatsregierung zu den aktuellen und den zurückliegenden Peggy-Ermittlungen geben soll. Wann das sein wird, steht derzeit nicht fest. Adelt machte im Gespräch mit dieser Zeitung aber deutlich, dass er nicht locker lassen wird. "Ich werde regelmäßig nachfragen und auf Antworten bestehen."
Waren Minister und Staatssekretäre informiert?
Die SPD hatte unter anderem wissen wollen, ob Personalwechsel in den Sonderkommissionen der Kriminalpolizei dazu geführt haben, dass Ermittlungsansätze nicht weiter verfolgt wurden. Auch über Konsequenzen aus dem Fall Peggy für zukünftige Ermittlungsverfahren sollte die Staatsregierung berichten. Die SPD wollte auch wissen, welche Minister und Staatssekretäre während der Ermittlungen informiert wurden und welche Entscheidung dazu führte, dass am Auffindeort der Skelettteile von Peggy Knobloch nicht beziehungsweise "nicht entsprechend nachdrücklich" ermittelt wurde.
Fall Peggy am Mittwoch bei "Aktenzeichen XY"
Der Fall Peggy beschäftigt Behörden und Öffentlichkeit seit mehr als 15 Jahren. Die Neunjährige aus dem oberfränkischen Lichtenberg war im Mai 2001 nach der Schule nicht nach Hause gekommen. Wochenlange Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Erst Anfang Juli fand ein Pilzsammler in einem Wald im thüringischen Landkreis Saale-Orla Skelettreste, die von dem verschwundenen Mädchen stammen. Am gestrigen Abend wurde der Fall erneut in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" aufgerollt.
Lasst den Mördern nicht die Gewißheit, dass einmal Freispruch immer Freispruch ist.
Lies "Trotz DNA Beweis - Vater von Mordopfer fordert Justizreform":
http://www.derwesten.de/panorama/freispruch-trotz-dna-beweis-vater-von-mordopfer-fordert-justizreform-id10956219.html
In der "Süddeutschen Zeitung ist unter "Was wir im Fall Peggy wissen - und was nicht"
...ist folgendes zu lesen:
"Könnte Ulvi K. erneut ins Visier der Ermittler geraten?
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit: nein.
Selbst in dem Fall, dass am jetzt gefundenen Skelett DNS-Spuren von ihm gefunden würden, wofür es keinerlei Hinweise gibt, wäre eine erneute Anklage juristisch praktisch nicht möglich. Ulvi K. wurde zunächst verurteilt, danach in einem Wiederaufnahmeverfahren vom Vorwurf des Mordes freigesprochen. Eine erneute Anklage ist damit nicht möglich, ein derlei Freigesprochener muss sich auf ein hohes Maß an Rechtssicherheit verlassen können.
Und auch das rein theoretisch: Selbst wenn Ulvi aus irgendwelchen Gründen ein Geständnis ablegen würde, wäre es schwer, seinen Ex-Mandanten erneut wegen Mordes anzuklagen, sagt sein Ex-Anwalt Michael Euler. Immerhin hatte der geistig behinderte Mann einen Mord schon einmal gestanden. Und wurde trotzdem vor zwei Jahren von eben jenem freigesprochen."
In der Bibel (Römer 1,18) sind Gottes Worte zu lesen:
"Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen
und alle Ungerechtigkeit der Menschen,
die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten."
...und in Prediger 3, 16:
"Noch etwas habe ich in dieser Welt beobachtet.
Wo Recht gesprochen und für Gerechtigkeit gesorgt werden sollte,
da herrscht schreiendes Unrecht."
Lies Kommentare unter Google:
"Infranken Das totale Versagen im Fall Peggy"
Nicht nur bei dem schlimmen Mord an der kleinen Peggy gibt es viele Fragen, sondern auch wir wissen nach über 23 Jahren nicht, wer wirklich wahre Mörder unserer Tochter ist.
Drei Oberstaatsanwälte, zwei Kripochefs waren von der Täterschaft eines Mannes überzeugt der "aus Mangel an Beweisen" freigesprochen wurde. Niemand fragte danach, wie wir damit leben sollten, nachdem dieser Mann nur wenige hundert Meter von uns entfernt wohnte.
Nach über 11 Jahren meldete sich ein Mann, der ein Geständnis ablegte. Wir haben große Zweifel, ob es dieses Geständnis jemals gegeben hätte, wenn nicht die Aussicht auf eine niedrigere Strafe über das Jugendstrafgesetz gegeben hätte.
Ein Jahr, am 4.1.2003, vor diesem ominösen Geständnis sagte der Leiter der Kripo Bayreuth in der Neuen Presse Coburg:
„Aus rechtsstaatlicher Sicht ist das Urteil in Ordnung. Wenn das Gericht nicht 100 Prozent von der Schuld des Täters überzeugt ist, müsse im Zweifel für den Angeklagten entschieden werde. Aus meiner persönlichen emotionalen Sicht finde ich den Richterspruch freilich problematisch, weil nach meiner Überzeugung damals der Richtige vor den Schranken des Gerichts stand“. Eine Wende hält der Kripochef im Fall Melanie für wenig wahrscheinlich. Er sagte:
„Da müsste schon die Tatwaffe auftauchen oder ein Geständnis abgelegt werden“.
Der Polizeichef von Kulmbach sagte in einem Bericht der Bayer.Rundschau, Kulmbach v.11.6.2005, kurz vor dem Prozeß gegen Stefan K. auf die Frage:
Was war in ihrer 40jährigen Dienstzeit der spektakulärste Fall?:
„Der Mordfall Melanie, an dem ich wie viele meiner Kollegen, die damals beteiligt waren, noch heute zause. Wir waren damals überzeugt, dass wir den Täter haben. Die jetzige Entwicklung hat mich überrascht. Die Sache ist eine Hängepartie. Auf die Gerichtsverhandlung bin ich gespannt.“
Der Fall wurde von unserer Justiz "zufriedenstellend" erledigt.
Außer uns, sind alle zufrieden.
Die Politiker aller Parteien sollten sich nicht um Behördenfehler streiten, sondern sich viel mehr um die Hilfe für die Opfer (Hinterbliebenen), statt sich um die Betreuung von Tätern zu kümmern.
Zu uns kam nach dem schlimmen Mord an unserer Tochter kein Pfarrer, kein Seelsorger, kein Psychologe und auch kein Politiker, der uns half, oder tröstete.
Wir warten bis heut vergeblich auf Antworten auf unsere vielen Briefe und Fragen an Beckstein und Merk.
Lies unter Google:
"Wiegen zwei Morde leichter als einer"
Das ist das Traurige in unserem Land, dass man mehr Mitleid und Mitgefühl für die Täter, als mit den Opfern, bzw. den Hinterbliebenen von Mordopfern hat.
Unsere Gesellschaft ist "Täterorientiert".
Für die Täter, bzw. Tatverdächtigen gibt es alle möglichen Hilfen und Betreuungen.
Anwälte, Psychologen, Jugendgerichtshelfer(innen) und Bewährungshelfer.
Aber wer kümmert sich um das Leid und die Tränen der Eltern, Geschwister und Hinterbliebenen, die durch eine schlimme Gewalttat, einen lieben Menschen verloren haben ?
Wir haben im schlimmsten Leid den Glauben an eine gerechte Justiz genauso verloren, wie den Glauben an eine helfende, tröstende Kirche.
Wir sind hunderte von Kilometern gefahren, um Trost zu finden bei einem ev. Pfarrer.
In dessen Arbeitszimmer war in großen Lettern zu lesen:
"Christen haben den besseren Sex".
Geraten hat uns dann dieser Pfarrer, all dies Leid doch zu nehmen, wie es im Buch Hiob zu lesen ist.
"Gott hat´s gegeben,
Gott hat´s genommen".
Dies mag vielleicht ein Trost sein, wenn einem das Fahrrad gestohlen wird, nicht aber, wenn man sein Kind auf so furchtbar brutale Weise verliert.
Wir haben trotz allem zum christlichen Glauben gefunden und verstehen heute die Warnung von Jesus aus Matthäus Kap. 23,:
"Hütet euch vor den Schriftgelehrten in den langen Gewändern".
Wir sind uns nicht sicher, ob Jesus damit nur die hohe Geistlichkeit in ihren langen Talaren meinte, sondern nicht auch die Justitiare in ihren langen Roben.