Findet in diesem Jahr doch eine großangelegte Blitzer-Aktion statt? Das Bayerische Innenministerium hat auf eine Anfrage von inFranken.de geantwortet.
Auch in diesem Jahr könnten
Blitzerwieder gehäuft auftreten - zumindest in Bayern. Auf Anfrage von inFranken.de erklärte die Pressestelle des Bayerischen Innenministeriums, dass die Abstimmung eines länderübergreifenden Blitzmarathons noch laufe.
Die bayerische Polizei werde voraussichtlich einen Blitzmarathon durchführen, selbst wenn keine bundesweite Aktion stattfindet. Umfang sowie Zeitpunkt stünden aber noch nicht fest.
Blitzmarathon 2016: im Oktober zunächst zurückgestellt
Noch im Oktober war vermeldet worden, dass der Blitzmarathon, der im April 2016 fest eingeplant war, wegen der Flüchtlingssituation zurückgestellt sei. Dies hatte die Innenministerkonferenz der Bundesländer beschlossen. Bayern hatte sich bereits damals einen Alleingang vorbehalten.
Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, hatte damals sein Bedauern geäußert, denn der Blitzmarathon sei ein wichtiges Element der Unfallbekämpfung. Er hatte jedoch Verständnis gezeigt: "Es wäre unseren erschöpften Polizisten kaum vermittelbar, wenn wir hierfür neben der Bewältigung der Flüchtlingskrise im großen Stil Kräfte einsetzen würden." Die Polizei hatte sich nämlich nach dem Blitzmarathon 2015
sehr zufrieden gezeigt mit dem Ergebnis.
"Blitzer der Woche": Aktion in Oberfranken
Das Polizeipräsidium Oberfranken hat im Januar 2016 eine eigene Aktion gestartet - den
"Blitzer der Woche". Um das Verhalten der Autofahrer präventiv zu beeinflussen, so das Präsidium, werde man wöchentlich Bereiche veröffentlichen, in denen verstärkt die Geschwindigkeit kontrolliert werde.
Daß die Polizei personell zu schwach besetzt ist, um ihren Aufgaben gerecht zu werden, ist ein unbestrittener, von der verantwortlichen Politik indes gewollter Mangel. Das ist in anderen für das Gemeinwohl wichtigen Bereichen wie Umweltbehörden, Gewerbeaufsicht etc. nicht anders.
Dieser Blitzermarathon ist zudem reine Augenwischerei. Denn hier werden nur die erwischt, die wirklich zu blöd sind und trotz aller Ankündigungen und Vorwarnungen den Fuß nicht einmal ein wenig vom Gaspedal zurückziehen können.
Daß auf Deutschlands Straßen grundsätzlich, wenn auch nicht von jedem, zu schnell, zu unachtsam, zu rücksichtslos gefahren wird, kann an den täglichen Unfallberichten und den Statistiken über verletzte und getötete Menschen abgelesen werden. Hier tätig zu werden, neben konsequenter Überwachung und Ahndung, mit der überall zu jeder Zeit gerechnet werden muß, vorbeugende Gefahrenaufklärung und Verkehrserziehung gegenüber den Verursachern (!) der Gefährdung durchzuführen, weigert sich (nicht nur) die Polizei beharrlich - von der Politik gestützt. Lieber beschränkt man sich darauf, von den potentiellen Opfern Anpassung, Unterordnung und Verzicht auf zustehende Rechte einzufordern.
Angesichts dieser Sozialisation der Verkehrsteilnehmer darf man sich über die erschreckenden Bilanzen nicht wundern.
Wenn sie die erwischen würden,die wirklich defintiv immer viel zu schnell unterwegs sind, würde ich ja nix sagen.
Leider haben sie immer die am Wickel,die für normal immer vorschriftsmäßig fahren!
Jeder Autofahrer, der geblitzt wird, hat ein Verwarnungs- bzw. Bußgeld zu bezahlen. Staat verdient also daran.
Jeder Einbrecher, den man schnappt, auch wenn er gegen den oder die Bewohner gewalttätig wurde, der kostet erst Mühe und dann Geld. Gerichtsverhandlung, Pflichtverteidiger, Bewirtung im Knast und was weiß ich noch.
Den Autofahrer zu "bejagen" ist demnach wesentlich ertragreicher.
Ist im Endeffekt alles eine Sache der Beauftragung; blitzen ist halt auch ein gemütlicher und relativ gefahrloser Job und mancher Gesetzeshüter hat dabei noch das angenehme Gefühl der Macht.
Ich kann das den armen Damen und Herren Polizisten sogar intensiv nachfühlen. Es ist doch menschlich, wenn man lieber im Auto sitzt als das man einen Einbrecher stellt und vielleicht sogar noch verfolgen muss.
Nun denn ........ ich wollte hier eigentlich gar keine Ironie unterbringen und hoffe, dass mir das auch gelungen ist.
Die Sache ist nämlich sehr ernst.
Die Einbrüche steigen immer mehr. Anstatt hier mehr präventiv tätig zu werden, blitzt man in Bayern lieber. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.