Noch Glück im Unglück hatten die Beteiligten, als Dienstagnacht auf einem Reckendorfer Bahnübergang ein BMW von einem Zug erfasst wurde. Ein weiterer Unfall an dieser Stelle.
Bei der Polizei in Bamberg ist dieser Bahnübergang bekannt. Hier gibt es immer wieder Unfälle. Zuletzt Dienstagnacht: Auf dem unbeschrankten Übergang in Bahnhofsnähe krachte ein von Bamberg kommender "Agilis Regio Shuttle", der Richtung Ebern fuhr, in einen BMW. Dessen 20-jähriger Fahrer hatte den Zug zu spät bemerkt. Das Auto wurde etwa zehn Meter mitgeschleift. Zum Glück nur leicht verletzt stieg der Fahrer aus dem total demolierten Auto. Leicht verletzt wurde auch einer der drei Fahrgäste. Der Triebfahrzeugführer erlitt einen Schock. Sachschaden entstand für insgesamt rund 25.000 Euro.
Pressesprecher Markus Wirt sagt, "in den letzten Jahren gab es hier ein paar Vorfälle." Ein paar zu viel schwingt ungesagt mit. "Aber das liegt nicht in unserem Einfluss." Was heißt, die Bahn könnte tätig werden. Dazu hatte es schon unter seinem Amtsvorgänger und dem vorherigen Gemeinderat Gespräche gegeben, weiß Reckendorfs Bürgermeister Manfred Deinlein (SPD).
Keine Notwendigkeit für beschrankten Übergang? Das Ergebnis fasst er so zusammen: "Da sind wohl die Kostengründe. Die Bahn sieht keine Notwendigkeit für einen beschrankten Übergang." Freilich gesteht Deinlein zu, dass der Übergang beim Bahnhof (im Gegensatz zu dem weiter nördlich) an sich übersichtlich sei. Zudem führen die Züge hier sehr langsam: aus Richtung Ebern "schlichen" sie geradezu, wie er selbst erfahren hat. Aus Richtung Bamberg halten sie zuvor am Bahnhof und fahren entsprechend langsam an.
Die Nachfrage bei Agilis hat ergeben, dass die auf der Streecke zwischen Bamberg und Ebern eingesetzten Züge 50 Tonnen schwer sind. Dementsprechend brauchen sie, um Fahrt aufzunehmen. Auf freier Strecke erreichen sie eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern. Pressesprecherin Stefanie Schaller berichtet, dass Agilis im Bereich Nord, das ist Oberfranken, über 38 Fahrzeuge verfügt. Die werden von knapp 100 Triebfahrzeugführern gesteuert.
Notfallmanager vor Ort Nach dem Reckendorfer Unfall war der Fahrer nicht mehr in der Lage, seine Arbeit zu versehen. "So etwas nimmt jeden mit." Jedes Jahr werden bei "Agilis" im Schnitt etwa zwei bis drei so genannte Personenunfälle registriert. Für die involvierten Zugführer gibt es eine Betreuungs-Triebzugführerin. Auch in Reckendorf war ein Notfallmanager vor Ort. Schließlich musste einiges geregelt werden, so die Pressesprecherin.
So etwa musste die weitere Beförderung der Fahrgäste organisiert werden. Da es nur drei waren, ließ Agilis sie mit dem Taxi nach Hause fahren. Der Zug selbst war stark beschädigt, konnte aber noch bis zum Endbahnhof Bamberg überführt werden. Gestern morgen wurde er in die Werkstatt nach Marktredwitz gebracht, zu Untersuchungen und Reparatur. Damit die letzte Fahrt auf der Strecke zwischen Bamberg und Ebern stattfinden konnte, kontaktierte Agilis eines der Busunternehmen, mit denen man bei Ausfällen der eigenen Züge kooperiert. Seit Juni 2011 übrigens befördert Agilis Bahnfahrer zwischen Bamberg und Ebern. Der Vertrag dafür läuft noch bis 2023.
Radio zu laut oder gedankenverloren Zurück nach Reckendorf. Laut Bürgermeister und Polizei müsste der unbeschrankte Bahnübergang insbesondere Ortskundigen bekannt sein. "Man hat hier eine gute Sicht," findet Deinlein, zudem höre man den herannahenden Zug. Vorausgesetzt, das Radio ist nicht zu laut. Oder man ist nicht gedankenverloren. Beides sei auch ihm schon passiert. Er hat sich Dienstagabend persönlich ein Bild von der Situation gemacht, nachdem er von der Feuerwehr informiert worden war. Für deren schnelles Eintreffen wie das der weiteren Rettungskräfte gab es Lob von der Privatbahn-Pressesprecherin.
Haben sie die Gesetzbücher auswendig gelernt?
Selbst im Urwald finden sie bestimmt noch Themen
für zweiseitige Kommentare.Sogar gegen den,, ansteigenden
Kraftfahrzeugverkehr im Wald,,wo kein Platz für Radler mehr ist.
..., sollte die Regeln halt kennen.
Die weit verbreiteten Wissensdefizite gerade unter Führerscheinbesitzern sind nun einmal Ursache vieler Unfälle und Aggressionen gegen andere, die sich regelkonform verhalten.
Allein der auch in diesem Blog zu findende Ruf nach einer Signalanlage am Bahnübergang gibt mir recht: Die Bedeutung des Andreaskreuzes ist nicht bekannt bzw. die vorfahrtregelnde Beschilderung - eben das Andreaskreuz - überfordert offenkundig.
Wer keine Argumente entgegenzusetzen hat, greift aber gern zu polemischer Diffamierung.
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Maedchenkantorei-am-Dom-feiert-Jubilaeum-mit-dem-Erzbischof;art212,832336,C
Wo sind eigentlich die abgebauten Signalanlagen geblieben, die man in Ebern am Bahnübergang Coburger Straße oder am Bahnübergang bei Eyrichshof abmontiert hat? Hätten die nicht in Reckendorf kostengünstig aufgebaut werden können?
Ob es junge Hüpfer oder alte Knacker sind, ob sie 20 oder 50 oder 70 Jahre alt sind: wenn sie nicht hören und sehen, gedankenverloren oder verkifft auf einen Bahnübergang zufahren oder ganz einfach zu blöd zum Autofahren sind, dann kannst du machen, was du willst: sie werden einen Weg finden, um einen Unfall zu fabrizieren. Sie fahren bei beschrankten Übergängen sogar noch auf den Gleiskörper, wenn sich die Schranken schließen. Und das Andreaskreuz an unbeschrankten Übergängen steht sowieso für die Katz und Hosenscheißer dort. Ganz einfach ausgedrückt: Unter den Autofahrern gibt es welche, die zu doof zum Autofahren sind, dennoch Auto fahren, weil sie einen Führerschein besitzen, der ihnen oft aus unerfindlichen Gründen zugeschustert worden ist.