Sechs größere Projekte stehen derzeit auf der Agenda der Bildungseinrichtung. Sie wächst mit der Zahl ihrer Studierenden.
Die neue Mensa in der Innenstadt - sie wird knapp doppelt so viele Sitzplätze haben wie die aktuelle. Von derzeit 160 Stühlen soll die Kapazität auf 300 erhöht werden, 900 bis 1200 Essen am Tag.
Das alte Gebäude an der Austraße stammt aus einer Zeit, als die Otto-Friedrich-Universität noch überschaubar war. "Wir haben einen großen Zuwachs an Studierenden, mittlerweile sind es etwa 13 500", sagt Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser.
Die Teilsanierung der Innenstadtmensa ist eines von sechs Großprojekten, das der Freistaat Bayern für die Uni verwirklicht. Einige Bauvorhaben stehen kurz vor ihrem Abschluss, andere sind gerade im Werden begriffen, wieder andere sind Zukunftsmusik (siehe Infografik).
Die neue Mensa wird in sehr naher Zukunft angegangen: Bis Weihnachten können die Studierenden dort noch essen, dann rollen die Bagger - über die Austraße und den Heumarkt. Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser und Jürgen König, Leiter des Staatlichen Bauamts Bamberg, wissen: Die Arbeiten werden spannend, geht es doch mitten im Weltkulturerbe eng zu. "Es ist eine Herausforderung, einen Baukörper an dieser Stelle zu entwickeln", stellt König fest.
Im Frühjahr 2018 soll das alte Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das sogenannte Schwanenhaus, das an die bisherige Mensa angrenzt, wird erhalten und saniert. Dort sollen, wie bisher, Büroräume für das Studentenwerk Würzburg sowie eine Caféteria mit 60 Sitzplätzen untergebracht werden.
Die eigentliche Mensa soll doppelt so viele Menschen fassen wie bisher. "Im Erdgeschoss wird sich die Essensausgabe befinden, im ersten Stock der Speisesaal", erläutert Jürgen König. Ein Teilgeschoss sei außerdem nötig, um die komplette Lüftungsanlage unterzubringen. Außerdem wird es einen Keller mit Lagermöglichkeiten geben.
Und - mancher Studierende mag sich denken "endlich" - eine Terrasse. 56 Außenplätze sind geplant. Die ersten Studierenden könnten voraussichtlich zum Wintersemester 2019/2020 vielleicht noch ein paar Strahlen der Oktobersonne genießen.
Bereits angelaufen ist eine "vorgezogene Maßnahme" in direkter Nähe: Zwischen den Gebäuden U5 und U7 wird unterirdisch die Trafostation eingebaut, die sich bisher an der alten Unimensa befindet. "Das ist die Stromversorgung für alle Universitätsgebäude in der Innenstadt", erläutert Steuer-Flieser. Apropos Versorgung: Wohin können die Lernbegierigen ausweichen, wenn der Magen knurrt? "Wir entwickeln aus der Caféteria am Markusplatz eine Interimsmensa", erklärt die Uni-Kanzlerin. In ein paar Semestern darf dann im Neubau gespeist werden. Der wird dann eine Hauptnutzfläche von 1070 Quadratmetern haben. Veranschlagt sind Kosten in Höhe von 9,98 Millionen Euro.