Der elfte Faschingsumzug in der Marktgemeinde erhält bei Teilnehmern und Zuschauern großen Zuspruch.
Rekordverdächtig war er schon, der 11. Faschingszug. Noch nie gab es so viele Faschingswagen in Rattelsdorf. Diesmal waren es 27. Darunter der mit 17 Metern längste Faschingswagen aus Hattersdorf. Auf ihm sorgten 120 Faschingsnarren für Stimmung.
Es war die bisher größte Zahl an närrischen Zuschauern. Sie begrüßten den Zug mit einem kräftigen Helau an den Straßen. Besonders viele standen rund um den Marktplatz. Bei den zahlreichen Fußgruppen war vor allem der Nachwuchs stark vertreten. In fantasievollen Kostümen hatten die Jüngsten aus der Kinderkrippe und der Ebinger Krabbelgruppe ihren ersten Auftritt beim närrischen Treiben.
Keine Nachwuchssorgen haben die Rattelsdorfer Faschingsnarren. Begleitet von Security zeigten das die Kindergartenkinder, die Minis aus der Tanzsportabteilung, die "Itz Kids" und die kleinen Fußballer der SpVgg (Sportvereinigung).
Begeistert beklatschten die Zuschauer die bravourösen Auftritte der Tanzsportabteilungen am Marktplatz. "Rattelsdorf steht Kopf" verkündete gleich am Anfang des Zuges der gemeindliche Faschingswagen. Gelobt wurde mit fünf Brauereien die große Brauereidichte, während anderswo ein Brauereisterben zu verzeichnen sei. Ein Hinweis auf zahlreiche in Angriff genommene Projekte schlussfolgerte, dass man jetzt die Therme Mürsbach in Angriff nehmen könne.
So positiv fand der Stammtisch "Spaßvögel" aus Ebing die Rattelsdorfer Kommunalpolitik nicht. Vor dem Hintergrund der kürzlich erfolgten Umbenennung der doppelten Straßennamen kritisierten sie: In Rattelsdorf bleibt alles gleich, wie so oft muss Abich weich. Aber gut vertreten waren sie diesmal die Ebinger. Da schickte die Spielvereinigung Germania ihrem Vorsitzenden Bernhard Zenk hinterher, dass nach einer sehr erfolgreichen Ära Zenk, jetzt die Jungen ran müssten. Dagegen wollten die bisher so erfolgreichen Fußballerdamen ihre Trainer zur Wiederverwertung schicken, scheinbar läuft`s zurzeit nicht so gut.
Gut drauf waren die Ebinger Bauern. Unter dem Motto "Liebe vergeht, Hektar besteht sucht sie Frauen. Die große Politik glossierte in bewährter Manier der Ebinger Pfeifenclub. Diesmal fanden sie mit der Groko und nur einer roten Kröte ein heiß diskutiertes Thema. "Mutti" ging hier in den Ruhestand und wurde durch Markus Söder ersetzt.
Unterstützung bekamen die Rattelsdorfer Narren unter anderem aus Medlitz, Ebern-Heubach, Baunach, Unteroberndorf, Ebensfeld, Scheßlitz, Zapfendorf und Lauf. Da wurde fröhlich mit lauter Musik gefeiert, das Dschungelcamp aufs Korn genommen, es gab Wikinger und einen Drachen.
Das trübe Wetter hellte Pfarrer Reinhold Braun mit seiner Kostümierung auf. Er war nicht das Sams, sondern das "Sonns" und verteilte Wunschpunkte. Im Fasching ist alles möglich, da verwechselten die Itzgrunder Musikanten die Jahreszeit und spielten flotte Musik in Weihnachtsmann-Kostümen.
Das Riesen-Spektakel endete auf dem Festplatz. Hier wurde dann kräftig weitergefeiert. Bei "Nagelbrett-Nazareth" gab es die After-Faschingszug-Party im Festzelt. Für die kleinen Narren ging die Party beim Kinderfasching im Sportheim weiter.