Am Freitag beginnt das Blues- und Jazz-Festival. Beim "Jazz auf der Böhmerwiese" gehen die Frauen voran. Hier gibt's Karten für das VIP-Zelt zu gewinnen.
"Ich glaube, wir haben das attraktivste Musikprogramm der letzten 13 Jahre", sagt Klaus Stieringer, Geschäftsführer vom Stadtmarketing Bamberg und Organisator des Tucher-Blues- und Jazz-Festivals. Das größte eintrittsfreie Open-Air-Festival dieser Art in Deutschland startet ab Freitag in Stadt und Landkreis Bamberg. Unter mehr als 1000 Bewerbern wurden die besten Künstler ausgewählt, um bei rund 70 Konzerten aufzutreten. Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, einen Dreiklang aus internationalen Stars, nationalen Topgruppen und regionalen Newcomern zu gestalten. Neben den Auftritten der Profis wird auch ein "Get On Stage"-Workshop angeboten, bei dem Musiker die Chance bekommen, das Gelernte bei einem Konzert am Freitag, 9. August, unter Beweis zu stellen.
Stieringer rechnet mit insgesamt 150 000 Besuchern bei dem zehntägigen Festival. Er betont, dass das keine Veranstaltung für Musikexperten sein soll. Auch lautet das Ziel nicht, dass der Handel davon partizipiert. Ihm gehe es in erster Linie darum, dass die Leute Spaß an der Musik haben und mal wieder Lust auf ein Open-Air-Konzert haben. Für jeden Geschmack und jedes Alter soll etwas dabei sein. Junge Leute werden beispielsweise bei der Bamberger Rapcombo "Bambägga" oder abseits der Hauptbühne am Maxplatz passende Konzerte finden.
Drei Tipps für das Wochenende
Dort sollen auch die noch unbekannteren Bands spielen, die jedoch laut Stieringer den anderen in keiner Weise nachstehen. "Nur weil jemand keinen German- oder European-Bluesaward gewonnen hat, heißt das ja noch nicht, dass er schlechter ist." Für das erste Wochenende, bei dem der "Jazz auf der Böhmerwiese" im Mittelpunkt steht, hat Stieringer drei Tipps parat.
Am Freitag legt die Bambergerin "Daney" auf der Böhmerwiese los, die durch "The Voice of Germany" im Jahr 2015 bekannt wurde. Nicht nur durch die Show, sondern auch durch ihren Studiengang "Jazz Vocals" zeichnet sich "Daney" (mit bürgerlichen Namen Daniela Hertje) als perfekte Besetzung für das Festival aus. Geboren in einer Künstlerfamilie tritt sie noch heute mit ihrem Vater Vitali Hertje als Jazz-Duo auf.
Am Samstag wird die ebenfalls in Bamberg geborene Johanna Schneider das Highlight sein. Auch sie studierte Jazzgesang und hat mit ihrem hochkarätigen Quartett bereits im Ausland auf Bühnen gespielt. Die 32-Jährige machte ihr Abitur am E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium und startete ihre Musikkarriere in Bands wie den "Bamberg Allstars" oder "Full House".
Der Sonntag wird mit einer weiteren "The Voice of Germany"-Sängerin fortgesetzt. Mary Summer ist im Duo "Silent Jazz" zu hören. Begleitet vom Jazzpianisten Martin Andersson singt sie eigene Versionen bekannter Standards des Great American Songbooks. Stieringer: "Sie hat eine unfassbar gute Stimme und gehört deshalb zu den drei Höhepunkten am ersten Wochenende." Aber auch die übrigen Konzerte auf der Böhmerwiese würden ein Kommen lohnen, wie etwa auch der erste Festivalauftritt der Big Band der Bundespolizei am Samstag.
Programm: Jazz auf der Böhmerwiese
Freitag, 2. August
Wen wundert´s ? Die Böhmerwiese in der Heiliggrabstraße gehört zu Bamberg Nord, ein alter Stadtteil mit christlichen Kirchen und mittlerweile mehreren Moscheen, Bamberg Nord ist bunt. Da darf dann auch die Musik etwas lauter sein und es stört sich auch keiner daran, es wird kein Eintritt erhoben, es gibt keine Personenbegrenzung, keinen Kaufzwang für Festabzeichen. Fluchtwege im Gefahrenfall sind reihenweise vorhanden, der Friedhof notfalls nur nen Steinwurf entfernt.
Gut so, denn in der Stadtmitte oder gar in der Altstadt schaut es erfahrungsgemäß anders aus und am Berg droben hat Ruhe zu herrschen; am Alten Kanal ist es jetzt und bleibt es für immer ruhig und gediegen. Der Berg ruht sowieso, nur manchmal aufgescheucht von ein paar Schreiben der Stadt bezüglich Straßenausbaugebühren. Aber das ließ sich ja regeln.
anwohner, lärm man hört gar nichts, ungewöhnlich, aber erklärt vlt die nähe zum friedhof, dort erst wieder aktivitäten am jüngsten gericht