Die Arbeitsgruppe Arena hat die Arbeit aufgenommen. Wie kann es gelingen, eine über 50 Millionen Euro teure Multifunktionshalle zu errichten?
Vordergründig bleibt alles beim Alten. Die Frankenhölle wird toben, wenn am Dienstag die Basketballer von Brose Bamberg zum ersten Heimspiel antreten. Für die meisten in der Region gibt es auch dieses Jahr nur zwei Favoriten für die Meisterschaft:die Bamberger oder die Bayern.
Hinter den Kulissen läuft gewissermaßen ein anderer, möglicherweise noch spannenderer Zweikampf. Hier geht es um Freakcity 2019 und danach. Ein scheinbar übermächtiger Gegner steht auf dem Parkett: Wie schafft Bamberg es, sich der Idee einer 50-Millionen-Euro-Multifunktions-Halle anzunähern, bei knappen öffentlichen Kassen? Wie gelingt es, so viel Geld und so viel Publikum aus Franken nach Bamberg zu holen, ohne die Seele des Bamberger Basketballs aus den Augen zu verlieren. Und nicht zuletzt: Wo könnte eine solche Halle stehen, die vor allem aus Nürnberg rasch erreichbar ist?
Mehrfach hat sich die Arbeitsgruppe Arena der Stadt bereits getroffen. Viel ist nicht nach außen gedrungen: In einer konstituierenden Sitzung wurden die Ziele und ein Projektplan festgeklopft. "Es geht darum, die Rahmenbedingungen festzulegen, die nötig sind, um den Basketball in Bamberg zukunftsfähig zu erhalten", sagt Stefan Goller von der Stadt. Er spricht davon, die Akteure der Metropolregion so einzubinden, dass sie die Ziele vorgeben, die sich die Bamberger wünschen.
Stoschek: Riesige Attraktion
Gegründet wurde diese "Task Force" als Antwort auf die Ideen von Michael Stoschek, der den Neubau einer Halle in Bamberg mit 10.000 Sitzplätzen nicht nur aus sportlichen Gründen für alternativlos hält. Bamberg müsse aufrüsten, um den Bayern Paroli bieten zu können und in der Euroleague weiter auf höchstem Niveau Basketball zu spielen. Eine solche Multifunktionshalle würde Bamberg um eine riesige Attraktion bereichern, glaubt der Firmenpatriarch. Freilich: Die anfängliche Hoffnung, dass die Stadt ein solches Geschenk bekommt, ohne öffentliches Geld zuzuschießen zu sollen, hat sich bislang nicht bewahrheitet. Es ist ein Faktum, dass es in ganz Deutschland keine Halle gibt, deren Betrieb sich rechnen würde, wenn man die Investitionskosten hinzuzählt.
Es war niemand anderes als Horst Feulner, der Geschäftsführer der Arena Betriebs GmbH, der auf diesen Umstand hingewiesen hat. Gleichwohl ist auch Feulner überzeugt, dass die Arbeitsgruppe Sinn macht: "Sich einem solchen Vorhaben zu verschließen, wäre falsch. Es ist ein Zukunftsprojekt für die Stadt. Wenn es doch gelingt, wäre das ein echter Paukenschlag."
Feulner will das Thema deshalb ohne Euphorie, aber auch ohne Schwarzmalerei vorantreiben: "Eine solche Multifunktionsarena wäre die zweitgrößte in Bayern nach der Olympiahalle. Wir könnten auch internationale Künstler holen, die sonst nie nach Bamberg kommen, " schildert er die Chancen.
Kritik aus der Bürgerschaft
Niemand weiß besser als Feulner, dass ein Ausbau der bestehenden Halle keine Lösung wäre. Er würde aus statischen Gründen ebenso scheitern wie aus organisatorischen: Denn während des Umbaus hätten die Basketballer gar keine Arena. Natürlich hat das Hallenprojekt auch viele Kritiker auf den Plan gerufen. Die Mehrheit der Fraktionen im Stadtrat hat mittlerweile erklärt, dass eine finanzielle Beteiligung der Stadt aus ihrer Sicht ausgeschlossen ist. Auch aus der Bürgerschaft kommen skeptische Kommentare. Mit Blick auf andere wichtige Aufgaben sei eine neue Arena überflüssig und eine Nummer zu groß, lautet ein Vorwurf. Ein Neubau provoziere zudem die Frage, was mit der bestehenden Halle passieren solle.
Schon heute trägt der "Konzern Stadt" zum 20-Millionen-Euro-Etat der Brose Bamberg auch öffentliches Geld bei. Nach FT-Informationen belaufen sich die Geld- und Sachwertleistungen der Stadt auf etwa eine Million Euro im Jahr. Den Löwenanteil davon stellen die vergünstigte Hallenmiete und die Übertragung von Werbe- und Gastronomierechten dar. Bei den Sponsoringleistungen von Sparkasse und Stadtwerken soll es sich um eine niedrige sechsstellige Summe handeln. Zufrieden ist Rolf Beyer, Geschäftsführer der Brose Bamberg, damit nicht. Die öffentliche Förderung nehme sich im Vergleich mit dem Nutzen, den die Stadt aus dem Basketball ziehe, bescheiden aus. Beyer begründet diese Einschätzung mit einer Studie vom Anfang des Jahres. Sie hat die regionale Wertschöpfung durch den Basketball in Bamberg mit 14,3 Millionen Euro beziffert.
@meinemeinung Ich kann ihren Beitrag sehr gut nachvollziehen. Mir ging es vor allem um die Aussage von naklardoch die besagt, dass für Dinge, die ihn nicht interessieren, auch kein städtischer oder staatlicher Geldsegen fließen darf. Das ist mir einfach zu einseitig und viel zu egoistisch. Ich wiederhole, dass ich auch keine größere Arena fordere und auch nicht brauche. So brachte ich die paar Beispiele an Dingen, die ich nun nicht brauche oder nutze.
naklardoch
Sie sehen das noch immer falsch!
Der Staat und damit auch die Stadt zahlt, wenn es der breiten Öffentlichkeit etwas bringt und das ist beim Basketball nicht der Fall.
Das ist Freizeitspaß für ein paar Wenige!
Warum soll Bamberg für eine Halle zahlen, die sicherstellen soll, dass sich die Broses einen teuren Spielerkader leisten können und damit europaweit zu den Besten gehören?
Die gleiche Frage stellst sich beim Fußball, warum werden Vereine nicht zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung herangezogen, sprich an den Kosten des Polizeieinsatzes beteiligt, wenn wieder einmal ein paar besoffene Fangruppen randalieren?
Die sollen doch einfach die Gehälter für Trainer und Spieler reduzieren!
Das Bambados steht jedem Bamberger zur Verfügung und kann innerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden. Versuchen Sie das mal mit der (kommenden) Brose Arena. Das Bambados mag nicht kostendeckend betrieben werden aber welches Bad in welcher Stadt tut das schon? Ich selber kann mir aber Schwimmsport (Schulen) schwer in der Regnitz vorstellen. Defizite müssen an anderer Stelle ausgeglichen werden und wenn die Stadt mit dem Basketball Geld verdient, ist das für mich OK denn Bamberg ist Brose an anderen Stellen schon weit entgegengekommen. Brose hat ja auch Ziele, die es über den Sport und seinem Engagement erreichen will. Nur aus Leidenschaft engagiert man sich nicht. Kultur ist von jeher die Aufgabe der öffentlichen Hand und kann selten bis wohl fast nie kostendeckend betrieben werden aber ist für die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt nicht zu unterschätzen (Bayreuth <-> Festspiele) Brose Baskets sind für mich ein Unternehmen wie es viele andere in der Stadt auch sind. Investitionen liegen für mich auch deshalb in eigener Verantwortung. Sicher gehen auch nicht wenige Fans zum Basketball wenn das Engagement von Brose nicht mehr sein sollte und man wird auch schöne Spiele erleben wenn es um Platz 8 geht.
Durchblicker
@naklardoch Haben Sie zufällig ein Theater-Abo, oder eines für die Symphoniker ? Oder gehen Sie gerne schwimmen, am Ende im Bambados ? Dann ohne städtische und staatliche Zuschüsse würden SIE wahrscheinlich das 10-fache an Abogebühr bzw. Eintritt bezahlen.
Ich selbst brauche, nur zu Ihrem Verständnis, weder das E.T.A.-Hofmann-Theater noch die Symphoniker. Ich bin auch keine Wasserratte und somit auch kein Nutzer des "Draufzahl-Komfortbadebetriebs Bambados".
Ich brauche, und das werden Sie jetzt sicherlich nicht verstehen, auch keine neue Halle, trotz dem dass ich Basketball-Liebhaber und Fan der Bamberger bin.
Dumm, gell ?
naklardoch
Subventionen für Theater und Symphoniker würde ich auch streichen, das Bambados gehört gefördert, da Schwimmen der Gesundheitserziehung dient.
Und zum Basketball: Wenn Sie damit einverstanden sind, dass Bamberg in der Hobbyliga spielt, ist das kein Problem. Wer aber erwartet, dass die Broses im Kreis der Großen in Europa an vorderster Stelle dabei ist und nebenbei das Double holt, der muss das Geschäft eben mitmachen und viele Sponsoren suchen, die für ein paar überbezahlte Stars zahlen und dazu gehört dann eine größere Halle.
Also, entweder mit Stoschek an der Spitze brüllen und zahlen, oder im Hintergrund leise singen!
@meinemeinung
Ich kann ihren Beitrag sehr gut nachvollziehen.
Mir ging es vor allem um die Aussage von naklardoch die besagt, dass für Dinge, die ihn nicht interessieren, auch kein städtischer oder staatlicher Geldsegen fließen darf. Das ist mir einfach zu einseitig und viel zu egoistisch. Ich wiederhole, dass ich auch keine größere Arena fordere und auch nicht brauche. So brachte ich die paar Beispiele an Dingen, die ich nun nicht brauche oder nutze.
Sie sehen das noch immer falsch!
Der Staat und damit auch die Stadt zahlt, wenn es der breiten Öffentlichkeit etwas bringt und das ist beim Basketball nicht der Fall.
Das ist Freizeitspaß für ein paar Wenige!
Warum soll Bamberg für eine Halle zahlen, die sicherstellen soll, dass sich die Broses einen teuren Spielerkader leisten können und damit europaweit zu den Besten gehören?
Die gleiche Frage stellst sich beim Fußball, warum werden Vereine nicht zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung herangezogen, sprich an den Kosten des Polizeieinsatzes beteiligt, wenn wieder einmal ein paar besoffene Fangruppen randalieren?
Die sollen doch einfach die Gehälter für Trainer und Spieler reduzieren!
Das Bambados steht jedem Bamberger zur Verfügung und kann innerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden. Versuchen Sie das mal mit der (kommenden) Brose Arena.
Das Bambados mag nicht kostendeckend betrieben werden aber welches Bad in welcher Stadt tut das schon? Ich selber kann mir aber Schwimmsport (Schulen) schwer in der Regnitz vorstellen.
Defizite müssen an anderer Stelle ausgeglichen werden und wenn die Stadt mit dem Basketball Geld verdient, ist das für mich OK denn Bamberg ist Brose an anderen Stellen schon weit entgegengekommen.
Brose hat ja auch Ziele, die es über den Sport und seinem Engagement erreichen will. Nur aus Leidenschaft engagiert man sich nicht.
Kultur ist von jeher die Aufgabe der öffentlichen Hand und kann selten bis wohl fast nie kostendeckend betrieben werden aber ist für die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt nicht zu unterschätzen (Bayreuth <-> Festspiele)
Brose Baskets sind für mich ein Unternehmen wie es viele andere in der Stadt auch sind. Investitionen liegen für mich auch deshalb in eigener Verantwortung. Sicher gehen auch nicht wenige Fans zum Basketball wenn das Engagement von Brose nicht mehr sein sollte und man wird auch schöne Spiele erleben wenn es um Platz 8 geht.
@naklardoch
Haben Sie zufällig ein Theater-Abo, oder eines für die Symphoniker ? Oder gehen Sie gerne schwimmen, am Ende im Bambados ? Dann ohne städtische und staatliche Zuschüsse würden SIE wahrscheinlich das 10-fache an Abogebühr bzw. Eintritt bezahlen.
Ich selbst brauche, nur zu Ihrem Verständnis, weder das E.T.A.-Hofmann-Theater noch die Symphoniker. Ich bin auch keine Wasserratte und somit auch kein Nutzer des "Draufzahl-Komfortbadebetriebs Bambados".
Ich brauche, und das werden Sie jetzt sicherlich nicht verstehen, auch keine neue Halle, trotz dem dass ich Basketball-Liebhaber und Fan der Bamberger bin.
Dumm, gell ?
Subventionen für Theater und Symphoniker würde ich auch streichen, das Bambados gehört gefördert, da Schwimmen der Gesundheitserziehung dient.
Und zum Basketball: Wenn Sie damit einverstanden sind, dass Bamberg in der Hobbyliga spielt, ist das kein Problem.
Wer aber erwartet, dass die Broses im Kreis der Großen in Europa an vorderster Stelle dabei ist und nebenbei das Double holt, der muss das Geschäft eben mitmachen und viele Sponsoren suchen, die für ein paar überbezahlte Stars zahlen und dazu gehört dann eine größere Halle.
Also, entweder mit Stoschek an der Spitze brüllen und zahlen, oder im Hintergrund leise singen!