Waisenkindern eine Zukunft zu geben, hat sich Rose Swai zur Lebensaufgabe gemacht. Ihre Schule am Fuße des Kilimandscharo aber kämpft ums Überleben.
Irene's Mutter war elf, als sie schwanger wurde. Um nicht hungern zu müssen, arbeitete das Mädchen auf einer Kaffeefarm. Bald nach der Geburt aber bekam die Tansanerin eine Lungenentzündung und starb. Zurück blieb Irene, die die Großeltern vernachlässigten bis die Kleine irgendwann selbst schwer erkrankte. Roselyne Swai pflegte Irene gesund. Sie nahm das Mädchen in ihrem Waisenhaus am Fuße des Kilimandscharo auf, das seit 2009 mit Hilfe fränkischer Spendengelder schon zahllosen Kindern Zuflucht - und die Chance auf eine bessere Zukunft gab.
2014 ausgezeichnet
"Das Rose Education Center ist ein wundervolle Einrichtung", sagt Friederike Klein, die das Hilfsprojekt des Voitmannsdorfer Vereins Anam Cara Network mitinitiierte. So umfasst das Bildungszentrum neben dem Waisenhaus auch eine Schule, "die 2014 erst ausgezeichnet wurde". 94 Jungen und Mädchen besuchen Klein zufolge die Primaryschool derzeit. "Darunter aber nur 43 Kinder, deren Eltern Schulgeld zahlen und auf diese Weise den Schulbesuch der Waisen mitfinanzieren."
Partnerschaft mit dem FLG
Rund 80 000 Euro flossen in den vergangenen Jahren mit Spendengeldern aus dem Bamberger Raum Richtung Moshi. Eine Schulpartnerschaft mit dem Franz-Ludwig-Gymnasium entstand. Jahr für Jahr unterstützen Schüler unterschiedlichster Jahrgänge über Aktionen des P-Seminars "Afrika" Rose Swai, die viele Jugendliche im Sommer mit Studiendirektorin Susanne Heim auch schon besuchten. So dass der Kontakt mit den Kindern des "vergessenen Kontinents" nicht verloren geht.
Misshandelte Kinder
Viele Aids-Waisen nahm Roselyne Swai im Lauf der Jahre auf. Viele Kinder, die wie Irene vernachlässigt - oder wie Jaquiline misshandelt wurden. "Rose rettete die 13-Jährige aus einer gewalttätigen Familie", berichtet Friederike Klein. Mittlerweile gibt die Leiterin des Bildungszentrums 51 Waisenkindern ein Zuhause und die Chance auf eine gute Schulbildung. Nur fehlen Gelder an allen Ecken und Enden, um genügend gut ausgebildete Lehrer zu finanzieren und den Bau der Schule weiter voranzutreiben. "Die Schulbehörden stellen leider immer höhere Ansprüche", meint Thomas Kovacic, der Vorsitzende des Vereins Anam Cara Network. "So verlangen sie eine Erweiterung der Sanitäranlagen und den Bau eines eigenen Schlafhauses für die Jungen."
Neue Lehrer
Mit Hilfe des Vereins Anam Cara Network wurden mittlerweile vier neue Lehrer eingestellt. "Was Rose aber dringend braucht, sind weitere Paten für Waisenkinder", so Friederike Klein. Und Spenden für die dringend benötigten Ausbauarbeiten, um eine Schließung der Schule zu verhindern. "Viele Eltern schätzen die Einrichtung ja sehr und würden ihre Kinder dort gerne anmelden, wäre der Zustand der sanitären Anlagen und Schlafräume besser." Noch immer drängten sich auch mehrere Kinder nachts in einem Bett. "Und die meisten Schaumstoffmatratzen sind in einem erbärmlichen Zustand, wozu Bettnässer beitragen." Rund 70 000 Euro würden für alle erforderlichen Ausbauarbeiten und Anschaffungen letztendlich benötigt.
Viele erreicht
So vieles aber wurde schon erreicht, seit Friederike Klein und Thomas Kovacic Rose Swai erstmals begegneten. "Damals hauste sie mit ihren Schülern noch in gemieteten Baracken", berichtet Kovacic. 2009 entstanden die ersten, heute von außen prächtig anzusehenden Gebäude des Bildungszentrums, das vieles erst nach und nach bekam, was bei uns selbstverständlich ist - ein Stromanschluss etwa oder der Zugang zu sauberem Wasser, nachdem ein Brunnen gebaut wurde. Mittlerweile umfasst auch eine hohe Mauer das gesamte Gelände. "Sie schützt den Schulgarten, in dem nun endlich Obst und Gemüse angebaut werden kann, das die Tiere der Massai den Kindern nicht länger wegfressen."
Weitere Infos
Wer spenden möchte, kann das unter dem Stichwort "Rose-Education-Center" beim Voitmannsdorfer Verein Anam Cara Network e.V., Sparkasse Bamberg unter der IBAN DE40770500000300852902.
Diese Schule in Tansania gehört unterstützt! Was Rose an Energie aufbringt um die Kinder von der Straße zu holen....Und ich finde es beeindruckend was dieser Verein, und vor allem auch die Jugendliche unter Leitung von Frau Heim vom FLG, leisten. Hier kommt das Geld (Spenden) zu 100 % bei den Bedürftigen an. Meine Hochachtung!
Diese Schule in Tansania gehört unterstützt! Was Rose an Energie aufbringt um die Kinder von der Straße zu holen....Und ich finde es beeindruckend was dieser Verein, und vor allem auch die Jugendliche unter Leitung von Frau Heim vom FLG, leisten. Hier kommt das Geld (Spenden) zu 100 % bei den Bedürftigen an. Meine Hochachtung!