Andreas Starke (SPD) kommt gerne zum Café Rondo, um den Bambergern auf den Mund zu schauen. Diesmal lässt er sich dort selbst in die Karten blicken.
Andreas Starke steigt aus seinem schwarzen Dienst-Mercedes, zieht den Mantelkragen hoch und schüttelt noch schnell fachmännisch-lächelnd eine Hand im Regen, bevor er am belebten Tresen des Café Rondo am Schönleinsplatz einen Cappuccino bestellt. Die Bedienung grüßt. "Normalerweise nehme ich einen Latte Macchiato Freddo" , sagt der SPD-Oberbürgermeister, der seinen Posten noch einmal verteidigen will. "Freddo bedeutet lauwarm - weil ich mir die Zeit nicht nehmen kann, bis der Kaffee abkühlt". Denn 14-Stunden-Arbeitstage sind die Regel im Leben des OB.
Inoffizielle Sprechstunde
Starke kommt mit etwas Verspätung von der offiziellen Bürgersprechstunde zum Gespräch hier am Rondo - wo nicht selten seine inoffizielle stattfindet. Ein bis zwei Mal die Woche macht er eine "Visite", wie er sagt. "Ich schätze die bunte Mischung, die hier zusammenkommt": Zwischen junge Studenten, alten Anwaltskollegen, allen Berufsgruppen und Menschenschlägen ist "Volkes Stimme hier besonders stark ausgeprägt", sagt Starke. Er erfährt viele Gerüchte, Neuigkeiten und Geschichten aus dem Alltag der Bamberger. Das gefällt ihm.
Immer? Der OB lässt kurz den Blick über den verregneten Platz streifen, bevor er betont formuliert: "Gewöhnungsbedürftig wird es, wenn jemand meint, ich könnte hier eine Baugenehmigung ausstellen, einen Kita-Platz besorgen oder ein Knöllchen aufheben." Und setzt spitzbübisch grinsend nach: "Da erfülle ich die Funktion des Erwartungsdämpfungsmanagers."
Angenehmer sind ihm da wohl Zusammenkünfte wie diese: Eine Frau grüßt Starke, schüttelt die rechte Hand, legt die linke auf seine Schulter und wünscht ihm "alles Gute für die Wiederwahl". Sie sei sicher, dass es noch einmal klappt. Freude wie Stolz sind dem Grinsen des OB anzusehen, als er scherzt: "Die habe ich fei nicht bestellt."
Auch spontane familiären Zusammenkünfte am Rondo gefallen ihm, etwa mit seinem Bruder und SPD-Stadtrat Christoph Starke. "Von ihm erfahre ich alle Neuigkeiten über Fußball und Basketball - und lasse mir erklären, warum Werder Bremen wieder verloren hat." Während seines Jurastudiums in der Hansestadt wurde der OB "grün-weiß infiziert". In einer anderen Hansestadt, Hamburg, ist er geboren. Aus der Kriegsgefangenschaft kannte sein Vater einen Bamberger Symphoniker. Über diesen Kontakt kam er nach dem Medizinstudium in die Welterbestadt, in der Andreas Starke dann aufwuchs.
Seinem eigenen - nun 33-jährigen - Sohn Moritz und dessen Freunden begegnet der OB auch ab und zu am Rondo. "Das ist immer eine interessante Perspektive. Mit der Lebenswelt der jungen Leute komme ich sonst selten in Kontakt", sagt der 63-Jährige. Das Engagement der Jüngeren, etwa bei Fridays for Future, "finde ich interessant und gut", sagt der OB, der selbst als 16-Jähriger von Willy Brandt politisch inspiriert wurde und so zur SPD kam.
Wie sich die Wünsche der heutigen Jugend zur Realität machen lassen, will Starke in Gesprächen herausfinden. "Da bin ich noch ein Suchender." Doch die "elementare, lebensbedrohliche Situation" des Planeten bereitet ihm Sorge - nicht zuletzt wegen seiner drei Enkel.
Er ist halt auch keine Frau
Ich glaube, unsere Stadt braucht jetzt endlich eine weibliche Hand!
dann sind noch 2 Stimmen für ein Parteikreuz übrig, dann fristgerecht zurückschicken/ einwerfen. Jede Bamberger Wahlberechtigte hat 44 Stimmen für Stadträtinnen und eine für die " Teamleitung". Einfach machen 
Ich hoffe, alle Frauen gehen wählen, nutzen ihre demokratische Stimme. Ist ja auch bequem, Briefwahlunterlagen nach Hause schicken lassen, Riesenzettel gemütlich ausfüllen und dabei jeder sympatischen Kandidatin 3 Stimmen eintragen, geht 14 mal
Wir sehen uns am 18. im Rückel und trinken auf die Verlierer...