Am frühen Vormittag rollen die drei Kühlautos nacheinander in den Innenhof der Hohmannstraße 5a. Und kräftige Männer - allesamt Ehrenamtliche - laden kistenweise Gemüse, Obst, Backwaren und andere Lebensmittel aus. Es sind Spenden von über 80 Marktgeschäften in Stadt und Landkreis Bamberg: "Wir sind dankbar, dass wir so viel bekommen und auch die Bamberger Bevölkerung hinter uns steht", freut sich Wilhelm Dorsch, Vorsitzender des Vereins "Bamberger Tafel".
Zusammen mit seiner Ehefrau Michaela Revelant hat Dorsch einen wachsamen Blick auf die morgendliche Lieferung. Und für jeden fleißigen Helfer ein freundliches Wort. Zumal viele von ihnen aufgrund ihres Alters zur sogenannten Risikogruppe zählen. Auch in der "Tafel" ist Corona ein Dauerthema geworden. Wenngleich "jetzt nicht mehr Kunden kommen als in normalen Zeiten", sagt Wilhelm Dorsch.
Bamberger Tafel und Tafelladen: Trotz Corona bis zu 200 Kunden pro Woche
Es seien etwa 180 bis 200 Personen, die in der Woche die "Tafel" samt "Tafelladen" aufsuchen. Sich also mit Lebensmitteln für den wöchentlichen Bedarf eindecken oder im dazugehörenden Laden gegen eine kleine Spende Winterkleidung, Schuhe, Haushaltswaren erstehen: "Wir nehmen alles an, was weitergegeben werden kann", fasst der Vereinsvorsitzende das bunte Sortiment auf den Tischen und in den Regalen zusammen. Obendrein sei der "Tafelladen für jedermann geöffnet", erklärt Dorsch.