Auch die Führungsgruppe Katastrophenschutz am Landratsamt Kulmbach weist darauf hin, dass die TEDi-Märkte grundsätzlich zwar öffnen können, aber nur ihr erlaubtes Sortiment verkaufen dürfen. "Die Einhaltung dieser Regelung wurde vor Ort nachvollzogen", heißt es vonseiten des Landratsamts. "Dabei wurde festgestellt, dass überwiegende nicht erlaubte Waren verkauft werden." Dies habe schließlich zur vorübergehenden Schließung der Filialen geführt. "Diese dauert so lange an, bis durch geeignete Maßnahmen sichergestellt ist, dass nur zulässiges Sortiment angeboten wird."
Schließungen in Lichtenfels und Schweinfurt - Bußgeld für TEDi in Erlangen-Höchstadt
Ähnlich verhielt es sich im Landkreis Lichtenfels. Hier fanden ebenfalls Überprüfungen von TEDi-Geschäften durch das Ordnungsamt statt. Laut dem Pressesprecher des Landratsamts Lichtenfels, Andreas Grosch, mussten die dortigen Läden kurz nach ihrer Öffnung wieder zumachen. Begründung: "Die Filialen der TEDi-Märkte unterfallen nicht der Ausnahmevorschrift des § 12 Abs. 1 Satz 2 der 11. BayIfSMV, weshalb für die nicht zugelassenen Produktbereiche Schließung angeordnet wurde“, heißt es vonseitendes Landratsamts. Im Rahmen einer Öffnung dürfte demnach nur das erlaubte Sortiment wie Lebensmittel, Tierbedarf und Futtermittel oder Presseartikel verkauft werden.
In Schweinfurt kam es ebenso zu Ladenschließungen. "Auch bei uns fanden Kontrollen statt“, berichtet Kristina Dietz von der Pressestelle der Stadt Schweinfurt. "Die vorgelegten Nachweise, die 50 Prozent legales Sortiment belegen sollten, waren für uns nicht belastbar, weshalb aus unserer Sicht nicht nachgewiesen wurde, von der ausnahmsweisen Öffnung profitieren zu können.“ Aus diesem Grund sei anschließend ein Hinweis darauf erfolgt, dass entweder nur zweifelsfrei legales Sortiment verkauft oder alternativ wieder geschlossen werden müsse. "TEDi hat daraufhin die Filialen wieder geschlossen“, hält Dietz fest.
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt fanden in den vergangenen Tagen ebenso behördliche Kontrollen in TEDi-Märkten statt. "Die Kreisverwaltungsbehörde hat letzte Woche kontrolliert und Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen unzulässiger Öffnung eingeleitet“, berichtet Stephanie Mack, Pressesprecherin am Landratsamt Erlangen-Höchstadt. "Die Öffnung ist laut derzeitig gültiger Verordnung eine Ordnungswidrigkeit, die mit empfindlichen Bußgeldern belegt ist“, so Mack. "Davon sind mehrere TEDi-Filialen im Landkreis betroffen."
Filialen im Raum Coburg und Forchheim dürfen geöffnet bleiben
Andernorts überprüften die Behörden die Geschäfte, die Läden durften aber offen bleiben. So etwa in der Region Coburg. "Die TEDI-Filialen im Landkreis Coburg wurden kontrolliert, mussten aber nicht wieder geschlossen werden", berichtet Corinna Rösler, verantwortlich für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Landratsamt Coburg.
Auch in der Stadt Coburg hat das Ordnungsamt die rechtliche Lage geprüft, teilt Louay Yassin mit. Der Pressesprecher der Stadt Coburg weist ebenfalls darauf hin, dass sogenannte Mischbetriebe eine Sortimentsliste vorlegen müssen. "Wenn das ,zum Verkauf erlaubte Sortiment‘ mehr als 50 Prozent beträgt, ist eine Öffnung erlaubt. Dies ist beim TEDI-Markt auch geschehen“, berichtet Yassin. Nach Angaben von TEDi biete der Markt in Coburg 54 Prozent erlaubte Artikel an. "Die Filiale darf daher geöffnet bleiben.“ Eine genaue Überprüfung dieser Angaben könne gleichwohl "aufgrund anderer Aufgaben“ nicht vorgenommen werden, so der Sprecher der Stadt.
"Ja, die TEDi-Filialen wurden auch bei uns kontrolliert“, teilt Holger Strehl, Pressesprecher am Landratsamt Forchheim, inFranken.de mit. Märkte wurden hierbei jedoch nicht geschlossen. Begründung: "Auch wenn der Anteil der zugelassenen Waren unter 50 Prozent liegt, reicht es, diese Waren zu sperren. Eine komplette Schließung der Filiale sehen wir in einem solchen Fall als nicht gerechtfertigt an“, so Strehl. Ab Montag gälten aber ohnehin wieder neue Regelungen, die zum derzeitigen Stand noch nicht im Detail bekannt seien.
Märkte im Kreis Bayreuth bleiben auf - keine Kontrollen in und um Würzburg
Die Polizeiinspektion Pegnitz stellte am 1. März die Öffnung der TEDi-Filiale in Pegnitz fest und meldete dies dem Landratsamt Bayreuth. "Eigeninitiative Kontrollen durch die Polizeiinspektion Pegnitz erfolgten nicht“, berichtet Pressesprecher Hannes Huttinger vom Landratsamt Bayreuth. Dem Landratsamt liegen demnach keine Kenntnisse vor, welche die Durchführung oder Veranlassung einer Ortskontrolle in einer TEDi-Filiale des Landkreises begründen würden. "Im Landkreis Bayreuth sind keine TEDi-Filialen geschlossen worden“, konstatiert Huttinger.
Die Pressestelle der Stadt Bayreuth berichtete, dass die Bayreuther TEDi-Filiale durch das Ordnungsamt auf die Einhaltung der Corona-Schutzverordnung überprüft worden sei. "Die Filiale ist seit Montag offen", sagte ein Sprecher inFranken.de. Demnach wies die Zweigstelle mehr als 50 Prozent des erforderlichen Sortiments auf. "Die Öffnung war damit rechtens."
Ob es in Würzburg eine entsprechende Überprüfung von TEDi-Läden gegeben hat, ist bislang unklar. "Das Ordnungsamt der Stadt Würzburg kontrolliert solche Fälle nur auf Hinweise“, erklärt Würzburgs Pressesprecher Christian Weiß inFranken.de. "Insofern wurde der Würzburger TEDi-Markt nicht durch die Stadt Würzburg kontrolliert.“ Ob die Polizei eine Kontrolle durchgeführt hat, konnte die Stadt indes nicht mitteilen. Laut dem zuständigen Ordnungsamt wurden auch im Landkreis Würzburg keine TEDi-Filialen von Behördenseite kontrolliert? Dementsprechend gab es auch keine Schließungen.
278 TEDi-Filialen in Bayern: Unternehmen beschreitet Rechtsweg
TEDi äußert sich zu den Kontrollen vonseiten der Ordnungsämter wie folgt: "Manche Behörden zweifeln unseren überwiegenden Anteil jedoch an und weisen eine Schließung einzelner Märkte an, obwohl wir in jeder Filiale Sortimentslisten vorweisen können, die bestätigen, dass der Anteil an relevanten Sortimenten 50 Prozent übersteigt", heißt es vonseiten des Einzelhandelskonzerns. "Da die Behörden das Recht haben, unsere Filialen per Anordnung zu schließen, kommen wir dem selbstverständlich nach, behalten uns aber rechtliche Schritte gegen die unserer Meinung nach nicht korrekten Vorgehensweise der Behörden vor und sind zuversichtlich, diese Filialen zeitnah wieder öffnen zu können."
Bundesweit waren sämtliche TEDi-Märkte seit Beginn des Lockdowns am 16. Dezember 2020 geschlossen - "und sind es zu großen Teilen immer noch", wie das Unternehmen festhält. Mit Blick auf den Corona-Lockdown wendet sich TEDi mit einer Forderung an die politischen Entscheidungsträger zu Wort: "Wir fordern eine sofortige Öffnung des Einzelhandels unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, damit die Zukunft unserer Innenstädte, unserer Unternehmen und vor allem von hunderttausenden Arbeitsplätzen gesichert ist."
Wie viele TEDi-Standorte insgesamt nach ihrer Öffnung wieder schließen mussten, ist nicht bekannt. "In Bayern wurden am Montag, den 1. März, alle 278 TEDi-Filialen geöffnet", teilt die Einzelhandelskette inFranken.de mit. "Aufgrund von laufenden Verfahren bezüglich der Schließungen unserer Märkte in Bayern können wir Ihnen keine Auskunft über die konkrete Anzahl der wieder geschlossenen Filialen geben. Jedoch können wir Ihnen bestätigen, dass wir jeweils rechtliche Schritte gegen diese Maßnahmen eingeleitet haben."
Wegen des Lockdowns sind auch in den Erlanger Arcaden die meisten Geschäfte seit vielen Wochen dicht. Um auf die "existenzbedrohende Situation" der Händler hinzuweisen, erstrahlte das Einkaufszentrum in rotem Licht.
Vorschaubild: © Tedi (Symbolbild)
Der Tod lauert im Plastikdosen-Regal! Deshalb ist es ok, zwar Hundefutter zu verkaufen, aber nicht die Möglichkeit zur Aufbewahrung desselben... Und nach 22 Uhr schleicht sich das Virus dann aus dem Tedi-Markt auf die Straßen und terrorisiert unschuldige Spaziergänger. Wer allerdings einer steuerpflichtigen Tätigkeit nachgeht, der ist vor dem Virus gefeit...
Die ganzen vollkommen schwachsinnigen Regeln erinnern mich irgendwie an indianische Regentänze... man macht einfach so lange weiter, bis es regnet, dann war der Tanz erfolgreich...
Warum dürfen die Tedi Märkte nur die zugelassenen Warengruppen verkaufen aber Real, Müller und co verkaufen schon Lage alles ??
die neuen Regelungen der letzten MP-Sitzung versteht so schnell auch keiner


Sieht so aus, als muss man täglich früh in der Tageszeitung nachsehen, ob man aufsperren kann.
Bei kleinen Städten, also z.B. < 100.000, wie in Bamberg, kann schon ein einziger neuer Infektionsfall den Wert verändern
Das wird nix Gescheites !
Aufgrund der unterschiedlichen Zählweise der Landratsämter, Landesämter und des Robert-Koch-Instituts kann es unterschiedliche Fallzahlen geben.
Heute im FT, was soll man als Bürger dann noch von solchen Aktionen von unseren Besten halten? Nur noch Spezialisten am Werk🥳
So sollten es alle machen...Wenn ein Baumarkt öffnen darf, warum dann nicht alle anderen auch??? Alle oder keiner !!!