Dieter Johannes ärgert sich über eine beispiellose Erhöhung des Grundpreises beim Bamberger Trinkwasser. Unterm Strich muss er 2013 über 37 Prozent mehr fürs Frischwasser zahlen. Foto: Ronald Rinklef
Vor wenigen Tagen hat der Stadtrat eine Resolution gegen die Privatisierung des Trinkwassers verabschiedet. Tenor: Trinkwasser soll bezahlbar bleiben. Das heißt aber nicht, dass die Stadt beim Preispoker nicht selbst ordentlich zulangen würde.
Klaus Rubach ist nicht der Mann, der sich von Gefühlen lenken ließe. Doch als es unlängst im Stadtrat ums Wasser ging, da wurde der Geschäftsführer der Stadtwerke fast ein wenig leidenschaftlich. Die von der EU-Kommission beschlossene Richtlinie zur Privatisierung der Wasserversorgung bedroht für den Stadtwerke-Chef den Kern der kommunalen Daseinsvorsorge, eine ernste Gefahr, wie Rubach glaubt: "In aller Regel führt die Privatisierung neben einem Arbeitsplatzabbau zu deutlichen Preissteigerungen sowie einer Verschlechterung der Trinkwasserqualität und des Leitungsnetzes."
Bamberg hätte also viel zu verlieren, würde das EU-Parlament die Richtlinie bestätigen. Das Wasser in der Domstadt hat einen guten Ruf. Und es schmeckt auch gut: 5,5 Millionen Kubikmeter pumpen die Stadtwerke durch das Spinnennetz des Leitungsgeflechtes zu den Endverbrauchern, knapp zwei Drittel davon stammen aus den eigenen Brunnen im Regnitzbecken und in Gaustadt.
Weniger eindeutig sieht die Sache bei der Preisgestaltung aus. Hier gibt es vor dem Hintergrund der Privatisierungsdebatte aktuell erheblichen Erklärungsbedarf. Denn auch die Stadtwerke beherrschen die Kunst, Preise bis an die Schmerzgrenze auszureizen.
Das moniert der Bamberger Pensionär Dieter Johannes. In seinem Reihenhäuschen in Bamberg Südwest verbrauchte der frühere Bahn-Mitarbeiter 2012 rund 116 Kubikmeter Trinkwasser, ein Durchschnittswert. Als Johannes durch Zufall auf eine Bekanntmachung der Stadtwerke stieß, wäre er fast aus den Latschen gekippt: "Die Anhebung der Grundpreise beträgt 962 Prozent in einem Jahr. Das ist ein drastischer Aufschlag."
Dazu muss man wissen, dass die Grundgebühren neben dem pro Kubikmeter berechneten Arbeitspreis von 1,87 Euro pro Kubikmeter den fixen Anteil beim Wasserpreis bilden. Sie steigen nach dem Beschluss des Aufsichtsrats 2013 explosionsartig an: von 0,82 Cent auf 7,89 Euro pro Monat, was fast einer Verzehnfachung entspricht. Rechnet man den Arbeitspreis hinzu, stellt sich die Rechnung immer noch drastisch dar: "Die Gebühren für meinen Wasserverbrauch steigen unterm Strich um 37, 4 Prozent."
Dieter Johannes ist weit davon entfernt, deswegen der Privatisierung der Wasserversorgung das Wort zu reden. Dennoch findet er ein solches Geschäftsgebaren nicht in Ordnung: "Um eine Teuerung in dieser Dimension zu rechtfertigen, bräuchte man eine nachvollziehbare Kalkulation", sagt der Rentner.
Doch eine solche haben Johannes und mit ihm Tausende anderer Stadtwerke-Kunden bis heute nicht erhalten. Statt dessen "Selbstbeweihräucherung im Stadtwerke-Magazin", wie der Bamberger kritisiert. Dort berichten die Stadtwerke zwar über die anstehenden Mammutinvestitionen in der Trinkwasserversorgung, verlieren aber kein Wort über die daraus resultierende Umlegung des Millionenaufwands auf die 70000 Bamberger Wasserverbraucher. Jm Gegenteil. Der Bericht verspricht sogar Einsparungen, weil durch die Bündelung der Aufbereitungsanlagen "nicht unbeträchtliche Betriebskosten eingespart werden" sollen.
Von diesen Einsparungen kommt bei den Bamberger Wasserverbrauchern nichts an. Sie führen bestenfalls dazu, dass Wasser in Zukunft nicht noch teurer wird. Denn hört man Christoph Jeromin von den Stadtwerken, so haben die Bamberger seit Jahren von Preisen profitiert, die eigentlich längst hätten erhöht werden müssen. Dadurch habe sich ein Investitionsstau ergeben, der nun durch das Projekt Wasser 2025 abgebaut wird. Konkret bedeutet das: Im Stadtwald wird für neun Millionen Euro ein Wasserwerk errichtet, das im Frühling 2014 in Betrieb genommen werden soll. Mit neuen Druckfiltern, energieeffizienten Pumpen und automatischer Überwachungs- und Steuerungstechnik wollen die Stadtwerke Bambergs Wasserversorgung an die gestiegenen hygienischen Anforderungen anpassen und auf sichere Beine stellen. Und auch die Preisstrukturen sind im Umbruch: "Wir haben einen großen Anteil von Fixkosten bei der Wasserversorgung durch das Wasserwerk und das Leitungsnetz. Dies macht es sinnvoll, die Grundpreise deutlich zu erhöhen", sagt Jeromin. Dabei kann sich der verantwortliche Mann für Bambergs Wasser auch auf ein Gutachten des kommunalen Prüfungsverbandes stützen. Darin hätten die Experten bestätigt, dass in Bamberg gehandelt werde müsse. Dennoch müsse niemand befürchten, dass mit dem Wasserpreis Gewinne erzielt würden: "Das ist nicht erlaubt. Alles fließt in die Rücklagen oder Investitionen."
Die Bundesnetzagentur hatte schon vor geraumer Zeit wegen zu hoher Wasserpreise in vielen deutschen Städten eine stärkere Kontrolle der öffentlichen Wasserversorgung gefordert. Die Bürger könnten so von sinkenden Preisen profitieren, argumentierte Matthias Kurth. In Bamberg sieht man dagegen Anpassungen nach oben als unvermeidlich an. Helmut Müller, der für die CSU im Aufsichtsrat der Stadtwerke sitzt, sieht großen Nachholbedarf: "Die Technik ist teilweise 100 Jahre alt."
Sein Kollege Dieter Weinsheimer (Freie Wähler) versteht die Kostenlawine freilich auch als Folge einer neuen "Politikära". Wie beim Bamberger Trinkwasser seien niedrige Kosten der Daseinsvorsorge früher politisch gewollt gewesen. Davon nehme man nun auf breiter Front Abstand. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Preise weiter zulegen."
Bambados, Restaurant am Volkspark Stadion, Stechert Arena, Flugplatz Brose, a weng Sponsoring bei den Brose Basket -
Hey Bamberg wann merkt ihr endlich daß ihr verarscht werdet??????????
nane1710
Wo bleibt die zuständige Aufsichtsbehörde, wo das Veto der von uns gewählten Stadträte/Stadträtinnen, um Herrn Rubach und "seine" Stadtwerke endlich wieder an die Kandarre zu nehmen? Hochglanz-Eigenlob-Gratislektüre, völlig überzogenes Sponsoring nebst teurer FT-Annoncen-Unterstützung, Gaststättenbau (Volkspark), Hallenkauf (Arena) mit Unterstützung der Kemmerschen Stadtbau-Finanzierungsgarantie für -zig Millionen und zu Bürgers Lasten u.a.m. gehören sicher nicht in den originären Aufgabenbereich von Stadtwerken. Darum müssen sie endlich gezwungen werden, sich wieder auf ihre eigentliche Aufgaben - Bereitstellung von Gas, Wasser und Strom zu für die Bürger bezahlbaren Preisen - zu konzentrieren. Der Saustall dieser sozial völlig unverträglichen und familienfeindlichen Zügellosigkeit und Cliquenwirtschaft auf unsere Kosten muss ein Ende haben, und zwar sofort! "Bamberg soll die familienfreundlichste Stadt Deutschlands werden" . . . wer hat das nur gesagt? Und wieso? Seine Politik zeigt in eine ganz andere Richtung . . .
Um sicherzustellen, das Brüssel nicht doch die Wasserversorgung privatisiert, kann man sich bei folgender Europäischen Bürgerinitiative eintragen:
www.right2water.eu/de
Einfach mal lesen, ist alles auf Deutsch und evtl. eintragen, tut nicht weh
knesebeck1
Hallo ihr Bamberger,
die Stadwerke müssen ein Bambados bezahlen, ein Restaurant am Volkspark Stadion, nebenbei die Stechert Arena kaufen, im Gespräch ist den neuen Flugplatz für Brose etc.. Also immer mehr Ausgaben, die eigentlich von der Stadt getragen werden müssten und nun - vermutlich aus optischen Gründen - ausgelagert werden ?
Lustiger weise zahlen wir das alles über die laufenden Steigerungen (Beispiel: Steigerung bundesweit bei Strom Anfang des Jahres im Duchschnitt 12 %, Stadwerke BA m.W. ca 16 %) Die Stadtwerke haben jahrzehntelang Mio. an Geld in den Stadtsäckel überwiesen. Jetzt schrumpfen die Gewinne gegen Null. ABER der Stadtsäckel ist immer schön ausgeglichen. Und das ist die Verarschung. Den diese Mio. sind halt nicht mehr da. Trägt alles nicht die Stadt, sondern die Stadwerke. (Gabs schon mal Mitte 2012 darüber einen Artikel im FT, das der Zuschuß gegen 0 fährt).
Alle Image Bauten , Prestiger Projekte des aktuellen Oberbürgermeisters wurden durch die Stadwerke finanziert. Ist ja schön, wenn er sich so gut darstellen kann.
Ist es nicht mehr für einen normalen Bürger nachvollziehbar, dass seit Jahren schön der Schein nach aussen gewahrt wird und alles zu Kosten der Stadwerke wird.
In Verivox gehören die Stadtwerke zu schlechtesten in ganz D für Strom und Gas. Sind wahrscheinlich schon viele Kunden weg gelaufen. Bleiben eh nur die, die zu behäbig sind und nicht rechnen können.
Ergo, beim Wasser kann man nicht wegrennen, da langt man halt jetzt zu, weil alle anderen Zweige ausgereizt sind.
Aber es gilt: ALLES hat ein Ende, aber die Wurst hat zwei. Die - für mich Bamberger Blase - wird sich tot laufen. Aber dann wird er aktuelle Oberbürgermeister nicht mehr im Amt sein, die Stadtwerke anders heissen und zahlen tuns wir.
Für mich ist es schon klar, wenn man die aktuelle Werbung in Radio BA fürs Bambados hört. Braucht man sowas, wenn man Kunden hat ? Oder braucht man das, wenn man draufzahlt ? Natürlich nicht die Stadt BA, sondern die Stadwerke
Egon12
So kennen wir unsere Stadtwerke abkassieren, bei den Bürgern, von den Vereinen beim Bambados, aber großzügig bei den Brose sponsern........... danke danke
Bambados, Restaurant am Volkspark Stadion, Stechert Arena, Flugplatz Brose,
a weng Sponsoring bei den Brose Basket -
Hey Bamberg wann merkt ihr endlich daß ihr verarscht werdet??????????
Wo bleibt die zuständige Aufsichtsbehörde, wo das Veto der von uns gewählten Stadträte/Stadträtinnen, um Herrn Rubach und "seine" Stadtwerke endlich wieder an die Kandarre zu nehmen? Hochglanz-Eigenlob-Gratislektüre, völlig überzogenes Sponsoring nebst teurer FT-Annoncen-Unterstützung, Gaststättenbau (Volkspark), Hallenkauf (Arena) mit Unterstützung der Kemmerschen Stadtbau-Finanzierungsgarantie für -zig Millionen und zu Bürgers Lasten u.a.m. gehören sicher nicht in den originären Aufgabenbereich von Stadtwerken. Darum müssen sie endlich gezwungen werden, sich wieder auf ihre eigentliche Aufgaben - Bereitstellung von Gas, Wasser und Strom zu für die Bürger bezahlbaren Preisen - zu konzentrieren. Der Saustall dieser sozial völlig unverträglichen und familienfeindlichen Zügellosigkeit und Cliquenwirtschaft auf unsere Kosten muss ein Ende haben, und zwar sofort! "Bamberg soll die familienfreundlichste Stadt Deutschlands werden" . . . wer hat das nur gesagt? Und wieso? Seine Politik zeigt in eine ganz andere Richtung . . .
Um sicherzustellen, das Brüssel nicht doch die Wasserversorgung privatisiert, kann man sich bei folgender Europäischen Bürgerinitiative eintragen:
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Einfach mal lesen, ist alles auf Deutsch und evtl. eintragen, tut nicht weh
Hallo ihr Bamberger,
die Stadwerke müssen ein Bambados bezahlen, ein Restaurant am Volkspark Stadion, nebenbei die Stechert Arena kaufen, im Gespräch ist den neuen Flugplatz für Brose etc.. Also immer mehr Ausgaben, die eigentlich von der Stadt getragen werden müssten und nun - vermutlich aus optischen Gründen - ausgelagert werden ?
Lustiger weise zahlen wir das alles über die laufenden Steigerungen (Beispiel: Steigerung bundesweit bei Strom Anfang des Jahres im Duchschnitt 12 %, Stadwerke BA m.W. ca 16 %)
Die Stadtwerke haben jahrzehntelang Mio. an Geld in den Stadtsäckel überwiesen. Jetzt schrumpfen die Gewinne gegen Null.
ABER der Stadtsäckel ist immer schön ausgeglichen.
Und das ist die Verarschung. Den diese Mio. sind halt nicht mehr da. Trägt alles nicht die Stadt, sondern die Stadwerke. (Gabs schon mal Mitte 2012 darüber einen Artikel im FT, das der Zuschuß gegen 0 fährt).
Alle Image Bauten , Prestiger Projekte des aktuellen Oberbürgermeisters wurden durch die Stadwerke finanziert. Ist ja schön, wenn er sich so gut darstellen kann.
Ist es nicht mehr für einen normalen Bürger nachvollziehbar, dass seit Jahren schön der Schein nach aussen gewahrt wird und alles zu Kosten der Stadwerke wird.
In Verivox gehören die Stadtwerke zu schlechtesten in ganz D für Strom und Gas. Sind wahrscheinlich schon viele Kunden weg gelaufen. Bleiben eh nur die, die zu behäbig sind und nicht rechnen können.
Ergo, beim Wasser kann man nicht wegrennen, da langt man halt jetzt zu, weil alle anderen Zweige ausgereizt sind.
Aber es gilt: ALLES hat ein Ende, aber die Wurst hat zwei. Die - für mich Bamberger Blase - wird sich tot laufen. Aber dann wird er aktuelle Oberbürgermeister nicht mehr im Amt sein, die Stadtwerke anders heissen und zahlen tuns wir.
Für mich ist es schon klar, wenn man die aktuelle Werbung in Radio BA fürs Bambados hört. Braucht man sowas, wenn man Kunden hat ? Oder braucht man das, wenn man draufzahlt ?
Natürlich nicht die Stadt BA, sondern die Stadwerke
So kennen wir unsere Stadtwerke
abkassieren, bei den Bürgern, von den Vereinen beim Bambados,
aber großzügig bei den Brose sponsern...........
danke danke