Die umfassende Sanierung der St. Martins-Kirche schreitet voran. Auch die Finanzierung des 5-Millionen-Euro-Projektes macht Fortschritte - dank des Ideenreichtums von Kirchenpfleger und Förderverein.
Schlaflose Nächte bereitet die derzeitige Sanierung der St. Martins-Kirche Georg Koch zwar nicht gerade. Doch der Kirchenpfleger gibt unumwunden zu, dass es in Sachen Finanzierung "nur mit ein bisschen Gottvertrauen geht". So ist der rührige Mann auch zuversichtlich, dass die noch bestehende Finanzierungslücke von 200 000 Euro geschlossen werden kann. Und dass die Eigenmittel von 500 000 Euro, die die Kirchenstiftung aufbringen muss, ebenfalls zu stemmen sind.
Immerhin ist es dem Kirchenpfleger in akribischer Antragsarbeit gelungen, den Löwenanteil der veranschlagten Gesamtkosten von fünf Millionen Euro zu sichern: Das Erzbischöfliche Ordinariat übernimmt gut die Hälfte, weitere Zuschüsse kommen von der Oberfrankenstiftung, der Bayerischen Landesstiftung, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).
Letztere traf sich vor wenigen Tagen mit Pfarrer Anton
Heinz und dem Kirchenpfleger in dem barocken Gotteshaus am Grünen Markt, um einen Fördervertrag in Höhe von 73 000 Euro zu überreichen. Gemeinsam mit Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach der DSD, präsentierte Hubert Hennes von Lotto Bayern diesen höchst willkommenen Scheck: Die Summe setzt sich aus Spenden an die private Denkmalstiftung und Mittel der "GlücksSpirale", der Rentenlotterie von Lotto, zusammen. "Wir sind dankbar, dass wir in den Genuss der Förderung kommen", freute sich Pfarrer Heinz. Denn die Pfarrgemeinde allein könne die Sanierung des "nationalen Kulturgutes St. Martins-Kirche" nicht leisten.
Als kleines Dankeschön gab es für Franke und Hennes die neueste Errungenschaft des "Förderverein St. Martin Bamberg e.V.": jeweils ein Vierer-Tragerl "St. Martins-Bier", ein süffiges Rauchbier der Brauerei Spezial.
Ansonsten warten die Flaschen an diversen Verkaufsstellen wie Pfarrbüro, "Magnus Klee" oder Naturkundemuseum auf Genießer. Und somit auch Spender: Der Erlös fließt in den Topf "Eigenmittel". Auch eine CD mit Musik der Steinmeyer-Orgel in St. Martin wurde zugunsten der Kirchenrenovierung aufgenommen und kann im Pfarrbüro erworben werden.
Neben den aufzubringenden Euros verfolgen alle an der Sanierung Beteiligten ein ehrgeiziges Ziel: Bis Ende 2017 sollen beide notwendigen Bauabschnitte beendet sein. Im ersten Bauabschnitt wird das Dachwerk über dem Chorumgang ertüchtigt, die Innenraumschale gereinigt und die Gemälde restauriert. Zugleich nehmen die Statiker des Fachbüros Burges & Döhring (Bayreuth) zunächst die Feinkartierung des größten Sorgenkindes Kuppel vor, die mit ihren Rissen wieder stabilisiert werden muss. Für all das steht jetzt im Chorraum ein Gerüst mit Arbeitsplattform.
"Alles verläuft nach Zeitplan", erklärt Johannes Sieben, der als Architekt die Bauleitung der Innensanierung inne hat. Ende des Jahres könne das Gerüst wieder aus dem Chor entfernt und an der Kuppel aufgestellt werden, "damit das Kuppelgemälde restauriert werden kann". In einem zweiten Bauabschnitt ist ab 2016 das Langhaus an der Reihe. Auf jeden Fall "werden die Arbeiten in Abschnitten geleistet, damit die Kirche weitgehend geöffnet bleiben kann", betont Architekt Sieben.
Auch für Diözesanarchitekt Karl-Heinz Rottmann, der die Stiftungsaufsicht führt und das Sanierungskonzept geprüft hat, ist eine offene St. Martins-Kirche in der Innenstadt wichtig.
Das "tolle Team" aus Bauherrengremium, Architekturbüro, Ingenieurbüro, Denkmalpflegern, Bauphysikern, Handwerksfirmen gewährleiste dieses Muss und den Fortschritt der Sanierung, so Rottmann.
Selbst in diesen Tagen, in denen wegen der Gerüstarbeiten die Gottesdienste bis zum 8. August in die Institutskirche am Holzmarkt verlegt werden mussten, können Besucher in St. Martin beten oder eine Opferkerze anzünden. Das geschieht auch in diesem Zentrum einer lebendigen Pfarrgemeinde...
gibt es überhaupt net. Ich hätte da einfach 4 Fläschla Spezi-Rauchbier gesagt.
Mei, wie süäss, a Tragerl! Na, woher sammä denn, Frau Krüger-Hundrup???
Oba dös wissen S' scho, dass' in Franken oäbeiten, gell? Und dass die Franken koa "Tragerl" net kenna, oddä?
Öös song nämli "Dräächerla" oddä grod no "Dräächerli" obbä gwiis ned "Tragerl"!
Nix für ungut obba guude Besserung!