Schon zur Pause alles klar

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Brenzlige Situation bei einem Eckball: Der Merkendorfer Daniel Schulz (l.) stört Christos Makrigiannis, sein Teamkollege Felix Hermann (r.) kümmert sich um Patrick Görtler; links hinten SVM-Torwart Manfred Riedel. Foto: sportpress
Brenzlige Situation bei einem Eckball: Der Merkendorfer Daniel Schulz (l.) stört Christos Makrigiannis, sein Teamkollege Felix Hermann (r.) kümmert sich um Patrick Görtler; links hinten SVM-Torwart Manfred Riedel. Foto: sportpress
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der FC Eintracht Bamberg besiegt den SV Merkendorf deutlich mit 5:1 und steht im Finale. Über 700 Zuschauer sorgten für eine tolle Atmosphäre.

Wenn man so will, dann erlebte dieses Halbfinale im Kreispokal zwischen den beiden Bezirksligisten FC Eintracht Bamberg und SV Merkendorf gerade einmal vier Minuten so etwas wie Spannung. Nach 36 Minuten Einbahnstraßenfußball in Richtung Merkendorfer Tor schob Alexander Globisch nach feiner Einzelleistung das Leder durch auf Marc Dürbeck - und der überwand ebenso sehenswert FCE-Torhüter Matthias Kühhorn, der chancenlos war und bis dato so gut wie nichts zu tun hatte. Plötzlich stand es nur noch 2:1 für die favorisierten Bamberger.
Als im nächsten Moment auch noch FCE-Innenverteidiger Maximilian Vetter der Ball über den Rist gerutscht war und der Ball im Aus statt beim Mitspieler landete, hätte man sich die Frage stellen können, ob dies den Nerven geschuldet oder schlichtweg nur eine Nachlässigkeit war. Die Antwort kam prompt: erst von FCE-Goalgetter Maximilian Großmann, der nach einem wunderbaren Pass von Pascal Nögel auf 3:1 stellte; dann von Christos Makrigiannis, der zwei Minuten vor der Pause einen Kopfball zum 4:1 verlängerte.
Damit war die Begegnung im hell erleuchteten Fuchs-Park-Stadion vor über 700 Zuschauern schon zur Halbzeit entschieden. Der SVM kämpfte tapfer, im Spiel nach vorne fehlte bisweilen aber der Mut. Und spielerisch waren die Mittel gegen spielfreudige, spritzige und stark aufspielende Bamberger schlichtweg zu limitiert. Der FCE hingegen überzeugte in der ersten Hälfte mit seiner Dominanz und belohnte sich schon nach wenig mehr als 20 Minuten mit zwei Treffern von Görtler (16.) und Makrigiannis (22.).
Nach dem Seitenwechsel war dann deutlich die Luft raus, dennoch reichte dem Bezirksliga-Spitzenreiter eine abgespeckte Leistung, um immer wieder Torgefahr auszustrahlen. Marc Reischmann beließ es dann aber in der 68. Minute beim hochverdienten 5:1-Endstand.
"Der Bamberger Sieg geht in Ordnung, keine Frage. Trotzdem haben wir es dem FCE bei den Gegentoren zu einfach gemacht. Ich hänge diese Partie gar nicht zu hoch, wir haben die tolle Stimmung hier einfach genossen", resümierte SVM-Coach Stefan Essig. Sein Gegenüber Michael Hutzler präsentierte sich nahezu rundum zufrieden: "Das war eine der besten ersten Halbzeiten von uns in dieser Saison: viel Tempo, viel Druck, viel Spielwitz. Nach der Pause hat uns diese Geschwindigkeit etwas gefehlt, dennoch ein souveräner Sieg." Die Kulisse im Fuchs-Park-Stadion war eines Kreispokal-Halbfinales mehr als würdig: Beide Fanlager machten kräftig Stimmung auf der Tribüne und feierten ihre Teams nach dem Schlusspfiff. Merkendorf und Bamberg hatten die Partie gemeinsam organisiert.
Der FC Eintracht darf sich nun auf mögliche namhafte Gegner wie TSV 1860 München, FC Schweinfurt 05 oder den Stadtrivalen DJK Don Bosco freuen, wenn er die Finalhürde am 1. Mai des nächsten Jahres nimmt: In Hollfeld muss er dann gegen den Kreisligisten SV Weidenberg ran - eine lösbare Aufgabe.

FC Eintracht Bamberg: Kühhorn - Popp, Schmitt (78. Bugar), Reischmann, Schmittschmitt, Vetter, Linz, P. Görtler, Großmann (56. Jessen), Nögel, Markrigiannis (66. Bube) / SV Merkendorf: Riedel - Kappel, Herrmann, Schulz, Martin, Globisch (46. Loch), Rießland, Dürbeck, Ultsch, Rausch (68. Waltrapp), Leineweber (58. Heublein) / SR: Patrick Zahner (Zapfendorf) / Zuschauer: 709 / Tore: 1:0 P. Görtler (16.), 2:0 Makrigiannis (22.), 2:1 Dürbeck (36.), 3:1 Großmann (40.), 4:1 Makrigiannis (43.), 5:1 Reischmann (68.)