Der Regionalligist FC Eintracht Bamberg 2010 stellt im Fuchs-Park-Stadion seinen neuen Trainer vor. Er erhält bei den Bambergern einen Zwei-Jahres-Vertrag.
Das neue Vereinszentrum des FC Eintracht Bamberg 2010 im Volkspark hat das Stadium des Rohbaus erreicht. Wenige Meter weiter erklärte am Montag der FCE-Vorsitzende Mathias Zeck im VIP-Raum des Fuchs-Park-Stadions eine andere Baustelle für beendet. Er stellte wie erwartet Roberto Pätzold (35) als neuen Trainer vor. Der gebürtige Berliner ist Nachfolger des zurückgetretenen Hans-Jürgen Heidenreich (46).
Mit Pätzold solle die Konitinuität auf der Trainerbank des FCE einkehren, "die wir uns gewünscht, aber noch nicht geschaffen haben", so Zeck. Petr Skarabela, Dieter Kurth und Heidenreich als Pätzolds Vorgänger hatten jeweils keine ganze Saison an der Seitenlinie der "Violetten" überstanden. "Wir sind sehr froh, dass wir Roberto Pätzold für uns gewinnen konnten", erklärt der FCE-Vereinschef.
Dem Regionalliga-Zehnten ist es nach einer "turbulenten Saison" ernst mit dem A-Lizenz-Inhaber und Diplom-Sportwissenschaftler. Zeck: "Ihm eilt ein sehr guter Ruf voraus. Er hat sich uns als akribischer Arbeiter der jungen Trainergeneration vorgestellt. Er hat einen Blick für Talente." Und Pätzold ist es ernst mit dem FCE, seiner ersten Station als Vereinstrainer, hauptamtlich.
Der DFB hätte ihn in Kürze unbefristet angestellt, seit September 2012 war er Stützpunktkoordinator in Nordbayern und auch in der Trainerausbildung unterwegs. Die Sicherheit beim größten Sportverband der Welt gibt Pätzold auf, um sich einer "neuen Herausforderung" zu stellen. "Das war eine schwierige Entscheidung", sagt der neue FCE-Coach, "aber als Trainer bin ich jetzt wieder näher dran am Fußball.
Wir haben reizvolle Gespräche geführt, die Voraussetzungen beim FC Eintracht sind bestens, um sich fußballerisch verwirklichen zu können. Ideal wäre es, wenn wir die neue Saison besser abschließen als die letzte."
Die "üblichen Floskeln" sind seine Sache nicht in der Beschreibung seiner Spielphilosophie. Pätzold lächelt. Er meint gerade die Floskel vom attraktiven Fußball. "Wir wollen aktiven Fußball spielen, nach vorne und vor allem gegen den Ball."
Auf jeden Fall muss es Fußball sein, der die Zuschauer wieder vermehrt ins Fuchs-Park-Stadion lockt, meint der FCE-Vorsitzende: "Sportlich gesehen herrscht bei uns nach Platz 10 in der Regionalliga eine hohe Zufriedenheit. Wir haben besseren Fußball gespielt, hatten in der Saison aber 3000 Zuschauer weniger als in der zuvor. 18 001 kamen 2012/13, 14 757 jetzt in der gerade abgelaufenen Runde.
Hier müssen wir ansetzen."
Ab sofort wird zusammen mit dem neuen Coach weiter an der Zusammenstellung des Kaders gearbeitet, auch in die Nachwuchsförderung ist Pätzold eingebunden. Offen ist noch, wer "Co" wird, Torwarttrainer wird Tobias Fuchs (39) sein, der seine aktive Karriere im Kasten des FSV Erlangen-Bruck beendet hat. Keine Steine legten die FCEler Kapitän Kevin Kühnlein (23) in den Weg. Den Abwehrrecken zieht es nach Tirol zum FC Schwaz, dem Sechsten der österreichischen Regionalliga West, und zur Freundin.