FCE-Kapitän Kauffmann: Haben uns selber geschlagen

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Benjamin Kauffmann. Foto: FC Eintracht Bamberg
Benjamin Kauffmann. Foto: FC Eintracht Bamberg

Nach dem enttäuschenden Saisonstart von Fußball-Regionalligist FC Eintracht Bamberg betreibt Kapitän Benjamin Kauffmann Ursachenforschung und blickt mit Optimismus auf die kommenden Aufgaben.

Er kam im Sommer vom Fußball-Nord-Regionalligisten Goslarer SC zum bayerischen Regionalligisten FC Eintracht Bamberg 2010 und wurde gleich Kapitän: Benjamin Kauffmann. Dass dem 26-Jährigen als Neuzugang dieses Amt übertragen wurde, würdigt er "als großen Vertrauensbeweis. Ich versuche natürlich, in dieses Amt hineinzuwachsen, denn für mich ist das auch ein neuer Schritt in meiner persönlichen Entwicklung."

Wie die meisten Bamberger Spieler, hat sich auch der gebürtige Ingolstädter den Saisonstart anders vorgestellt. Mit sieben Unentschieden und zwei Niederlagen aus neun Begegnungen ist der Auftakt alles andere als geglückt.
"Nüchtern gesehen haben wir aus den ersten neun Spielen sieben Punkte geholt.
Ich glaube, dass wir alle insgesamt enttäuscht sind, weil es weitaus mehr hätten sein müssen." Den Humor hat Kauffmann dabei nicht verloren, denn "das Gute dabei ist, dass wir seit sechs Spielen ungeschlagen sind".

Doch der Oberbayer weiß auch, wo das Problem liegt: "Ich denke, dass wir die meisten Punkte nicht liegen gelassen haben, weil wir schlecht gespielt haben. Vielmehr lag es daran, dass wir uns teilweise selber geschlagen haben, auch aufgrund individueller Fehler".

Einen Vorwurf an die Mannschaft gibt es von Kauffmann aber nicht: "Man hat gesehen, dass wir wollen. Man darf nicht vergessen, welch kurze Vorbereitungsphase wir hatten. Dazu kommen die vielen Verletzten."

Wie geht es nun weiter? Gute Zukunftsaussichten sieht Kauffmann generell für den FC Eintracht Bamberg 2010: "Ich glaube, dass wir trotz der Startschwierigkeiten auf dem richtigen Weg sind. Hinzu kommt, dass sich gegenüber der letzten Jahre in Bamberg doch einiges getan." Seit Juli 2013 gibt es ein Nachwuchsleistungszentrum des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), das unter Federführung des FC Eintracht Bamberg 2010 in der Domstadt betrieben wird. Ziel ist es, den größten Fußballtalenten der Region Bamberg zentral eine hochwertige sportliche Ausbildung in Wohnortnähe zu ermöglichen. Dazu entsteht derzeit ein neues Vereinsgelände rund um das Fuchsparkstadion, die Fertigstellung ist für Winter geplant. Ferner gibt es beim FCE mit Christian Dausel einen hauptamtlichen Jugendkoordinator, bei dem die Fäden der Nachwuchsförderung zusammenlaufen.

In der momentanen Situation ist aber vor allem die Mannschaft gefordert, sportlich den richtigen Kurs zu finden und den Tabellenkeller der Regionalliga zu verlassen. "Sobald der erste Saisonsieg eingefahren ist, hoffe ich natürlich, dass es den nötigen Schub geben wird für die dann bevorstehenden Aufgaben", sagt Benjamin Kauffmann. Am kommenden Freitag, 12. September, geht es für die Bamberger zum FC Bayern München II. Und am Dienstag, 16. September, ist die Mannschaft bei der SpVgg Greuther Fürth II zu Gast. "Natürlich sind das schwere Spiele. Am Freitag bei den Bayern erwartet keiner was von uns. Das ist ganz gut, dass wir - im Gegensatz zum Spiel gegen Bayreuth vergangene Woche - nicht als Favorit in das Spiel gehen. Das kommt uns entgegen und ist vielleicht der Dosenöffner".