Die Bamberger erwarten am Samstag den Würzburger FV. Trotz des Insolvenzantrags droht noch ein Relegationsspiel.
Zum letzten Heimspiel der Fußball-Bayernliga-Saison empfängt der FC Eintracht Bamberg 2010 den Würzburger FV zum fränkischen Duell im Fuchs-Park-Stadion (Samstag, 14 Uhr). Ob es für die Mannschaft des scheidenden Trainers Petr Skarabela auch das letzte Saisonspiel ist, entscheidet der Ausgang der Partie zwischen Jahn Forchheim und dem SC Feucht. Sollten die Forchheimer dem SC unterliegen, so wäre ihnen die Rote Laterne sicher, und die Bamberger müssten noch ein Relegationsspiel bestreiten.
Für dieses aber sähe es düster aus. Denn: Schon für die Begegnung mit den Würzburgern stehen bis dato lediglich elf Spieler zur Verfügung. Von diesen elf könnten nach dem Spiel die Hälfte bereits im Urlaub weilen. Aber: Die Austragung jenes Relegationsspiels wäre aber immens wichtig.
Sollte dieses nicht bestritten werden, droht der Gang in die Kreisliga, da die Bamberger dann in dieser Saison schon zum dritten Mal schuldhaft nicht angetreten wären.
"Die Frage ist, wer von unserer zweiten Mannschaft dazu kommt", hofft Skarabela und schiebt nach: "Ich ziehe das jetzt durch, auch ein mögliches weiteres Spiel. Der Knackpunkt aber wird sein, eine Mannschaft zusammenzubekommen." Mit Blick auf das Duell mit dem WFV sagt der Trainer: "Die Würzburger müssen gewinnen. Sie haben die letzten drei Partien gewonnen, und wir hoffen einfach, dass wir dagegenhalten können. Ohne Training aber können wir nichts ausrichten. Es geht nur darum, dass die Mannschaft das irgendwie durchzieht, um in der Landesliga einen Neuanfang zu starten."
Den Gang in die Landesliga wollen die Unterfranken ihrerseits tunlichst vermeiden und sind dabei auf einem guten Weg.
21 Zähler aus den 13 Spielen im Jahr 2016 holte das Team um Coach Marc Reitmaier und hat sich am vergangenen Spieltag auf den zwölften Tabellenplatz geschoben, welcher den Verbleib in der Liga bedeuten würde. Jetzt müsste nur noch die Pflichtaufgabe im Fuchs-Park erledigt werden, und der WFV könnte für die neue Bayernliga-Saison planen. "In den letzten Wochen haben wir stabile Leistungen gezeigt, jetzt müssen wir nochmal an unsere Grenzen gehen und ab der ersten Minute über die Eigenschaften Einsatz, Wille und Leidenschaft präsent sein. Der Gegner ist momentan schwer einzuschätzen, wird aber sicherlich das letzte Saisonspiel erfolgreich gestalten wollen", mutmaßt Reitmaier.
Erfolgreich gestalten möchte FCE-Interimsvorsitzender Jörg Schmalfuß vor allem den Zuschauerzuspruch beim letzten Auftritt vor heimischer Kulisse: "Die Mannschaft samt Funktionsteam um Trainer Petr Skarabela hätten das redlich verdient aufgrund dessen, dass sie bis zum letzten Spieltag für den Verein da waren und alles gegeben haben. Und das war sicherlich alles andere als einfach."