Broses Abwehrspezialist Ali Nikolic gibt nie auf

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"Ali" Nikolic ballt die Faust: Mit dem slowenischen Nationalteam wurde er im Sommer Europameister, jetzt soll der Verteidigungsspezialist den Bambergern helfen, in den Play-offs für Furore zu sorgen. Foto: Daniel Löb
"Ali" Nikolic ballt die Faust: Mit dem slowenischen Nationalteam wurde er im Sommer Europameister, jetzt soll der Verteidigungsspezialist den Bambergern helfen, in den Play-offs für Furore zu sorgen. Foto: Daniel Löb

Der Slowene überzeugt in der Verteidigung und wird auch gegen Tübingen viel Spielzeit erhalten. Das Restprogramm der Play-off-Kandidaten.

Eigentlich war er schon raus aus der Rotation - verfolgte die Partien in der Bundesliga in zivil, weil die Bamberger Brose-Basketballer acht Ausländer im Team haben, aber nur jeweils sechs einsetzen dürfen. Doch dann kugelte sich Ricky Hickman den Daumen der linken Hand aus und wird wohl frühestens in einem möglichen Play-off-Halbfinale wieder auf dem Parkett stehen. Aleksej "Ali" Nikolic bekam seine Chance und nutzte sie: Am Mittwoch im Derby gegen Bayreuth stand er 27:26 Minuten auf dem Parkett - in der zweiten Halbzeit wurde er gar nicht mehr ausgewechselt, weil er mit bissiger Verteidigung den Topwerfer Gabe York zur Wirkungslosigkeit verurteilte. Und auch am Samstag (20.30 Uhr) beim Heimauftritt der Bamberger gegen die als Absteiger feststehenden Tübinger könnte er wieder in der Startformation stehen.
Dass die Tigers-Aufbauspieler Barry Stewart und Malcolm Lee (beide 10,6 Punkte im Schnitt) nicht heiß laufen, dafür soll wieder der slowenische Europameister im Brose-Team sorgen. "Er ist ein Spieler, der der Mannschaft hilft, konstanter und effizienter zu spielen. Er kennt seine Rolle und zahlt das Vertrauen zurück. Auch schon in Bremerhaven war er einer der besten Spieler auf dem Feld, obwohl er keine Punkte erzielt hatte", lobte Trainer Luca Banchi Nikolic nach dem 88:73-Sieg im Oberfrankenderby.
"Der Trainer hat mir die Aufgabe gegeben, York zu stoppen. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen", freute sich der 23-Jährige über das Vertrauen, das Banchi in ihn setzt und hofft, dass das so bleibt.

Das Restprogramm der Play-off-Anwärter und eine Prognose

Enges Rennen Sechs Spieltage stehen in der Basketball-Bundesliga noch auf dem Programm, bevor am zweiten Mai-Wochenende die Play-offs beginnen. Hinter den ersten drei, Bayern München
(1. Platz/50:6 Punkte), Alba Berlin (2./48:8) und den MHP Riesen Ludwigsburg (3./44:12), entwickelt sich dabei ein spannendes Rennen um die Plätze 4 bis 8, wobei die EWE Baskets Oldenburg (4./36:20) nur zwei Punkte mehr auf dem Konto haben als die drei Verfolger Bonn (5.), Bayreuth (6.) und Bamberg (7./alle 34:22). Die Frankfurter (8./32:24) müssen sich noch des Angriffs des punktgleichen Trios aus Ulm (9.), Würzburg (10.) und Gießen (11./alle 28:28) erwehren.

Prognose Die Bamberger haben ein relativ leichtes Restprogramm, genießen noch viermal Heimvorteil und bekommen es dabei auch mit den Oldenburgern zu tun. Gelingt es dabei, die Sieben-Punkte-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen, könnte sich der deutsche Meister sogar noch Rang 4 und damit den Heimvorteil im Viertelfinale sichern.
Die Bayreuther haben noch einige knifflige Aufgaben, u.a. gegen Ludwigsburg und in Würzburg, vor sich, so dass sie wohl am Ende über Rang 6 oder 7 nicht hinauskommen werden. Voll gefordert ist der Achte aus Frankfurt, der sich noch mit dem Spitzenduo aus München und Berlin sowie den Bambergern und Oldenburg auseinandersetzen muss. Warten Ulm, Würzburg oder Gießen im Endspurt mit konstant guten Leistungen auf, könnten sie die Skyliners noch verdrängen.

Restprogramm der acht Play-off-Kandidaten.
EWE Baskets Oldenburg (4.)
14. April: Oldenburg - Würzburg
20. April: Bamberg - Oldenburg
22. April: Oldenburg - MBC
27. April: Oldenburg - Göttingen
29. April: Ulm - Oldenburg
1. Mai: Oldenburg - Frankfurt

Telekom Baskets Bonn (5.)
14. April: Gießen - Bonn
20. April: Bonn - Göttingen
22. April: Würzburg - Bonn
27. April: Bonn - Braunschweig
29. April: Erfurt - Bonn
1. Mai: Bonn - München

Medi Bayreuth (6.)
15. April: Erfurt - Bayreuth
20. April: Bayreuth - Ulm
22. April: Bayreuth - Bremerhaven
27. April: MBC - Bayreuth
29. April: Bayreuth - Ludwigsburg
1. Mai: Würzburg - Bayreuth

Brose Bamberg (7.)
14. April: Bamberg - Tübingen
20. April: Bamberg - Oldenburg
22. April: Frankfurt - Bamberg
27. April: Bamberg - Erfurt
29. April: Bamberg - Braunschweig
1. Mai: MBC - Bamberg

Fraport Skyliners
Frankfurt (8.)

15. April: Frankfurt - München
20. April: Bremerhaven - Frankfurt
22. April: Frankfurt - Bamberg
27. April: Berlin - Frankfurt
29. April: Frankfurt - Jena
1. Mai: Oldenburg - Frankfurt
Ratiopharm Ulm (9.)
15. April: Braunschweig - Ulm
20. April: Bayreuth - Ulm
22. April: Ulm - Ludwigsburg
27. April: Bremerhaven - Ulm
29. April: Ulm - Oldenburg
1. Mai: Berlin - Ulm

s.Oliver Würzburg (10.)
14. April: Oldenburg - Würzburg
19. April: Würzburg - Jena
22. April: Würzburg - Bonn
27. April: Ludwigsburg - Würzbg.
29. April: Tübingen - Würzburg
1. Mai: Würzburg - Bayreuth

Gießen 46ers (11.)
14. April: Gießen - Bonn
20. April: MBC - Gießen
22. April: Gießen - Göttingen
27. April: Jena - Gießen
29. April: Gießen - Berlin
1. Mai: Bremerhaven - Gießen