Am Wochenende beginnen die Play-offs in der Basketball-Bundesliga. Die Sportredaktion tippt die vier Serien der ersten Runde.
Die reguläre Saison ist vorbei, und alles wird wieder auf Null gestellt. Einzig der Heimvorteil in entscheidenden Spielen der Best-of-five-Serie bleibt den Teams auf den Plätzen 1 bis 4 nach 34 Hauptrundenpartien. Bis zu fünfmal treten die Viertelfinalteilnehmer innerhalb von zwölf, 13 Tagen gegen den gleichen Gegner an. Es kommt dabei auf Taktik, Tricks, Fitness und die Qualität des Kaders an. Im Folgenden eine Einschätzung aus der Sportredaktion, wer sich im Viertelfinale durchsetzen wird.
FC Bayern München (1.) - Basketball Löwen Braunschweig (8.)
Die Münchner sind der Topfavorit auf den Titel, auch wenn sie mit einer Niederlage in Bonn, der dritten nach 34 Bundesligaspielen, in die Play-offs starten. Die Tiefe des Kaders, die Qualität von international erfahrenen Spielern wie Stefan Jovic, Petteri Koponen oder Vladimir Lucic, die Abgezocktheit von Nihad Djedovic und Braydon Hobbs oder die Power von Danilo Barthel und Derrick Williams stehen über allen anderen Bundesligateams. Wenn die Münchner von Verletzungen ihrer Schlüsselspieler verschont bleiben, ist ihnen der Titel kaum zu nehmen. Die Braunschweiger, in der Liga den Münchnern zweimal unterlegen, haben im Laufe der Runde ihre Volkswagenhalle zu einem Bollwerk ausgebaut. Nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Oldenburg und München verloren sie von den folgenden 15 Heimspielen nur noch zwei (gegen Vechta und Bonn). Mit der Euphorie verdient sich das Team von Trainer Frank Menz ein zweites Heimspiel, doch nach vier Partien ist Schluss für die Niedersachsen.
Redaktionstipp: 3:1
Rasta Vechta (4.) - Brose Bamberg (5.)
Das Verletzungspech Vechtas wird den Bambergern bei diesem Duell in die Karten spielen. Ältere Freaks werden sich an die Finalserie 2007 erinnern, als das Überraschungsteam Quakenbrück das erste Endspiel in Bamberg gewann, sich dabei der Dragons-Führungsspieler Filiberto Rivera aber so verletzte, dass er in den folgenden Partien nicht mehr eingesetzt werden konnte. Bamberg gewann die Serie mit 3:1 und wurde zum zweiten Mal deutscher Meister. Vechta, nur 26 Kilometer von Quakenbrück entfernt, schrieb in dieser Saison eine ähnliche Cinderella-Story wie die Dragons vor zwölf Jahren. Doch wie damals Chris Fleming im Artland wird die Mannschaft von Rasta-Coach Pedro Calles die Ausfälle von Clint Chapman, Seth Hinrichs und Tyrone Nash nur in einem Spiel kompensieren können, nicht aber gegen den tiefen Kader der Bamberger über eine Best-of-five-Serie. Dass die Oberfranken in Vechta gewinnen können, bewiesen sie nach der Heimspielschmach vom Januar (67:85) Ende März mit dem 101:95-Verlängerungssieg im Oldenburger Münsterland, als sie die Partie 33 Minuten lang kontrolliert hatten.
Redaktionstipp: 1:3