So werden Superhelden geboren

1 Min
Die Grundform: ein Kreis, eine Hilfslinie von links nach rechts und eine von oben nach unten. Drei Punkte darauf ... Foto: Matthias Hoch
Die Grundform: ein Kreis, eine Hilfslinie von links nach rechts und eine von oben nach unten. Drei Punkte darauf ... Foto: Matthias Hoch
Auf den Hilfslinien entstehen Augen und Nase. Zwei Striche über den Augen und von der Hilfslinie bis hinunter zum Nasenpunkt. Foto: Matthias Hoch
Auf den Hilfslinien entstehen Augen und Nase. Zwei Striche über den Augen und von der Hilfslinie bis hinunter zum Nasenpunkt. Foto: Matthias Hoch
 
Strich für Strich wird die Figur aufgebaut. Die Augen werden angepasst: vier Striche. Die Nase: zwei Striche. Strich, Strich: Lippen. Foto: Matthias Hoch
Strich für Strich wird die Figur aufgebaut. Die Augen werden angepasst: vier Striche. Die Nase: zwei Striche. Strich, Strich: Lippen. Foto: Matthias Hoch
 
Strich: Kinn. Schattierung am Auge. Strich: Haare, Ohren, Hals. Die fertige Skizze wird ohne Hilfslinien auf ein neues Blatt abgepaust. Foto: Matthias Hoch
Strich: Kinn. Schattierung am Auge. Strich: Haare, Ohren, Hals. Die fertige Skizze wird ohne Hilfslinien auf ein neues Blatt abgepaust. Foto: Matthias Hoch
 
"Beim Popel fang' ich immer gleich an: erst die Stirn, dann ein Bogen zur Nase hin, dann kommen Augen ..." - schwupps da ist er: der Popel. Foto: Matthias Hoch
"Beim Popel fang' ich immer gleich an: erst die Stirn, dann ein Bogen zur Nase hin, dann kommen Augen ..." - schwupps da ist er: der Popel. Foto: Matthias Hoch
 
Elisabeth (9) aus Geisfeld: "Den ,Popel' lese ich in der Zeitung, und ich finde Zeichnen toll. Da kann man seine Fantasie spielen lassen. Am Kurs hat mir besonders gefallen, dass Thorsten gezeigt hat, wie die Linien besser ausschauen." Foto: Matthias Hoch
Elisabeth (9)  aus Geisfeld: "Den ,Popel' lese ich in der Zeitung, und ich finde Zeichnen toll. Da kann man seine Fantasie spielen lassen.    Am Kurs hat mir besonders gefallen, dass  Thorsten gezeigt hat, wie die Linien besser ausschauen." Foto: Matthias Hoch
 
Niklas (9) aus Mühlendorf : " Ich mag die Popel-Comics. Am liebsten mag ich Blecheimer. Der ist so witzig! Im Kurs habe ich auch einen Roboter gezeichnet, der ist schön geworden." Foto: Matthias Hoch
Niklas (9)  aus Mühlendorf : " Ich mag  die Popel-Comics. Am liebsten mag ich Blecheimer. Der ist so witzig!  Im Kurs habe ich auch einen Roboter gezeichnet, der ist schön geworden."  Foto: Matthias Hoch
 
Lea-Fee (14) aus Mühlhausen "Ich habe einen anderen Style beim Zeichnen, finde aber cool, was Thorsten macht. Und ich habe gelernt, wie das mit den Köpfen geht, dass man erst Linien reinmacht und so. " Foto: Matthias Hoch
Lea-Fee (14)  aus Mühlhausen  "Ich habe einen anderen Style beim Zeichnen, finde aber  cool, was Thorsten macht. Und ich habe  gelernt, wie das mit den Köpfen geht, dass man  erst Linien reinmacht und so. "  Foto: Matthias Hoch
 
Jonathan (8) aus Ebing: "Ich habe einen Opa gemalt. Es sollte erst ein Popel werden - den mag ich am liebsten. Aber der Opa ist auch gut geworden. Das hat Spaß gemacht!" Foto: Matthias Hoch
Jonathan (8)  aus Ebing: "Ich habe einen Opa gemalt. Es sollte  erst ein Popel werden - den mag ich am liebsten. Aber der Opa ist auch gut geworden. Das hat Spaß gemacht!"  Foto: Matthias Hoch
 
Johanna (10) aus Breitengüßbach: "Ich habe einen Hasen gemalt - der sieht richtig witzig aus. Das Gesicht, Augen, Mund, habe ich richtig gut hinbekommen. Ich habe was gelernt. Jetzt muss ich nur noch die Finger hinkriegen, wenn ich Leute male ..." Foto: Matthias Hoch
Johanna (10)  aus Breitengüßbach: "Ich habe einen Hasen gemalt - der sieht richtig witzig aus. Das Gesicht, Augen, Mund, habe ich richtig  gut hinbekommen. Ich habe was gelernt. Jetzt muss ich nur noch die Finger hinkriegen, wenn ich Leute male ..."  Foto: Matthias Hoch
 
Cassian (9) malt einen Osterhasen-Comic. "Der guckt auf seiner Liste, ob er auch niemanden vergessen hat." Hat er aber. "Ubs", steht auf der Bleistift-Skizze. Der Hase flitzt los, stolpert über eine Wurzel, die Eier fallen auf einen Igel. Der Hase: "Da kann ich ja gleich Rührei machen."
Cassian (9) malt einen Osterhasen-Comic. "Der guckt auf seiner Liste, ob er auch niemanden vergessen hat." Hat er aber. "Ubs", steht auf  der Bleistift-Skizze. Der Hase flitzt los, stolpert über eine Wurzel, die Eier fallen auf einen Igel. Der Hase:  "Da kann ich ja gleich Rührei machen."
 
Jason (14) möchte wissen, ob Thorsten Trantow ein Vorbild hat. Hat er: Charles Schulz, den Erfinder der Comicserie "Die Peanuts". Foto: Matthias Hoch
Jason (14) möchte wissen, ob Thorsten Trantow ein Vorbild hat. Hat er: Charles Schulz, den Erfinder der Comicserie "Die Peanuts". Foto: Matthias Hoch
 
Bastian (14) zeichnet gern. Der Übergang von Kopf und Hals macht ihm Probleme ... Foto: Matthias Hoch
Bastian (14) zeichnet gern. Der Übergang von Kopf und Hals macht ihm Probleme ... Foto: Matthias Hoch
 
Stella (10) gefällt der Comic-Kurs. Besonders gern liest sie Mangas. Foto: Matthias Hoch
Stella (10) gefällt der Comic-Kurs. Besonders gern liest sie Mangas. Foto: Matthias Hoch
 
Marie will wissen, ob es schwierig ist, so zu zeichnen, dass die Figuren immer gleich aussehen. Thorsten Trantow sagt: "Man bekommt Routine, wenn man so viele Jahre jeden Tag den Popel zeichnet. Obwohl ich sehr streng bin. Manchmal sehe ich doch, dass die Nase auf einem Bild ein bisschen größer ist als auf dem anderen oder die Augen ein klein wenig weiter auseinander. Kleinigkeiten."
Marie will wissen, ob es schwierig ist, so zu zeichnen, dass die Figuren immer gleich aussehen. Thorsten Trantow sagt: "Man bekommt Routine, wenn man so viele Jahre jeden Tag  den Popel zeichnet. Obwohl ich sehr streng bin. Manchmal sehe ich doch, dass die Nase auf einem Bild ein bisschen größer ist als auf dem anderen oder die Augen ein klein wenig weiter auseinander. Kleinigkeiten."
 
Samantha-Nena (14) will wissen, ob Thorsten Trantow immer Lust hat, zu zeichnen. "Ja, wie in jedem anderen Beruf gibt es solche Momente", erzählt der Zeichner. "Dann hängt man rum, guckt mal ins Internet ... Man ist nicht immer motiviert. Aber wenn mir eine gute Idee einfällt, ist die Motivation ganz groß. Dann will ich sofort zeichnen!" Foto: Matthias Hoch
Samantha-Nena (14) will wissen, ob Thorsten Trantow immer Lust hat, zu zeichnen. "Ja, wie in jedem anderen Beruf  gibt es solche Momente", erzählt der Zeichner. "Dann hängt man rum, guckt mal ins Internet ... Man ist nicht immer motiviert. Aber wenn mir eine gute Idee einfällt, ist die Motivation ganz groß. Dann will ich sofort zeichnen!" Foto: Matthias Hoch
 
Foto: Matthias Hoch
Foto: Matthias Hoch
 
Foto: Matthias Hoch
Foto: Matthias Hoch
 
Autogrammstunde. Foto: Matthias Hoch
Autogrammstunde. Foto: Matthias Hoch
 

Bei einem Zeichenkurs in Bamberg hat Popel-Erfinder Thorsten Trantow Kindern gezeigt, wie eine Comicfigur entsteht.

Thorsten Trantow zeichnet Witze. Er hat Popel erfunden, den frechen Comic-Helden, der jeden Tag auf unserer Kinderseite ein witziges Abenteuer erlebt. Oft mit seinem Babybruder Bohne, Hündchen Nachgelaufen oder dem Roboter Blecheimer. "Der Ro boter ist mir im Moment besonders lieb", erzählt Thorsten Trantow.
Wie sein täglicher Co micstrip entsteht und welche Tricks beim Zeichnen helfen, verriet er Kindern am Mittwoch bei einer Kinder-Pressekonferenz und zwei KLAR.TEXT-Comic-Kursen im Verlagsgebäude der Mediengruppe Oberfranken in Bamberg. Ein Comicstrip hat am Ende normalerweise eine Pointe. "Manchmal sind es einfach so Situationen", sagt Thorsten Trantow. Zum Beispiel?
"Popel sitzt am Tisch und muss Hausaufgaben machen. Von Blecheimer sieht man nur die Beine nach oben ragen." Als Popel sich beschwert, dass der Roboter mit dem doofen Handstand aufhören soll, sagt der: "Ich mache doch gar keinen Handstand." - "Ja, was denn dann?" - "Ich balanciere auf meiner Glühbirne." Trantow lächelt. "Das finde ich witzig."
Jason grinst. "Bei den Hausaufgaben bin ich ein bisschen ähnlich wie Popel", sagt der 14-Jährige. Wie alle anderen hat er einen Block bekommen, auf dem er im Kurs das Zeichnen übt. Thorsten Trantow geht herum und spricht mit den Kindern über ihre Skizzen.


Tipps vom Zeichen-Profi

Bastian aus Friesen hat ein Problem: "Wie bekommt man einen vernünftigen Übergang zwischen Kopf und Hals hin?", möchte der 14-Jährige wissen. Thorsten Trantow kennt das: "Manchmal muss ich auch etwas zeichnen, was mir nicht liegt", sagt er. Und was macht der Profi dann? "Ich baue erst einmal die Grundform auf."
Vor ihm steht ein großer Tafelklemmblock, darauf malt er mit einem dicken Filzstift einen Kreis. "Das ist schon mal ein Anfang." Der Kopf. Dann hier ein Strich, da einer, dort einer - eine Comicfigur wird geboren. Es ist ganz leise im Raum. Nur die Bleistifte flüstern Linien auf die Malblöcke der Kinder. Einige kopieren die Skizze, sie schauen kurz hoch, um nichts zu verpassen und übertragen Strich für Strich auf ihr Blatt.
Manche gucken aber einfach staunend zu, wie Thorsten Trantow zeichnet. Ganz rote Backen hat er bekommen. Und schwupps - steht auf dem Papier eine neue Figur.


Schmieren und kritzeln!

Thorsten Trantow geht einen Schritt zurück, um sein Bild anzuschauen. "Das ist ungewohnt, so zu zeichnen." Klar: Normalerweise liegt das Papier vor ihm. Und er nimmt auch keine dicken Filzstifte. "Ich zeichne mit Bleistift, da kann ich richtig schmieren, kritzeln - und ich kann es wieder wegradieren." Er benutzt ganz normale Bleistifte, wie sie in jedem Federmäppchen liegen. "Nichts Besonderes. Ganz popelig.
Apropos: Popel, den Helden unserer Kinderseite hat Thorsten Trantow natürlich auch gezeichnet. Und eine Menge anderer Bilder. Auch einen Osterhasen. Dazu gab's dann sogar ein paar kleine, richtig schön popelige Ostergeschenke für die Kinder.