So weit ist der Breitbandausbau im Kreis Bamberg

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Grafik: Oksana Gepting
Grafik: Oksana Gepting

Einige Bewohner im Landkreis Bamberg surfen schon mit hohem Tempo, andere müssen sich gedulden. In vier Teilen geben wir einen Überblick zum Stand des Netzausbaus. In Teil 1 kommt die Gemeinde vor, die am schnellsten das Förderverfahren abgeschlossen hat.

Schnelles Internet ist zu einem echten Standortfaktor geworden - doch der Breitbandausbau kommt in den 36 Gemeinden des Landkreises Bamberg unterschiedlich voran. Durch die Breitbandförderung des Freistaats Bayern sollen alle Gemeinden auf einen ähnlichen Stand gebracht werden. So werden laut Staatsregierung derzeit 92 Prozent der Kommunen in Bayern bezuschusst. Finanzminister Markus Söder (CSU) verspricht bis 2018 "das modernste Breitband" als flächendeckenden Standard.

Im Moment liegt Bayern bei der Versorgung noch im Durchschnitt. Im Kreis stehen nur zirka 60 Prozent aller Haushalte eine Surfgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s zur Verfügung.

Dort, wo sich ein eigenwirtschaftlicher Ausbau für Netzbetreiber nicht lohnt, soll mit Unterstützung des Freistaats und der Gemeinden schnelles Internet ermöglicht werden. Einige Kommunen haben ihre Ortsteile bereits ausgebaut. Andernorts müssen sich Bewohner (noch) mit lahmen 380 Kbit/s zufrieden geben.

In einer Serie geben wir einen Überblick über den Stand des Ausbaus in den Gemeinden. Der Übersicht halber haben wir den Landkreis in vier Teile mit je neun Gemeinden aufgespalten.

Im ersten Teil geht es um Gemeinden im Süden/Südwesten von Bamberg. Priesendorf, Lisberg, Walsdorf, Pommersfelden, Burgebrach, Schönbrunn, Schlüsselfeld, Burgwindheim und Ebrach.

Im zweiten Teil soll es um Gemeinden nordwestlich von Bamberg gehen: Bischberg, Viereth-Trunstadt, Oberhaid, Kemmern, Lauter, Baunach, Rattelsdorf, Reckendorf und Gerach.

Im dritten Teil geht es um Gemeinden im Norden/Nordosten der Domstadt: Hallstadt, Gundelsheim, Breitengüßbach, Zapfendorf, Memmelsdorf, Scheßlitz, Wattendorf, Stadelhofen und Königsfeld.

Im vierten Teil beleuchten wir die Situation der Gemeinden im Osten/Südosten des Kreises: Litzendorf, Heiligenstadt, Buttenheim, Strullendorf, Hirschaid, Altendorf, Pettstadt, Frensdorf, Stegaurach.


Burgebrach als Vorreiter

Bei den Gemeinden in dieser Ausgabe ist Burgebrach hervorzuheben. Dort hatte man sich schnell um die aktuelle Förderung bemüht. Burgebrach war die erste Gemeinde im Kreis, die das Verfahren durchlaufen hat. Der Ort gilt als ausgebaut. Entsprechend zufrieden blickt Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU) auf den Breitbandausbau.

Der Ausbaustand in den einzelnen Gemeinden, Teil 1:

1. Ebrach:
Einwohner: ca. 1800
Ortsteile: 12
Förderung: 80 %
Eigenanteil:
140 000 Euro
Ausbaustand: Dritte Ausbaustufe 2016 geplant, teilweise 50 bis 100 Mbit/s möglich, in Kleinbirkach jetzt bis 200 Mbit/s.
Betreiber: Telekom

2. Burgwindheim:
Einwohner: ca. 1270
Ortsteile: 11
Förderung: 80 %
Eigenanteil:
112 400 Euro
Ausbaustand: Dritte Ausbaustufe 2016 geplant, teilweise bereits 50 bis 100 Mbit/s möglich.
Betreiber: Telekom

3. Schlüsselfeld:
Einwohner: ca. 5700
Stadtteile: 22
Förderung: 70 %
Eigenanteil:
327 680 Euro
Ausbaustand: Teilweise fertig, in mehreren Stadtteilen Breitband per Funk möglich, die Telekom baut Schlüsselfeld, Thüngfeld und Attelsdorf eigenwirtschaftlich aus.
Betreiber: Telekom

4. Burgebrach:
Einwohner: ca. 6630
Ortsteile: 27
Förderung: 60 %
Eigenanteil:
568 540 Euro
Ausbaustand: Das Gemeindegebiet gilt als ausgebaut, flächendeckend sind aktuell 30 Mbit/s bis zu 50 Mbit/s möglich, in kleineren Bereichen DSL 6000 und mehr erreichbar.
Betreiber: Telekom

5. Schönbrunn im Steigerwald:
Einwohner: ca. 1860
Ortsteile: 9
Förderung: 80 %
Eigenanteil:
335 510 Euro
Ausbaustand: Im Ortskern sind bereits bis 50 Mbit/s möglich. Nach dem Ausbau sollen flächendeckend Geschwindigkeiten von mindestens 30 Mbit/s möglich sein.
Betreiber: Telekom

6. Pommersfelden:
Einwohner: ca . 2850
Ortsteile: 11
Förderung: 70 %
Eigenanteil:
180 000 Euro
Ausbaustand: Start im Frühjahr, ab Dezember in Pommersfelden, Steppach, Unterköst, Weiher, Oberndorf, Sambach und Wind bis 50 Mbit/s, in Stolzenroth und Gewerbegebiet Limbach bis 200 Mbit/s.
Betreiber: Telekom

7. Walsdorf:
Einwohner: ca. 2580
Ortsteile: 5
Förderung: 80 %
Eigenanteil:
Noch nicht bekannt
Ausbaustand: Höchste Verbindungsrate 50 Mbit/s, da Walsdorf und Erlau (teilweise) ausgebaut sind, später im geförderten Gebiet 50 Mbit/s, im eigenwirtschaftlichen Ausbau bis 100 Mbit/s.
Betreiber: N.N.

8. Lisberg:
Einwohner: ca. 1830
Ortsteile: 4
Förderung: 80 %
Eigenanteil:
40 966 Euro
Ausbaustand: Aktuell sind maximal 15 Mbit/s möglich, später mindestens 30 Mbit/s.
Betreiber: Telekom

9. Priesendorf:
E in w ohner: ca. 1490
Ortsteile: 2
Förderung: 70 %
Eigenanteil:
33 340 Euro
Ausbaustand: Derzeit sind maximal 15 Mbit/s möglich, später sollen mindestens 30 Mbit/s erreichbar sein.
Betreiber: Telekom