Der Ex-Gitarrist von Guns N' Roses und Mötley Crüe spielten am Mittwoch in der Bamberger Stechert Arena. Skandalnudel Tommy Lee drehte durch und hatte am Schluss noch eine wichtige Botschaft für Angela Merkel.
Slash und Mötley Crüe gemeinsam auf der Bühne: Das gab es zuletzt 1987. Damals spielten Guns N' Roses im Vorprogramm der angeblich skandalträchtigsten Band der Welt. Der Überlieferung nach rettete Slash Mötley-Crüe-Bassist Nikki Sixx auf der Tour das Leben. Sixx hatte eine Überdosis erwischt, Slash belebte ihn wieder.
Auch der Mittwochabend in der Stechert Arena hat etwas von Wiederbelebung. Slash, der seit einem Streit mit seiner Ex-Band eigene Wege geht, spielt mit seiner neuen Band erst ein paar eigene Stücke und covert dann doch Guns-N'-Roses-Klassiker. Sänger Myles Kennedy gibt sich verzweifelt Mühe, wie Axl Rose zu klingen. Es gelingt ihm nicht.
Das sind halt nicht Guns N' Roses
Sogar die Fans, die in Guns N' Roses-T-Shirts stecken, wirken unschlüssig. Slash stimmt "Sweet Child O' Mine" an. Im Publikum schießen die Arme in die Höhe. Aber dann Kopfschütteln, enttäuschte Gesichter. Das sind ja auch nicht Guns N' Roses. Das ist Slash. Und was der seiner Gitarre entlockt, ist unglaublich virtuos. Mit "Paradise City", einem weiteren Guns-N'-Roses-Hit, verabschiedet sich der Meister, um der Hauptband des Abends Platz zu machen - wie 1987.
Platz vor der Bühne gibt es keinen mehr. Dicht an dicht drängen sich die Mötley-Crüe-Fans. Überall lange Haare, viele hochtoupiert. Sie sind ja auch gekommen, um die Könige des Glam Metal zu sehen. Diese Spielart von Heavy Metal und Hard Rock hatte in den Achzigern ihren Höhepunkt. Bands wie Mötley Crüe, Hanoi Rocks, Cinderella und Twisted Sister spielten soften Metal, der viel Gelegenheit für Gitarren-Akrobatik und extremes Posen gab, bei dem die langen, toupierten Haare hin und her geschleudert werden konnten. Die Frisuren brockten der Musikrichtung schließlich den Spitznamen Hair Metal ein.
Die Mähnen von Mötley Crüe sind heute, 30 Jahre später, eher unspektakulär. Aber nicht ihr Sound. Vince Neil (Gesang), Nikki Sixx (Bass), Mick Mars (Gitarre) und Tommy Lee (Schlagzeug) geben sofort Vollgas, hüpfen auf der Bühne hin und her. "Kickstart My Heart", "Too Fast For Love", Smokin' In The Boys Room" - das Publikum geht begeistert mit.
Tommy Lee, der Umweltschützer
Dann kommt Tommy Lees Moment: Er und sein Schlagzeug thronen auf einer Looping-Konstruktion und baden in rotem Licht. Künstlicher Nebel, tranceartiger Beat, und dann fährt Tommy Lee trommelnd mit seinem Schlagzeug Loopings!
Der Hammer kommt allerdings danach: Zurück auf der Erde, erzählt Tommy Lee von Haischützer Paul Watson, dem Gründer der Tierschutzorganisation Sea Shepherd, der in Deutschland im Gefängnis saß und unter Auflagen draußen ist. "Wir rufen jetzt alle ,Freiheit für Paul Watson‘, und das nehmen wir auf und schicken das dann eurer Angela Merkel. Die ist doch eine Lady, mit der kann man doch reden." Du schaffst das, Tommy Lee!
Die Überraschung des Abends war die Vorband "Kissin`Dynamite" mit klasse Gitarrenriffs und Schlagzeug. Versteh nicht warum sie nicht erwähnt wurden?
Und jetzt zu Mötley Crüe,
wie kann ein Sänger wegen ein paar Wassertropfen so beleitigt sein und das Conzert deswegen abbrechen!?!
Tausende Fans die viel Geld bezahlt haben und hunderte Kilometer gefahren sind wegen einer Pappnase so zu endtäuschen...
Schade
Fortsetzung:
Eine angemessene Vorbereitung und Berichterstattung wäre ihrerseits von Nöten gewesen, wenn man über einen Menschen wie Myles Kennedy spricht. Dann hätten Sie gewusst, dass es nicht Myles Kennedys Ziel ist wie Axl Rose zu klingen, weder erwartet dies Slash. Er ist DER Sänger gewesen mit dem Slash zusammenarbeiten wollte, da Myles für Slash der einzige ist, der mit seinem Stimmumfang die Songs aus der Vergangenheit singen kann und den Songs der Gegenwart ein Leben einhaucht, eine Story gibt, von der selbst Slash überwältigt war, von Myles Arbeitshaltung ganz zu schweigen. Die Aussage „Myles Kennedy gibt sich verzweifelt Mühe, wie Axl Rose zu klingen“ grenzt daher an einer Unverschämtheit.
Wenn man Axl Rose hören möchte, sollte man auch zu einem ‚tatsächlichen‘ Guns Konzert gehen und nicht zu einem Konzert, wo der Bandname schon verrät, dass hier Axl Rose definitiv NICHT zu hören sein wird. Ein derartiger Vergleich, noch dazu auf diesem Niveau, ist demnach absolut unangebracht und macht den ‚nicht ganz so ausgeprägten‘ Arbeitseifer der Autorin deutlich.
Hier sollte man sich die eine oder andere Scheibe des immer höflichen Myles Kennedy abschneiden.
Teil I:
Dieser Artikel ist eigentlich eine Schande und würdigt in keinster Weise den Arbeitseifer der Künstler. Ich werde mich in meinen Ausführungen ausschließlich auf ‚Slash with Myles Kennedy & The Conspirators‘ beziehen, da an diesen Künstlern seitens ihrer Redaktion massive Kritik geäußert wurde und dies nur ein Zeichen dafür ist, wie wenig die Autorin ihrem Beruf - im Gegensatz zu Mr Kennedy – nachkam. Falls erwartet wurde auf ein Guns n‘ Roses Konzert zu gehen, hätte es im Vorfeld klar sein müssen, dass es das NICHT geben wird. Slash hat mit der Combo Guns n’Roses und dem Sänger Axl Rose abgeschlossen. Er spielt die Songs, weil es die Fans von ihm erwarten und schließlich ist er durch diese Songs und Guns n‘ Roses erst berühmt geworden. Würden Sie dermaßen unvorbereitet in ein Interview mit Slash gehen, wäre er wahrscheinlich nicht lange in ihrer Gegenwart. Dennoch würde er Sie zunächst – wie Interviews zeigen – nett aber bestimmt darauf hinweisen, dass Sie sich auf ganz dünnem Eis bewegen.
Das aktuelle Album mit Myles Kennedy wurde von der Redaktion anscheinend nicht gehört, sonst hätten Sie festgestellt, dass es keinen Unterschied macht, ob man Myles Kennedy auf Platte oder live hört. Er, der als einer der besten Rocksänger in diesen Tagen gehandelt wird, ist einer der wenigen Künstler des Musikbusiness der auf dem Boden geblieben ist, mit dem man reden kann und der jeden Tag hart dafür arbeitet, um ein Minimum von 100 Prozent zu geben. Bei ihm beinhaltet die Vorbereitung auf einen Auftritt mindestens eineinhalb bis zwei Stunden Gesangsübungen, um seinen eigenen hohen Ansprüchen zu genügen und dem Zuschauer das Beste zu geben, was er hat. Er nimmt nichts als selbstverständlich und führt definitiv kein Rockstarleben - kein Alkohol, keine Partys nach der Show und das sind nur zwei Beispiele.
>>> siehe Fortsetzung (Teil II)
Eigentlich ist alles bereits kommentiert worden, aber ich frage mich ernsthaft auf welchem Konzert der Redakteur dieses Berichts war? Slash ist meiner Meinung so gut wie noch nie, seit dem er absolut clean ist, und der absolute Wahnsinn auf der KLampfe. Mit seiner Combo u.A. Myles Kennedy hat er eine geniale Truppe aufgestellt. Klar dass bei den Guns n' Roses Songs viel mehr Besucher mitsingen konnten, denn diese Songs sind nun mal schon über 20 Jahre zu hören und somit in aller Munde.
Einziges "kleines Manko" war für mich, dass Slash nicht mehr Spielzeit bekam und das die Crüe extrem laut war (was allerdings zu erwarten war).
Es war ein geniales Konzert!!! Und schickt bitte das nächste mal fähige Leute zu den Konzerten!
Warum steht eigentlich in dem Text gar nichts darüber, dass das Konzert kurz vor dem ABBRUCH stand?!? Ist ja krass. Die eigentliche Setlist wurde um 3 (!) Songs kurzfristig verkürzt. "Dr. Feelgood" wurde rausgekickt, ebenso "Girls, girls, girls". War aber nach dem Becherwurf mit Inhalt direkt ins Gesicht von Vince Neil nicht weiter verwunderlich. Bloß schade, nix darüber im Artikel ... das wäre eine Recherche wert gewesen ;-(