Die Staatsanwaltschaft hat jetzt gegen einen Chefarzt des Bamberger Klinikums ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Das bestätigte Oberstaatsanwalt Otto Heyder gegenüber infranken.de. Heyder erklärte: "Es besteht ein Anfangsverdacht gegen den Mann und die Justiz ermittelt wegen diverser Medienberichte." Es handle sich um ein Verfahren wegen des Verdachts einer Sexualstraftat. Weitere Einzelheiten nannte Heyder nicht, da sich die Ermittlungen noch im Anfangsstadium befänden.
Die Sozialstiftung Bamberg, Träger der Klinik, hatte den leitenden Mediziner freigestellt und ihm ein Hausverbot erteilt. Grund ist nach Angaben ein "arbeitsrechtliches Fehlverhalten", das nichts mit Patienten zu tun habe. Das Fehlverhalten habe der Mediziner gegenüber weiblichen Betroffenen gezeigt. Genaueres gab der Klinikträger vorerst nicht bekannt. Der freigestellte Chefarzt hatte seine Kündigung am 31. Dezember eingereicht, zum 31. Januar endet das Arbeitsverhältnis laut Sozialstiftung einvernehmlich.
Die Familie des Mediziners hatte gegenüber infranken.de von einer "privaten Beziehungsgeschichte" gesprochen. Der Chefarzt habe sich aktuell zurückgezogen. Der Bruder des Arztes sagte: "Die Familie ist geschockt, wie eine private Beziehungsgeschichte in dieser Weise an die Öffentlichkeit getragen wird."
In Bamberg hatte es bereits einen Skandal um einen ehemaligen Chefarzt gegeben. Im Oktober war dieser wegen schwerer Vergewaltigung und weiterer Vergehen zu sieben Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bamberg sah es als erwiesen an, dass der Mediziner zwölf Frauen - darunter Patientinnen - betäubt und damit willenlos gemacht hatte. Seine Verteidiger legten allerdings Revision ein, der Mann hatte die Vorwürfe stets bestritten.
Liebe Mitdiskutanten,
ich glaube, dass wir alle in einem Punkt übereinstimmen: Die Klinik und der FT haben in dieser Personalia sich nicht mit Ruhm bekleckert!
Der in Rede stehende Chefarzt (= Arbeitnehmer) hat am 31. Dezember 2016 sein Arbeitsverhältnis gekündigt. Die Gründe sind nicht bekannt. Vielleicht hat er sich woandershin beworben? Vielleicht war er mit (ihm zu hoch erscheinenden) Zielvorgaben der Klinik nicht (mehr) einverstanden? Wer weiß! Jedenfalls hat die Klinik (= Arbeitgeberin) die Kündigung angenommen und sich mit dem Arzt auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses am 31. Januar 2017 geeinigt. Damit ist die Sache erledigt.
Nun treten zwei Mitarbeiterinnen auf den Plan, die den Arzt mit dem Vorwurf der Vergewaltigung belegen. Das ändert das Szenarium.
Was soll die Klinik machen? Mehr wie das Arbeitsverhältnis beenden, kann sie nicht; höchstenfalls kann sie eine fristlose Kündigung aussprechen oder den Arzt sofort beurlauben. Die Leitung hat sich anscheinend, um einen Rechtsstreit aus dem Wege zu gehen, nach Rücksprache mit den Leitungsgremien für die Freistellung entschieden. Soweit so gut oder auch nicht.
Dann aber muss etwas passiert sein, was den Fall verkompliziert. Jemand aus der Leitung oder ein Mitglied des Stiftungsrates muss diese Interna dem FT zugespielt haben, der sie zur Topsache hochstilisierte und veröffentlichte. Und er hat den Namen genannt und ein Foto mitgeliefert. Da liegt der Hase im Pfeffer.
Wer die größere Schuld an diesem Fauxpas trägt, lasse ich dahingestellt. Beide, das ist mein Resümee, haben sich nicht mit Ruhm bekleckert. Sie haben gegen Rechtsprinzipien verstoßen. Jetzt können sie die Sache ausbaden. Vielleicht sind sie künftig vorsichtiger und zurückhaltender.
Chapeau Herr Stenglein.
Und was ist/ war daran " einvernehmlich"? Das alles ist extrem rufschädigend, für alle Beteiligten. Geben Sie mal das Suchwort "Chefarzt Bamberg" im web ein....
.....keinen FT mehr kaufen, definitiv....die Bildzeitung ist seriöser.....ernsthaft....Ich würde den FT verklagen. Hier wurden sämtliche Persönlichkeitsrechte verletzt. Und der FT hat sich zum Erfüllungsgehilfen der Sozialstiftung Bamberg gemacht!!! Meine Meinung. Sorry, so was gehd ned!!!!!
ich kann bei dem heutigen Artikel nichts mehr kommentieren. Die Berichterstattung des FT und das Verhalten der Sozialstiftung, bitte weitermelden. Meinerr Meinung nach.....ich bin kein Arbeitsrechter....Hier passt überhaupt was nicht! Weder die Berichterstattung des FT, noch das Verhalten des Arbeitgebers....Herr Stenglein, ich habe Ihren Kommentar gelesen, Sie sehen das genau so. Sie haben Einfluß....Am besten, wirklich, den ganzen Vorgang an seriöse Zeitungen weitermelden. Wenn es stimmt,mit den Vorwürfen, habe ich kein Mitleid.....Sorry, aber irgend etwas passt hier nicht!!
Üben Sie Nachsicht, Herr Staatsanwalt, halten Sie's so wie Zarah Leander:
Kann denn Liebe Sünde sein?