Die Experten von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen gaben in Röbersdorf praktische Tipps für den Schutz des Kreuzwegs, das Zeug zum Museum haben die Exponate nicht.
Bei ihrer kleinen Rundfahrt durchs Bamberger Land machten Dr. Alexander Wießmann und Shahab Sangestan von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen (München) auch in der Alten Schule in Röbersdorf Station. Der Hirschaider Gemeindeteil hatte 2009 seine 900-Jahre-Feier. Für eine Ausstellung dazu hatte die DorfGemeinschaft verschiedene Dokumente der Ortsgeschichte zusammengetragen. Nun werde überlegt, ob daraus eventuell ein Museum werden könnte, wie Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann und Gemeinderat Markus Zillig die Herren wissen ließen.
Neben St. Vitus Die Alte Schule im Zentrum von Röbersdorf, gleichen neben der Pfarrkirche St. Vitus, gehört der Kirchenverwaltung. Im ersten Stock befindet sich der Raum, in dem noch ein großer Teil der Jubiläums-Exponate aufbewahrt wird.
Die Kreisheimatpflegerin und Leiterin der Hirschaider Museen, Annette Schäfer, informierte über die wesentlichsten Fragen in Röbersdorf.
Dazu zählt mit an vorderster Stelle der Schutz des Kreuzwegs aus der Pfarrkirche St. Vitus, der dekorativ an der Wand hängt. "Wir brauchen jetzt Tipps", brachte der Bürgermeister es bei dieser von MdL Heinrich Rudrof initiierten Tour nach Hirschaid (Ehemalige Judenschule) und Scheßlitz (Etablierung eines Museums) erneut auf den Punkt.
Annette Schäfer machte deutlich, dass sie es gerne sähe, wenn der Kreuzweg dauerhaft in dem von der Bevölkerung doch viel frequentierten Raum hängen bleiben würde.
Nach Durchsjcht der Jubiläumssammlung meinten die Experten, die Dokumente seien sicherlich für den Ort an sich wichtig, aber für ein Museum, das auch Fremde anlockt, taugten sie weniger. Den Raum mit dem Kreuzweg samt Jubiläumsexponanten (Dauerausstellung) und zugleich als Vortragsraum, also mit viel Publikumsverkehr zu nutzen, sieht das Duo als problematisch an. Problematisch ist nach Ansicht Schäfers allerdings auch der Lichteinfall für den Kreuzweg, da das Gebäude weder über Jalousien noch Fensterläden verfügt.
Nicht außen Aus Kosten- und wohl denkmalschützerischen Gründen wird es im Außenbereich wohl keine Lösung geben können, meinte Dr. Weißmann. Allerdings würde eine einfache Innen-Rollo-Lösung schon verhältnismäßig effizient sein. Ob der Kreuzweg nicht auch in der Kirche präsentiert werden könne, versuchte Wießnmann einen anderen Lösungsansatz. Dies sei nicht möglich, erklärte dazu Gemeinderat Zillig.
Die Rollos sollten an der Außenseite dunkel sein, regte Wießmann weiter an, dann sehe das Gebäude von außen belebter aus. Was die Jubiläums-Exponate betrifft, so befanden die Experten als durchaus wichtig für den Ort und die Dorfgemeinschaft. Gerade auch um den Raum multifunktional zu nutzen (wie für Vorträge, Versammlungen und ähnliches), schlugen die Gäste vor, die Ausstellungsstücke zu Themenbereichen zusammen zu stellen und entsprechend in Teilen zu präsentieren.
Nun liegt es an den Röbersdorfern, aus den Tipps etwas zu machen.