Wieder schließt ein alt eingesessenes Fachgeschäft in Bamberg: Spielwaren Schraudner in der Hauptwachstraße hört nach Weihnachten auf. Die Chefin des dann 75 Jahre alten Unternehmens sieht für sich und den Laden keine Zukunft mehr: Internet-Handel und die Konkurrenz der Großen machten Kleinen wie ihr das Überleben schwer.
Den Puppen gehört die besondere Liebe von Marga Schraudner. Sie werde den Umgang mit ihnen vermissen, genau so wie das Gespräch mit den Stammkunden, sagt die 63-jährige Bamberger Geschäftsfrau. Doch ihre Entscheidung steht: Nach Weihnachten wird sie ihren Spielwarenladen in der Hauptwachstraße in Bamberg schließen.
Die Sammler "sterben weg" und die Konkurrenz von Internet-Shopping und den Branchen-Riesen sei übermächtig, stellt die Kauffrau sachlich fest. Der Laden werfe schon länger nicht mehr genug ab, um davon leben zu können. Deshalb habe die Familie eigentlich vom Einkommen ihres Mannes gelebt, der bis zu seinem Ruhestand in einem großen Unternehmen gearbeitet hat.
Marga Schraudner hat 1983 von ihrem Schwiegervater den Laden übernommen. Leonhard Schraudner gründete ihn 1945 in der Oberen Königstraße. 1954 zog er mit seinem Spielwarengeschäft in die Hauptwachstraße um. Das Sortiment hat sich immer mit den Trends verändert, der Laden selbst kaum: Bis hinauf zur Decke stapelt sich auf wenigen Quadratmeter alles Mögliche, das Kinderaugen zum Leuchten bringt.
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Wieder ein kleines Fachgeschäft welches dem Preisdruck eines Müllermarktes bzw. Internethandels nicht standhalten kann und wahrscheinlich auch nicht will. Es geht einfach nicht seine Ware zum Einkaufspreis anzubieten, da es nämlich auch noch Kosten wie Miete, Versicherungen, Personalkosten, Steuern und und und gibt. Dinge von denen Mancheiner gar keine Ahnung hat und deshalb nur Dampfgeplauder macht. Ich selbst als Betreiber eines kleinen Fachgeschäftes erlebe dies fast täglich. Man schaut sich die Ware an, läßt sich kostenlos beraten und kauft dann doch im Internet. Geiz ist nicht geil, sondern Geiz macht blind, einsam und dumm!
... ich glaube nicht, das die leute, die im internet einkaufen geizig, blind, oder etwa dumm sind. preise vergleicht schließlich jeder, niemand hat etwas zu verschenken, weder verkäfer noch kunde.
Es ist nicht so schwer, bei Ebay oder Amazon Waren zu verkaufen. Die Plattformen machen einem das Leben relativ leicht. Die Warenbeschreibungen habe ich in der Regel als Händler und die Rückseite der Artikel liefert mir auch schon genügend Infos. Bei Amazon gibt es sogar Produktbilder sowie Beschreibungen. Ebay ist etwas aufwendiger, hier benötige ich Texte und Fotos.
Um den kleinen Händler um die Ecke tut es mir leid, um auf das Thema zurückzukommen.
Es gibt im Handel einen Grundsatz: Lage, Lage und nochmals Lage. Hier scheint für mich eher das Hauptproblem zu liegen. An dieser Stelle ein Spuelwarengeschäft in dieser Größe zu betreiben, ist meiner Ansicht nach schwierig bzw. unmöglich. Wer sich nicht verändert und seinen Standort sowie das Geschäftskonzept ständig überprüft, bleibt auf der Strecke.
Echt schade, ist ein toller Laden.
Nur warum sagt sie "Internethandel machen kleinen das Überleben schwer"
Warum startet sie nicht selbst einen Web-Shop?
weil ein kleiner Einzelhandel preislich nicht mit Amazon & Co. mithalten kann.