Der Bamberger Sozialpsychologe Oliver Lauenstein erklärt, woher die Angst vor dem Fremden, dem Anderen, kommt. Deutsche haben Vorurteile gegenüber Asylbewerbern. Diese wiederum haben selbst Vorurteile gegenüber andern Flüchtlingsgruppen. Das einfachste Mittel dagegen: einander kennenlernen.
Sind Sie ein Rassist? Kaum einer würde das bejahen, und doch erklärt Oliver Lauenstein seinen Studenten an der Universität Bamberg, dass diese Frage im Grunde niemand verneinen kann. Der Doktor der Psychologie befasst sich unter anderem mit Vorurteilen, die in jeder Gesellschaft vorhanden sind. "Ich halte mich für einen aufgeklärten und toleranten Menschen. Aber ich habe mich schon dabei erwischt, dass ich in der S-Bahn kontrolliert habe, ob mein Portemonnaie noch da ist, weil ein Schwarzer neben mir gesessen hat. Das ist Rassismus." Es gibt ihn überall. Doch woher kommt er?
Identitätsfindung: Wir und Die
"Amerikanische Studien belegen, dass weiße Kinder ab einem Alter von etwa drei Jahren schwarzen Kindern eher negative Eigenschaften zuschreiben." Wer das für typisch amerikanisch hält, geht einem Vorurteil auf den Leim: Auch Studien aus anderen Ländern kommen zu
ähnlichen Ergebnissen. Oft wird die eigene Gruppe dadurch aufgewertet, dass die anderen negativ bewertet werden. Egal ob es um Schwarze und Weiße geht, um Alte und Junge oder Ost- und Westdeutsche - immer entsteht erst durch den Vergleich eine Gruppenidentität. "Oder anders gesagt: Wo es ein
Wir gibt, muss es auch ein
Die geben."
Dass der Mensch überhaupt das Bedürfnis hat, zu einer Gruppe zu gehören, erklären einige Wissenschaftler evolutionsbiologisch. Der Einzelne hat in einer Herde größere Überlebenschancen. Lauenstein sieht als Sozialpsychologe vor allem gesellschaftliche Mechanismen im Vordergrund. "Mädchen hier, Jungen da.
Unsere Klasse und die Parallelklasse - von klein auf wird vorgelebt, in Gruppen zu denken und diese voneinander abzugrenzen."
Salafisten und Fußball
Vorurteile entstehen in Gruppen - wenn einzelne Menschen sich auf Augenhöhe begegnen, verschwinden Vorurteile. Das ist das beste Mittel gegen Rassismus. Lauenstein berichtet von einer Studie, die zeigt, dass schon die Vorstellung von einem einzelnen, freundlichen Menschen reicht, um Vorurteile abzubauen: Die Probanden sollten sich einen Muslim vorstellen. "Die meisten dachten an jemanden mit Bart und langem weißen Gewand - eigentlich einen Salafisten. Dann stellten sie sich zum Beispiel vor, mit dem über Fußball zu reden." Im Anschluss waren die Vorurteile messbar gesunken.
Das falsche Bild vom "braunen Mob"
Die Gruppe der Rechten wird Lauenstein zufolge oft falsch als "brauner Mob" dargestellt: "Die ziehen durch die Straßen, trinken Bier, sind laut und emotionsgeladen - das ist so was wie ein modernes Äquivalent zu Fackeln und Mistgabeln." Diese Vorstellung einer unkontrollierbaren, irrationalen Masse gibt es seit dem 18. Jahrhundert." Aber sie ist ein Trugbild, wie der Psychologe mit Verweis auf britische Studien erklärt: "Es gibt ein rationales Gruppenverständnis und gemeinsame Ziele - in Fällen wie Heidenau sogar etwas wie eine Agenda: Wir wollen das Flüchtlingsheim nicht, wir wollen keine Fremden."
In den 90er Jahren, als sich die Zahl der Asylbewerber durch den Jugoslawienkrieg vervielfacht hatten, gab es ebenfalls fremdenfeindliche Übergriffe. Aber es gab auch Lichterketten, die signalisierten, dass die Mehrheit eine andere Meinung vertritt.
"Heute dürfen die Rechten ihre Meinung ohne große Gegenwehr vor einer Flüchtlingsunterkunft sagen." Lauenstein sagt, dass der Anteil derer, die Ausländer als Bedrohung empfinden, in den vergangenen 20 Jahren gestiegen ist. "Wenn Asylbewerber in einem Ort leben, stellen die Bewohner nach einigen Monaten fest, dass das befürchtete Horrorszenario nicht eingetreten ist."
Das kritische Stresslevel
Allerdings ist es ein gefundenes Fressen für rechte Stimmungsmacher, wenn es wie vergangene Woche in Suhl zu Ausschreitungen in einem Flüchtlingsheim kommt. Erstaunlich sei das nicht. "Bei den meisten Bewohnern dieser Unterkünfte dürfte das kritische Stresslevel erreicht sein". Traumatische Erfahrungen, Perspektivlosigkeit, Nichtstun und das "Overcrowding" als großer Stressfaktor.
Das kennt jeder, der mal eine größere Anzahl Menschen in seiner Wohnung beherbergt hat: Selbst die liebsten Freunde oder die engste Familie nerven, wenn man sich nicht aus dem Weg gehen kann, wenn man keine Privatsphäre hat, nie alleine ist. Bei Asylbewerbern kommen verschiedene Weltanschauungen hinzu. Um künftig Konflikte zu vermeiden, sei wichtig, Kontakt zwischen einzelnen Menschen verschiedener Herkunft herzustellen. Denn Vorurteile gedeihen in Gruppen.
als Ihre braune- bzw. Kacke Diktion bei allem, was nicht denkt wie Sie? Im Übrigen missbrauchen Sie als weltfremder Linksideologe den Namen Lancelot. Mit dieser Lichtgestalt der Artussage, haben Sie mit der evtl. ungefähr genauso viel gemeinsam wie ein Misthaufen mit einer Karaffe Rosenwasser?
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Für die Mehrheit - unabhängige Umfragen belegen es - bedroht die aktuelle Asylantenflut das innere Gefüge der einheimischen Gesellschaft. Zu oft Inkompatible Kultur, Ausbildung, höhere Kriminalitätsrate, archaisches Frauenbild, null Sprachkenntnisse u.v.m. Mit Rassismus oder prinzipieller Fremdenfeindlichkeit hat das garnichts zu tun. Lediglich mit Sorge um das eigene Land. Mal sehen, ob dieser Kommentar die Zensur einer anscheinend politisch-ideologisch parteiischen Redaktion übersteht.
...... immer das gleiche volksverdummende braune Leergeschwafel.
Die höchste Kriminalität bildet momentan die häuseranzündente "Volksbefreiung"! Bei euch ist der Rassismus halt überproportional im Kopf vertreten.
Wie hieß es damals? Schlank wie Göring. Blond wie Adolf etc.
Und wie gings aus? Deutschland als Schutthaufen. Und freundliche Amis aller Farbschattierungen gaben uns Essen ...... und Schokolade!
Die gabs vorher nur für die oberen NS-Götter. Vielleicht kommt daher der Spitzname die "Braunen".