Die Verantwortlichen des Protestcamps sind sauer auf die Stadt und die Gerichte. Letztlich kommt es zu einer Spontandemo am Gabelmann.
Es war ein ständiges Auf und Ab, immer kamen neue Meldungen und irgendwie wusste am Ende keiner so recht, was wie und vor allem wo stattfindet. So lässt sich der zweite Tag rund um das viertägige Protestcamp des Bündnisses "Solidarity4All"zusammenfassen.
Die beste Nachricht: Trotz aller Verwirrungen und Gerichtsbeschlüsse gingen sämtliche Protestaktionen, Workshops und Kundgebungen friedlich und ohne polizeiliches Einschreiten vonstatten - zumindest bis zum Redaktionsschluss.
Auch die nächtliche Spontandemonstration von rund 50 Protestlern aus dem Umfeld des Bündnisses vor der Aufnahmeeinrichtung (Are) verlief ohne Zwischenfälle.
"Wir sind bereits am Donnerstag schnell in Kontakt mit den Flüchtlingen gekommen. Und da einige befürchteten in der Nacht zum Freitag abgeschoben zu werden, da sie bereits ihre Ablehnungsbescheide erhalten hatten, entschlossen wir diese zumindest symbolisch zu schützen", berichtete Sandra Baum vom Bündnis. Und so zogen gegen 3 Uhr morgens einige aus dem Bündnis vor die Einrichtung und hielten dort bis 6.30 Uhr "Wache".
Keine Abschiebung geplant
Eine Aktion, die eigentlich gar nicht notwendig gewesen wäre. Denn laut Regierung von Oberfranken war keine Abschiebung für die Nacht geplant gewesen. "Einige Camp-Verantwortliche berichteten von einer geplanten Abschiebung, die sie verhindert hätten. Wahr ist, dass keine Abschiebung geplant war. Wahr ist vor allem aber, dass Abschiebungen niemals um diese Uhrzeit stattfinden", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Regierung.
Zudem verwehrt man sich gegen den Vorwurf einer menschenunwürdigen Abschiebepraxis. So würden etwa entgegen anderer Behauptungen auch keine Familien bei den Abschiebungen getrennt. "Die Einheit der Familie ist von erheblicher Bedeutung und wird auch bei Abschiebungen gewahrt. Eine Trennung der Familie kann nur in Extremfällen, insbesondere bei Straffälligkeit vorkommen", betont die Pressestelle der Regierung von Oberfranken.
Für Freitag waren zunächst früh um 8 Uhr zwei Kundgebungen angesetzt und von der Stadt genehmigt worden. Das Bündnis verzichtete aber auf deren Durchführung. "Zum einen wollten wir mit unserer Kundgebung in die Stadt, um eben den Protest unter die Menschen zu bringen. Uns wurde aber nur eine Route am Rande der Stadt zum Markusplatz bewilligt", erläuterte Baum. Daher habe man sie abgesagt.
Privat untergebracht
Nicht zustande kam zudem ein Camp, wo die Teilnehmer gemeinsam an einem Ort zelten konnten. Der Parkplatz vor dem Stadion wurde zwar als zentraler Anlaufstelle bewilligt, aber nicht für Übernachtungen freigegeben. Daher wurden alle auswärtigen Protestler privat zum Schlafen untergebracht.
Großer Ärger kam dann bei den Demonstranten um die Mittagszeit auf. Denn zum einen wurde das Aufstellen eines großen Zeltes am Schönleinsplatz von den Gerichten abgelehnt - die damit das Verbot der Stadt Bamberg bestätigten - und zum anderen unterband die Polizei eine Spontandemonstration in die Innenstadt.
Konfromntation vermieden
Gegen 14.30 Uhr standen die rund 150 bis 200 Teilnehmer des Bündnisses zusammen mit zahlreichen Flüchtlingen zum Abmarsch bereit. "Allerdings wurde uns von der Polizei signalisiert, dass wenn wir gemeinsam losziehen, diese es gewaltsam verhindern werde", erklärt Alexander Thal vom Bayerischen Flüchtlingsrat für das Bündnis. Da die Verantwortlichen des Protestcamps jedoch eine Konfrontation verhindern wollten, verließen sie den streng von der Polizei bewachten Platz am Stadion nicht.
"Wir haben Flüchtlinge in unseren Reihen, diese wollen wir schützen, daher werden wir uns nicht mit der Polizei anlegen. Obgleich ich wirklich sauer bin", ärgert sich Thal. Denn in Bamberg werde das Versammlungsrecht und damit demokratische Grundrechte mit den Füßen getreten. So etwas habe er noch in keiner Stadt erlebt.
Polizei griff nicht ein
Zunächst blieben alle Protestteilnehmer friedlich am Parkplatz vor dem Stadion. Viele saßen am Boden, andere spielten Fußball. Nach und nach jedoch entfernten sich immer mehr Gruppen und zogen einzeln in die Innenstadt und hier kam es zu einer Schnitzeljagd der anderen Art. Zunächst versammelten sich rund 40 Personen am Maxplatz, die Menge zerstreute sich aber schnell nach einem kurzen Gespräch mit der Polizei.
Zwischenzeitlich wurde von den Verantwortlichen des Bündnisses eine zweite Spontandemo angemeldet und von der Polizei am Kranen bewilligt. Kurzzeitig fanden sich auch dort rund 30 Demonstrierende ein. Aber da ihnen dort zu wenig Passanten waren, zog sie zum Gabelmann weiter. Zwar war der Platz nicht genehmigt, aber die Polizei griff nicht ein und ließ die rund 40 bis 50 Teilnehmer des Protestcamps dort ihre Kundgebung abhalten.
Großdemo am Samstag um 13 Uhr
Am Samstag steht eine große Demonstration von Bahnhof in Richtung Innenstadt und dann zurück vor die Aufnahmeeinrichtung an. Beginn ist um 13 Uhr. Nur über die Route wird noch gerichtlich gestritten.
lieber ft sie haben mal wieder einen beitrag von mir nicht veröffentlicht. weil ich "beleidigend" geschreiben habe. sie zensieren nach ihren ermessen. ich möchte mich bei ALLEN mitstreitern verabschieden, den ft werde ich kündigen. da mir diesse zeitung nicht schon lange nicht mehr neutral genug berichtet. schau mä moll FT ob des a zensiert wärd. ( husch husch) waren die letzten worte von meinem komentar lieber FT!
@Cleopatra: Kann ich verstehen... wer zu wenig linkslastig ist, wird gnadenlos zensiert... Elster-Herrmann und Konsorten wie der Newsticker z.B. oder gar der beste von Allen, der LucciSam beleidigen ständig Andersdenkende und kommen IMMER damit durch
Warum auch immer...
Ich würde aber nicht einfach so gehen, sondern dran bleiben!
Was haben wir nun derzeit für politisch aktive junge Menschen bei uns:
No border, no nation, stop deportation
all refugees welcome
Hier der Link zum Video der Demo vor dem Balkanzentrum
https://www.youtube.com/watch?v=Mo7sBXC9B6Y
Keine Grenzen, keine Nationen - ist das nicht eine äußerst bedenkliche Einstellung dieser Demonstranten? Ein wahrhaft naives Wunschdenken auf Kosten unseres selbst erarbeiteten Wohlstandes bzw. was bald noch übrig ist davon. Statt protestieren, vielleicht erst einmal ein paar Jahre hart arbeiten und Geld verdienen, um den Wert desselben zu schätzen. Dann geht man vielleicht nicht so leichtfertig damit um.
Stop deportation: Die Menschen im Balkanzentrum befinden sich rechtswidrig im Land.Glauben die Demonstranten allen Ernstes, sie würden nicht auch aus den USA, Kanada oder Australien ausgewiesen werden, wenn sie sich dort rechtswidrig befänden? Oder sind sie etwa der Meinung, sie würden ohne Ausbildung, Beruf, Geld in den USA, Kanada oder Australien auf Kosten des Landes untergebracht, verpflegt, in die Schule geschickt, krankenversichert, integriert. Nein, diese Länder fackeln nicht lange rum: ab nach Hause heißt es da, selbstverständlich mit einem entsprechenden Einreiseverbot, welches auch eingehalten wird, weil in anderen Ländern die Sitte herrscht, dass man nur mit Pass bzw. Visum einreisen kann. Nicht wie bei uns, wo monatelang unkontrolliert jeder nach Deutschland kommen konnte und wir jetzt gezwungenermaßen zusehen dürfen, wie wir all das unter Kontrolle bekommen.
Versammlungsrecht
Thal vom Bayr. Flüchtlingsrat: Denn in Bamberg werde das Versammlungsrecht und damit demokratische Grundrechte mit den Füßen getreten. So etwas habe er noch in keiner Stadt erlebt. Dass dann aber außerhalb der demokratischen Grundrechte einfach eine Spontandemo am Gabelmann abgehalten wurde, die polizeilich geduldet wurde, ist ok?
Den Banner "Demokratie statt bayer. Integrationspolitik" halte ich angesichts der Tatsache, dass man hier das Recht ausüben durfte zu demonstrieren, für eine puren Widerspruch, der diesen meist jungen Leuten wohl nicht aufgefallen ist. Im Übrigen sollten sich die Demonstranten einmal vor Augen halten, was ihre Politik der offenen Türen für alle für eine Gesellschaft nach sich zieht. Sozial, zwischenmenschlich, finanziell. Wo sollen all die Mittel her, um jeden, dem es, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr in seinem Land gefällt, hier aufzunehmen?
Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um seriösen, unparteiischen Journalismus, sondern um Propaganda. Es wird eindeutig Partei ergriffen und linke autonome Gruppen unterstützt. Neutrale Berichterstattung findet in diesem Land leider kaum noch statt.
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ Hanns Joachim Friedrichs
Für die "Demonstranten", wie wäre es mit der Angabe der persönlichen Daten und Bankverbindung zur Finanzierung ihrer Vorstellungen. Somit würden alle anderen Steuerzahler entlastet und die Demonstranten würden beweisen das sie Verantwortung übernehmen wollen und können. Wer eine Meinung vertritt sollte auch für Konsequenzen einstehen.