Dorothee Bär bekam am Wochenende einen Kübel Eiswasser über den Kopf. Wer jetzt denkt: Was ist nur mit unseren Politikern los, der kann beruhigt werden. Es ging um einen guten Zweck. Sie nahm wie einige ihrer Kollegen an der so genannten Ice Bucket Challenge teil.
Das Internet ist bekannt für seine skurrilen Phänomene. Durch die Möglichkeit Informationen in sozialen Netzwerken schnell und weit zu verbreiten entstehen leicht Hypes, auf die viele Menschen mit aufspringen. Ein Beispiel sind die Happy Videos, bei denen die Menschen in verschiedenen Städten der Welt zum Song "Happy" von Pharell Williams tanzten und die Aufnahme anschließend ins Internet stellten. Auch Bamberg bekam sein Happy-Video (
wir berichteten).
Vor einiger Zeit verstopften auch zahlreiche Videos den Newsfeed von Facebook-Nutzern, in denen Menschen ein Bier auf Ex tranken und anschließend drei weitere Personen nominierten es ihnen gleich zu tun, wenn sie nicht einen ganzen Kasten ausgeben wollten.
So zog sich das so genannte "Social Beer Game" wie ein moderner Kettenbrief durch das Internet und bereitete dem ein oder anderen vielleicht Probleme beim Bewerbungsprozess.
Ein ähnliches Phänomen geistert derzeit durch das Netz. Im Gegensatz zum obigen Bier-Spiel hat es allerdings einen sehr ernsten Hintergrund. Bei der "ALS Ice Bucket Challenge" werden die Nominierten aufgefordert 100 Dollar beziehungsweise Euro an eine Hilfsorganisation zur Bekämpfung der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zu spenden oder sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf zu schütten. Viele Nominierte sind jedoch dazu übergegangen sowohl zu spenden, als auch sich der Eiswasserdusche zu unterziehen, um medial darauf aufmerksam zu machen. Dies scheint nach Angaben der Hilfsorganisation mehr als gelungen. So wurden im Zeitraum vom 29. Juli bis 18.
August 15,6 Millionen Dollar an Spenden eingenommen - im Vergleich zu 1,8 Millionen Dollar im selben Zeitraum des Vorjahres.
Mittlerweile sind auch Politiker eiskalt geduscht worden. George W. Bush ist hierfür ein Beispiel. Mit der fränkischen Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär aus dem Wahlkreis Bad Kissingen hat es am Wochenende nun auch eine prominente Politikerin aus der InFranken-Region erwischt. Sie wurde von ihrer Kollegin Dagmar Wöhrl aus Nürnberg nominiert.
Dagmar Wöhrl aus dem Wahlkreis Nürnberg-Nord kam der oft genannten Kritik, es würde in den Videos zu wenig auf den ursprünglichen Zweck eingegangen, entgegen, indem sie in ihrem Video erst einmal auf das Anliegen der Challenge eingeht.
Dorothee Bär nominierte Gisela Schlenker, die in Bamberg vor allem durch ihr Engagement in der Arbeitsgruppe „Lärm in der Innenstadt“ des Bürgervereins Mitte bekannt ist. Auf ihrer Liste der Nominierten steht auch Melanie Huml, die Staatsministerin für Gesundheit und Pflege.
Unser Chefredakteur Frank Förtsch stellt sich ebenfalls der Challenge:
Scheinbar ohne selbst nominiert worden zu sein, nahm die 1. Mannschaft des FC Burk an der Herausforderung teil. Unsere Kollegen aus Forchheim haben das Video bereits am Freitag auf ihrer Facebook-Seite geteilt.
Auch vor dem Kronacher Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein hat die „Ice Bucket Challenge“ nicht halt gemacht. Die Kollegen der Lokalredaktion haben bereits hier berichtet.
“Überregionale” Teilnehmer
Otto Waalkes
George W. Bush
Mark Zuckerberg
Bill Gates
George R. R. Martin
Jim Parsons
Mayim Bialik
Besondere Ausführungen
Charlie Sheen drückte sich vor dem Eiswasser. Viele werden es ihm verzeihen, denn er übergoss sich stattdessen mit Geldscheinen, angeblich 10.000 Dollar, und versprach das Geld zu spenden.
Der Schauspieler Patrick Stewart, bekannt durch die X-Men-Filme und Raumschiff Enterprise, filmte sich beim Ausstellen eines Schecks und benutzte die Eiswürfel aus dem bereitgestellten Kübel lediglich, um sich einen Drink zu genehmigen.
Der italienische Skirennläufer und Super-G-Weltmeister 2011, Christof Innerhofer, ließ sich das Eiswasser von einer Baggerschaufel übergießen.
Der kanadische Eishockeyspieler Paul Bissonnette trieb das Ganze weiter auf die Spitze, indem er sich von einem Hubschrauber mit Gletscherwasser übergießen ließ.
Il y a des jours où il faut distribuer son mépris avec économie, à cause du grand nombre de nécessiteux.
In D müssen Menschen neben ihren Job zusätzlich arbeiten um zu überleben, zig tausend Kinder gehen ohne Frühstück in die Kita oder Schule, unsere Straßen brechen auseinander aber darum muss man sich nicht kümmern, wichtiger ist es, sich immer wieder selbst darzustellen.
man ist sich nicht zu blöd, um diesen Ami-Schei...... mitzumachen.
Aber es lässt sich herrlich ablenken, von den wirklichen Problemen unserer Zeit.
Während die ganze Welt auf diese (ich nenne sie mal) Vollpfo******* starrt, oder irgend einen Container mit Voyeuristenfutter für bildungsferne Schichten füllt, reiten Spekulationsmonster heftige Attacken gegen den dahinsiechenden Euro. Hemmungslos und ungebremst von politischen Führern, welche auch nur einen Funken von Kompetenz zeigen. Sammelt schon mal Spenden für die großen Spekulanten und Hedgefonds..........., halt nicht Spenden, ..... richtig Geld wird dies jedem Einzelnen kosten und freiwillig wird dies schon gar nicht sein.
Ich nominiere hiermit alle politisch Verantwortlichen in Deutschland, welche auch kompetent sind, unsere wichtigsten Probleme anzupacken. 3 bis 4 Eimer Eiswasser sollten reichen.
...was gäben die Menschen in Afrika für einen Schluck sauberes Trinkwasser!
Es nervt einfach nur noch. Seit Wochen. "Guckt mal, wie toll ich bin, schütt". Kann man nicht einfach was spenden, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu drängen?