Ursula Sowa will es für die Grünen in den Landtag schaffen - und sich dort auch für bezahlbares Wohnen einsetzen.
Bamberg will Ursula Sowa in jedem Fall treu bleiben. Die Aussichten der Direktkandidatin für Bamberg Stadt (Stimmkreis 402) sind ausgezeichnet, auf Platz 1 der oberfränkischen Liste von Bündnis 90/Grüne gilt sie fast schon als gesetzt für den Landtag. Doch auch ihr Stadtratsmandat möchte sie behalten.
"Ich klebe sicher nicht am Sessel, aber es gibt auch in Bamberg Themen wie Konversion, Bahnausbau und Wohnungspolitik, die ich weiter begleiten möchte. Und da ist schon auch der Informationsfluss im Stadtrat wichtig", sagt Sowa. Für das Treffen hat sie sich den Kiosk "Kunni" am Adenauerufer ausgesucht, Blick auf die Regnitz, viel Grün und Familien am benachbarten Spielplatz. "Der gehört der Stadt. Schön, wie sich das hier entwickelt hat." Dem Stadtrat gehört die heute 61-Jährige seit 1990 an, sie pausierte lediglich bis 2008, nachdem sie 2002 für die Grünen in den Bundestag gewählt worden war. Dass ihre Fraktion auch im Stadtrat nicht selten eine Minderheitenposition vertritt, stört sie nicht. Im Gegenteil: "Wir haben eine Vision, wie die Welt besser sein kann. Das motiviert."
Warum soll es nun der Landtag sein, wenn das Herz doch an Bamberg hängt? "Gerade als Kommunalpolitiker kommt man sich in München immer wieder als Bittsteller vor. Wir wollen uns aber nicht mehr von Ministerien abspeisen lassen, sondern selbst mitgestalten." Da könne sie in der Doppelfunktion Stadträtin/Abgeordnete durchaus auch als Bindeglied zwischen München und der Region funktionieren.
Auch als Teil einer schwarz-grünen Regierung, wie sie sich in Umfragen durchaus viele Bayern vorstellen könnten? "Wir sind regierungsfähig", sagt Sowa. Der Wahlabend entscheide, wie stark die Grünen in Koalitionsverhandlungen gehen könnten. Allerdings gebe es einige Punkte wie Klimaschutz, Wohnungspolitik, Ankerzentren und Nahverkehr, in denen man hart verhandeln werde. "Wir wollen nicht um jeden Preis regieren. Zum Beispiel in Sachen Klimaschutz müsste die CSU nachgeben, damit wir die Stromversorgung bis 2030 komplett auf erneuerbare Energien umstellen können."
Die Themen Flächenfraß und Versiegelung treiben die Grünen um - auch in Bamberg. "Der Bebauungsplan zum Gewerbepark Geisfelder Straße ist mit uns nicht zu machen. Auch die Grünen wollen Gewerbe und Arbeitsplätze, aber wir setzen lieber auf ein gescheites Gewerbeflächenmanagement."
Eine Art Mobilitätsgarantie für den ländlichen Raum will ihre Partei über bessere Anbindungen an Bus, Bahn und Anruflinientaxis schaffen. Wie soll das finanziert werden? "Man könnte zum Beispiel viel Geld beim Autobahn-Ausbau einsparen."
Hallo "supiter" (unter Wiki steht hier = Körnermais), nun lehnen Sie sich mal nicht so weit aus dem Fenster mit Ihren Bemerkungen zu einer eventuellen Doppelfunktion von Frau Sowa als Stadträtin und MdL. Von 2008-2013 übte z.B. die heutige Staatsministerin Frau Huml gleichzeitig eine Funktion als Staatssekretärin und Stadträtin aus. Und googeln Sie mal unter "Doppelfunktion Landtag/Bundestag". Sie werden sich wundern wie viele Abgeordnete aller Parteien sowohl im Landtag als auch im Bundestag vertreten sind.
ja und deshalb soll ich das nun gut finden, dass jemand auf zwei ebenen herumtanzt, die miteiander nichts zu tun haben, der landtag ist legislative, der stadtrat ist verwaltung. irgendwann muss man sich schon entscheiden wo man hingehört.
was soll diese diskussion um alternative energien, da sind die würfel gefallen, der bürger zahlt, ob das alles so sinnvoll im vergleich mit dem umliegenden ausland war, kann dahingestellt bleiben.
hier will jemand in den landtag, sich dort um wohnungspolitik kümmern und dies mit den problemen vor ort verknüpfen.
vor ort fällt die gute frau nur mit geplärre nach studentenwohnungen auf, in bezug auf den bamger bürger hört man relativ wenig.
ja und dann immer das gar allerschönste, man will sowohl im landtag als auch im stadtrat sitzen, entweder ist das der ausbund mangelnder auslastung oder des doppelten abgreifens, nur auf 2 hochzeiten kann man nicht tanzen, da muss man sich schon mal entscheiden, was man will, aber mit der problematik ist ja die gute frau nicht alleine.
Leider kann ich Dich wegen meiner Windrad-Phobie nicht wählen...
Trotzdem alles Gute, Ursula!
Klaus Rakette
Richtig! Setzen wir wieder auf Atom, Braunkohle und Strom aus der Steckdose, dann müssen wir uns keine Sorgen um die Zukunft machen - dann gibt es keine mehr ...