Neuer Steg: schmal, aber sicher

1 Min
Die Behelfsbrücke wird montiert. Fotos: RiegerPress
Die Behelfsbrücke wird montiert. Fotos: RiegerPress
Die Baunzäune stehen, fertig ist der Behelfssteg.
Die Baunzäune stehen, fertig ist der Behelfssteg.
 
Die Sicherheitsgitter werden befestigt.
Die Sicherheitsgitter werden befestigt.
 

Das Technische Hilfswerk schuf Ersatz für die alte Schleusenbrücke, die in den kommenden Wochen saniert werden muss.

Viele Zuschauer hatten die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks Bamberg (THW) am Samstagvormittag, als sie bei der historischen Schleuse 100 am Mühlwörth einen neuen Behelfssteg errichteten. Die 15 ehrenamtlichen Helfer mussten nicht nur arbeiten, sondern auch die Fragen der Passanten beantworten. Vor allem wollten diese wissen, ob es sich um eine Übung handelt.
Der Gedanke ist gar nicht so abwegig. Im Normalfall baut die THW-Fachgruppe Wassergefahren des Ortsverbandes Bamberg mindestens einmal im Jahr einen derartigen Behelfssteg zu Übungszwecken zusammen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.


Auftrag der Behörde

Diesmal jedoch war der Bau des Steges ein "Auftrag" des Wasserwirtschaftsamtes Kronach, weil ab dem heutigen Montag der Holzbelag der Zugbrücke zur Schleuse dringend erneuert werden muss. Die Arbeiten werden voraussichtlich zweieinhalb Wochen dauern.
In dieser Zeit ist die Schleusenbrücke für Passanten und Radfahrer gesperrt und nicht passierbar.
Da die Brücke aber sehr beliebt ist und von vielen Hain-Spaziergängern und Radfahrern gerne genutzt wird, entschloss sich das Wasserwirtschaftsamt, einen Behelfssteg wenige Meter neben der Schleusenbrücke zu errichten.


Aufbau in Rekordzeit

Die Aufgabe erledigte am Wochenende wie erwähnt das THW Bamberg. In Rekordzeit schufen die Ehrenamtlichen den neuen Übergang. In nur fünf Stunden war der Verbindungsweg fertig. Der Steg ist sechs Meter und 40 Zentimeter lang sowie 1,60 Meter breit. Er besteht aus vorgefertigten Teilen, die eine maximale Länge von 14 Metern "hergeben" würden. Belastbar ist er mit bis zu 350 Kilogramm pro Quadratmeter.
"Die Schwierigkeit beim Errichten war, dass wir hier millimetergenau arbeiten mussten, und weil der Steg für den öffentlichen Fuß- und Radverkehr vorgesehen ist, mussten wir ihn auch verkehrssicher gestalten", schilderte Thomas Pohle, Truppführer Wassergefahren. Bei normalen Einsätzen für Rettungswege reicht es aus, das Steggeländer mit einem starken Seil zu sichern. In diesem Fall aber mussten Bauzäune so angebracht werden, damit wirklich niemand beim Überqueren ins Wasser fallen kann. Nun muss das Brücklein nur noch vom Wasserwirtschaftsamt abgenommen und freigegeben werden. Sobald die Sanierungsmaßnahmen an der historischen Schleusenzugbrücke abgeschlossen sind, wird das THW den Behelfssteg wieder abbauen.