Statt bislang an mehreren Standorten sollen Bauhof- und diverse sperrige Feuerwehr- und Vereinsutensilien ab nächstem Jahr in nur einem einzigen Bereich gelagert werden: in einer neuen Unterstellhalle.
Grünflächen gießen, Schnee räumen, Straßen kehren, den Durchfluss in Wasserleitung und Kanal sicherstellen und vieles, vieles mehr: Damit die Infrastruktur für die über 8500 Menschen der Stadt Hallstadt reibungslos funktioniert, bedarf es eines leistungsfähigen Bauhofs mit entsprechend groß dimensionierter Ausrüstung und Bevorratung. Nicht nur das. Im Bauhof muss auch das eingelagert werden, was der Stadt gehört, sperrig ist und nur von Zeit zu Zeit gebraucht wird. Erfahrungsgemäß wachsen die Anforderungen und damit auch die Güter.
Über 20 Mitarbeiter zählt der Bauhof der Stadt Hallstadt und er ist seit dem Jahr 1989 im Süden, nahe der Autobahn A70, beheimatet. 8200 Quadratmeter umfasst das Areal mit Hallen und Gebäuden.
Klingt groß, reicht auf längere Sicht aber trotzdem nicht mehr, zumal jetzt Lagerflächen wegfallen.
Da ist zum Beispiel die Weihnachtskrippe, die derzeit am Marktplatz aufgebaut ist. Die Zeit bis zu ihren Auftritten in der Advents- und Weihnachtszeit verbringt sie bislang bei der Firma Leicht. Doch die benötigt die Lagerfläche schon seit längerem eigentlich selbst. Im städtischen Anwesen Valentinstraße 1, in dem Sachen des Bauhofes neben diversen Utensilien der Feuerwehr gelagert sind, kann sie nicht unterkommen. "Das war sowieso eher nur Provisorium", so Thomas Söder. Dazu kommt ein Problem: Das Dach der Scheune ist nicht mehr dicht. Außerdem möchte die Stadt das Anwesen und damit auch die Scheune verkaufen. "Im Zentrum brauchen wir dringend Wohnraum," merkt der Bürgermeister dazu an.
Die Gespräche mit einem Investor seien bereits weit gediehen.
Selbst wenn man nicht verkauft, so muss die Scheune saniert und in dieser Zeit alles hier Untergestellte anderweitig unterkommen, macht der Herr über Scheunen und Bauhof deutlich.
Viele Fliegen mit einer Klappe könnte man schlagen, indem man eine dauerhafte weitere Halle errichtet. Auf dem Bauhofgelände. Und zwar auf dem 2600 Quadratmeter großen Teil, um das die Einrichtung im Westen wachsen soll. Weil westlich davon auch das neue Feuerwehrquartier entstehen soll, wird eine Zufahrt benötigt, nördlich vom bestehenden Bauhofgebäude. Auch hier ist etliches gelagert.
Bei den Überlegungen für die neue Unterstellhalle war man zunächst von Fertiglösungen mit einer Länge von 33 und einer Breite von zwölf Metern ausgegangen, so Bürgermeister Söder weiter. Später habe man dann aber 20 Meter als sinnvoller und weiter in die Zukunft gerichtete Breite betrachtet.
Das würde allerdings eine Prüfstatik erfordern und die Kosten um 160.000 auf insgesamt 600.000 Euro erhöhen.
Viel zu verstauen Der Bebauungsplan sieht bereits eine Erweiterung des Bauhofs in dem angedachten Bereich vor. Mit der neuen Halle hätte man dann eine zentrale Unterbringungsmöglichkeit. Schließlich ist etliches zu verstauen. Der Bürgermeister erinnert neben den bereits genannten Depot-Stücken an Hochwasserschutzmaterial, Notstromaggregate, Sand abfüllmaschinen, Winterdiensttechnik, Mäh- und Mulchtechnik. Denn auch der Fuhrpark des Bauhofes ist mit gut 15 Fahrzeugen ein recht stattlicher. Grillwagen, Krapfenwagen sowie die Hütte des Gewerbevereins und weitere sperrige Vereinsutensilien finden gleichfalls bei der Stadt Obhut. Bereits im kommenden Jahr soll die neue Unterstellhalle stehen. Deswegen hat der Stadtrat die Verwaltung damit beauftragt, Angebote eiunzuholen und einen Vergabevorschlag zu erarbeiten.