Kontroverse im Bamberger Stadtrat: Sind die Bayerlein-Bilder im Sitzungssaal Nazi-Kunstwerke oder doch harmlos? Zumindest eine Entscheidung ist nun gefallen.
Eine 25-jährige Kunst-Debatte in Bamberg endete am Mittwochabend mit einem klaren Mehrheit-Beschluss von Grün-Rot: Die umstrittenen Ölgemälde von Fritz Bayerlein im Großen Sitzungssaal im Rathaus Maxplatz und im dortigen Trausaal sollen abgehängt werden.
Möglich wurde die Entscheidung durch einen gemeinsamen Antrag von Grünes Bamberg, SPD, ÖDP, BaLi, Volt und "Die Partei". Mit 27 Stimmen setzten sie durch, dass die umstrittenen Bilder von Fritz Bayerlein im Großen Sitzungssaal im Rathaus Maxplatz und ebenso zwei Bilder vor und im Trausaal im Rathaus entfernt werden, die hier seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts hängen. Sie sollen an anderer Stelle präsentiert und didaktisch aufbereitet werden.
Umstrittene Bayerlein-Bilder in Bamberg - jetzt wurden sie abgehängt
Die Debatte um die großformatigen Bamberg-Bilder von Bayerlein, der bis zu seinem Tod 1955 Nazi-Anhänger war, schwelt in Bamberg schon seit Jahrzehnten. Auch in der jüngsten Stadtratssitzung gab es eine heftige Kontroverse, in der sich zwei Lager unversöhnlich gegenüberstanden. Die einen sprachen sich dafür aus, die Kunst von der Person des Künstlers zu trennen. Sie verstehen die Bilder im Sitzungssaal als harmlose Bamberg-Darstellung ohne Nazi-Symbole.
Die Gegner der historisierenden Landschaftsdarstellungen von Bayerlein mochten diese Trennung nicht nachvollziehen. Für sie steckt gerade in den lieblichen Szenerien Bayerleins eine Verharmlosung der menschenverachtenden Nazi-Ideologie. Eine Entfernung aus dem Herzen der demokratischen Willensbildung sei zwingend erforderlich.
Welche Argumente noch dafür sprechen, die umstrittenen Bilder aus der Nazi-Zeit aus dem Rathaus zu werfen, oder warum CSU und FDP heftig dagegen argumentierten, und was nun mit den Bildern geschehen soll, erfahren Sie in Kürze im Premiumteil von inFranken.de.
Oh, wenn man so anfängt, dann sollte man aber rigoros aufräumen und alles aber auch wirklich alles abreissen und vernichten, was aus der Nazizeit kommt.
Tja, dann gäbs Berlin oder Nürnberg wohl fast nicht mehr und deutschland wäre plötzlich relativ leer.
Ach halt, das geht ja nicht, denn mit den verbliebenen Bauten und dem anderen Krempel macht man ja richtig Kohle mit Eintrittsgeldern, etc.
Bestes Beispiel: Festspielhaus in Bayreuth, so überflüssig wie ein Kropf und eh nur der Elite vorbehalten.
Typisch deutsche Doppelmoral.
nur mal so nebenbei:

Karten für Wagner in Bayreuth gibt es seit ein paar Jahren auch im Online-Verkauf und für kleines Geld (ab 20€).
Wem's nicht gefällt bleibt eh' weg
Bilder mit harmlosem Inhalt werden wegen der politischen Einstellung des Künstlers abgehängt.
Merkt denn hier keiner in welche Richtung das läuft ... ?
Mir stellt sich nur die Frage, warum nach Fritz Bayerlein eine Straße in Bamberg benannt ist. Das ist politisch nicht korrekt.
vielleicht lässt sich ja mithilfe der Bamberger Antiquitätenhändler der Finanzhaushalt der Stadt etwas aufbessern. Es scheint durchaus Interessenten zu geben, die einfach seinen Malstil mögen und entsprechend dafür investieren.
https://www.infranken.de/lk/gem/bayerlein-erzielt-rekord-ergebnis-art-829815
https://www.richter-kafitz.de/en/auctions/cat/gemaelde/auktion/alle/seite/103.html
Zeit wird's, dass die "Werke" eines Vollnazis in der Versenkung verschwinden! Hoffentlich auf Nimmerwiedersehen!