Nach Lkw-Unfall: Altendorfer Bahnschranke schon wieder defekt

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Der Bahnübergang in Altendorf wird eine Bahnschranke nach dem Unfall händisch von Bahnangestellten Markus Baker bedient. Fotos: Barbara Herbst
Der Bahnübergang in Altendorf wird eine Bahnschranke nach dem Unfall händisch von Bahnangestellten Markus Baker bedient. Fotos: Barbara Herbst
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Vorfälle am Bahnübergang in Altendorf häufen sich. Nach zwei im vergangenen Jahr sorgt die Anlage nun schon wieder für Verdruss.

Von einer "Never ending Story" spricht Altendorfs Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (CSU): Er meint die Zwischenfälle am Bahnübergang. Die letzten größeren ereigneten sich im März und Oktober vergangenen Jahres. Und nun der neueste vom Pfingstmontag: Obwohl sich die Bahnschranken bereits senkten, überquerte gegen 6.45 Uhr ein Lastwagenfahrer den Bahnübergang in Richtung Buttenheim. Genau dabei streifte das Lkw-Dach die erste Schranke, danach stieß der Fahrer mit dem Dach gegen zweite Schranke. Die Folge: Eine Schranke war nicht mehr funktionstüchtig, Reparaturkosten circa 5000 Euro, schreibt die Polizei in ihrem Bericht. Der Lkw-Fahrer verschwand offenbar Richtung Buttenheim - ohne sich um den Schaden zu kümmern.

Mitarbeiter vor Ort

Jedenfalls schickte die Bahn laut der Schilderung des Bürgermeisters einen Mitarbeiter. Der sperrte die defekte Seite mittels Trassierband, wenn sich ein Zug näherte. "Der arme Kerl stand den ganzen Feiertag dort", so Wagner. Auch Ines Landmann tat der Mann leid. Immerhin aber, so merkt die Altendorferin süffisant an, habe die Bahn aus den Vorfällen des letzten Jahres gelernt. Das heißt, die herannahenden Züge machten nicht mehr durch laute Signale auf sich aufmerksam. Im vergangenen Jahr hatten die Anwohner kaum Schlaf gefunden.
Das Hinweisschild des Inhaltes, auf das Läutwerk zu achten, hält ein Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung für den "größten Schmarren", da das Läutwerk kaum zu hören sei, selbst wenn man kein Radio anhabe.

Vorfälle häufen sich

Angesichts der sich häufenden Vorfälle und verschiedener Anzeigen, so Wagner weiter, habe die Bahn zugesagt, zum Ende dieses Jahres in Altendorf eine neue Schrankenanlage zu bauen. Dass die "ein paar hunderttausend Euro teure" Anlage im Zuge des ICE-Ausbaus wieder abgebaut werden müsse, stehe wohl auf einem anderen Blatt. Jedenfalls hofft der Bürgermeister unbedingt auf die neue Anlage und darauf, dass in der Zwischenzeit tunlichst kein weiterer, schlimmer Vorfall passiert. Blechschäden und kaputte Schranken könne man verschmerzen, aber dass ein Mensch zu Schaden kommt, das mag er sich lieber nicht ausmalen. Die Polizei bittet indes um Zeugenhinweise auf den Lkw, der die Schranke beschädigt hat. Diese nimmt die Polizeiinspektion Bamberg-Land unter der Telefonnummer 0951/9129-310 entgegen.