Einen solchen Raubzug hat es in Bamberg noch nicht gegeben. Spuren führen direkt ins Rathaus Maxplatz.
Bei einem von langer Hand geplanten Einbruch in ein Juweliergeschäft in der Hauptwachstraße in Bamberg erbeuteten unbekannte Täter Schmuck im Wert von einer Million Euro. Offenbar verfügten die Täter über örtliche Spezialkenntnisse.
Scherben und Dreck wurden weggeputzt, die Fliesen glänzen wieder im Bamberger Juwelier-Geschäft Alara mitten in der Bamberger Fußgängerzone. Doch Erol Göysu steckt der Schock noch in den Knochen. Der türkische Besitzer des Goldshops steht gewissermaßen vor den Scherben seiner Existenz: Sein Laden in der Hauptwachstraße 3 wurde zum Schauplatz des wohl größten Diebstahls der letzten Jahrzehnte in Bamberg. Zwischen Samstagnacht und Sonntagfrüh haben unbekannte Täter sämtlichen wertvollen Schmuck geraubt, der sich zu diesem Zeitpunkt in den Auslagen des Ladens befand - wohl vorbereitet für den verkaufsoffenen Sonntag. Den Verkaufswert der gestohlenen Ware bezifferte die Polizei mit rund einer Million Euro..
"Die Täter haben den Einbruch offenbar lange geplant", sagt Alexander Czech von der Polizei Oberfranken. Über ein Nachbargebäude, so die Polizeimeldung am Vormittag, sollen sich die unbekannten Diebe Zugang verschafft haben. Im Juweliergeschäft rafften sie gezielt teuersten Schmuck zusammen und ließen wertlose Eheringe zurück. Der Sachschaden blieb dabei relativ gering: Es gingen Vitrinen im Wert von 2500 Euro zu Bruch. Ein Tresor wurde nicht aufgebrochen, der Schmuck, überwiegend Gold, Diamanten und Perlen, befand sich ungeschützt im Laden.
Juweliler Göysu hatte offenbar doppeltes Pech. Die Täter, die den Zugang ausgekundschaftet hatten, kamen zu einem Zeitpunkt, als die Ware von früher drei Geschäften in einem zusammengeführt worden war und die Alarmanlage nicht funktionierte. Auch versichert waren die Wertgegenstände nach seiner Aussage nicht. Die Täter hatten es zudem verstanden, die im Raum befindliche Überwachungskamera so auszuschalten, dass nur Schatten zu sehen waren. Freilich stehen genaue Untersuchungen durch die Kriminalpolizei noch aus.
Wie waren die Täter zwischen Samstagnacht und Sonntagmittag unbemerkt in das Gebäude gelangt, wo sie sich offenbar so lange aufhielten, dass sie Zeit fanden, die Auslage zum Schaufenster mit wertlosem Schmuck zu dekorieren? Während die Polizei von einem Nebengebäude sprach, über das sie sich unbemerkt Zugang verschafft haben sollen, wurde bei unseren Recherchen vor Ort schnell klar, dass es sich dabei um das Rathaus Maxplatz handelte.
Über einen verschlungenen Weg, der nur Personen mit guten Ortskenntnissen vertraut gewesen sein kann, so ist zu vermuten, waren die Diebe an der Rückseite des barocken Rathausgebäudes in das Rathaus eingestiegen und von dort in einen Innenhof gelangt, der unter anderem als Radabstellplatz dient. Hier trennten sie nur noch wenige Türen und Fenster von einem Lichthof, der sich direkt über dem Laden Alara befindet, ein wahrscheinlicher Zugang, den am Montag auch die Pressestelle der Stadt Bamberg bestätigte. Über eine Alarmanlage verfügt das Rathaus Maxplatz nach Angaben von Ulrike Siebenhaar nicht. Auf den Überwachungskameras der Stadt waren die Täter allerdings nicht zu sehen.
Polizei und die betroffene Inhaberfamilie Gül hoffen nun, dass Zeugen helfen könnten, Licht ins Dunkel des Millionenraubs zu bringen und dazu beitragen, dass die Täter dingfest gemacht werden. Wer in der Nacht auf Sonntag in der Hauptwachstraße etwas Auffälliges gesehen hat, möge sich bei der Bamberger Polizei (0951/9129-0) melden. Immerhin konnte man durch die Schaufensterscheibe direkt in die Laden blicken.
Heute erinnert hier nur noch ein unauffälliges Hinweisschild an die verhängnisvollen Vorfälle des vergangenen Wochenendes. "Geschlossen" steht unter dem roten Werbeschild des türkischen "Gold-Shops". Ob es eine Zukunft für sein Geschäft gibt, kann Erol Göysu nicht sagen.
Zur Sache noch: Zumindest wurde konsequent die Versicherung gespart, die eh nicht gezahlt hätte bei nicht funktionierender Alarmanlage. Wie kann man nur so leichtfertig seine Existenz riskieren?
1. Spuren nach Innen, oder, und Zugangskenntnisse v. Personen jedes Bereiches und des Zwecks.
2. Kameras, jede billige kleine Kamera hat Infrarot. So schnell wie die Aufnahmen generieren, kann keiner die Manipulieren.
3. Vandalentum, vermeidet jeder Profi. Das macht Geräusche und deshalb waren das wohl eher keine. Mit Perlen kann man auch keinen Profi locken, wenn da welche abhanden gekommen sind.
4. Verbindlichkeiten oder nicht. Herkunft d. Waren, Lieferanten usw.
5. Sind schon Stücke aufgetaucht oder noch nicht. Wenn ja, eine Absicht prüfen.
6. Türkisch-Östliche Goldwaren, sind von Italienischen und Deutschen klar zu unterscheiden, in Ausführung und ihrer Arbeit und auch den Anteilen der Nebenmetalle.
7. Gesammt-Goldgewicht ermitteln und die Legierung Haupt-Anteilsgemäß.
8. Scheideanstalten/Aufkäufer, überregional über diese Promillegenaue Legierung und die auffälligen Stücke informieren.
Von 1-8 und die Ursache ist klar !? So findet ihr die Spur, oder findet den Grund des weit überbewerteten Schadens?!
Eines ist klar, ein Verkaufswert von 1 Mill. , ist gerade einmal ein Einkaufswert von 100 tsnd. Euro ?!
Bei dieser Straftat handelt es sich nicht um Raub sondern um Diebstahl, denn Raub ist ein Diebstahl unter Anwendung von Gewalt gegen Personen oder unter Androhung derselben. Und selbiges hat offensichtlich nicht stattgefunden. Die FT-Redatktion sollte da mal auf mehr Qualität und weniger Sensationsmache schauen.
Dass ein türkischstämmiger Mitbürger betroffen ist, fordert leider immer wieder Kleingeister zu seltsamen Kommentaren heraus.
was einige Kommentatoren da von sich geben. Weil der Eigentümer Türke ist wird aufgrund seiner Nationalität unterstellt, er hätte mit dem Einbruchsdiebstahl selbst zu tun!
Es sind aber immer dieselben, die sich mit ihren rassistischen Äusserungen hervor tun: KlaRa, Besserwisserin (welch anmassender NIck) und allen voran hirschaider.
Übel könnt´einem werden vor lauter solchen "Mitmenschen".