Bei einer Pressekonferenz zur Absage der Sandkerwa äußerten sich die Veranstalter. Sie sehen keine Zukunft für das Volksfest.
Update 10.45 Uhr: Als direkte Reaktion auf die Pressekonferenz der Veranstalter der Sandkerwa hat die Stadt Bamberg eine Pressemitteilung herausgegeben. Man habe eine Task Force zur Rettung der Sandkerwa eingerichtet. Der Oberbürgermeister Andreas Starke persönlich werde diese leiten.
Update 10.20 Uhr: Rund 200.000 Euro koste die Sandkerwa laut Ulrike Heucken. Ehrenamtliche Arbeit komme noch hinzu, die nicht mitgerechnet sei. Der Zuschuss der Stadt betrage 51.000 Euro, laufe laut Jürgen Wirth aber zu hundert Prozent wieder zurück an die Stadt für Leistungen der Stadt.
Coburger Samba-Festival dagegen werde seit Jahren mit über 100.000 Euro unterstützt von der Stadt Coburg. Die Unterstützung sei seit 2001 von der Stadt Bamberg dagegen nicht gestiegen. Trotz höherer Kosten.
Heucken zur Sandkerwa:
"Das Baby schläft jetzt" Sie sagt, sie bräuchten Sicherheit bei der rechtlichen Verantwortung und eine finanzielle Beteiligung ("20 Prozent") derjenigen, die von der Sandkerwa mitprofitierten. Heucken erklärt, auf die Frage, ob sie noch Chance auf eine Kerwa in diesem Jahr sieht, wenn sich doch noch eine Unterstützung ergeben sollte: Die Uhr ticke und die Zeit werde knapp dafür.
Update 10.10 Uhr "Wir sehen derzeit keine Zukunft für die Sandkerwa 2017", sagt Geschäftsführerin Ulrike Heucken. Die Gesprächsbereitschaft gegenüber der Stadt bestehe grundsätzlich aber. Geschäftsführer Jürgen Wirth gibt Auskunft, dass das Defizit im letzten Jahr 8000 Euro betragen habe.
Somit lohne sich kaum mehr eine Veranstaltung für einen Verein. Grundsätzlich: "Wir haben kein Geld auf die Seite geschafft, sondern immer alles reinvestiert." In der Altstadt gebe es zum Beispiel keine Versorgungseinheiten.
Der OB wollte laut Wirth vollen Zugriff auf den Steuerberater, das habe man verweigert, da dies nicht üblich sei. Heucken: Eine solche Offenlegung würde erneut Kosten von 2000 Euro aufwerfen. "Wir machen das ja nicht, um jemanden zu ärgern." Eine Fortführung mit einer Erstazkerwa sieht Jürgen Wirth kaum machbar ohne Zustimmung des Bürgervereins.
"Eine Sandkerwa ohne Bürgerverein wird es nicht geben." Ein Altstadtfest oder Ähnliches sei zwar denkbar, aber es fehle ja an Konzepten, etc. Man sei aber generell Gesprächsbereit und prüfe gegebenenfalls alle Vorschläge.
Update 10 Uhr: Bei der Pressekonferenz zur Absage der Sandkerwa in Bamberg sprach Bürgervereinsvorsitzende Gisela Bosch von einem gestiegenen Haftungsrisiko, das der Verein nicht mehr tragen könne, und davon, dass das finanzielle Risiko in den letzten zwei Jahren aufgrund der massiven Investitionen in die Sicherheit weiter gestiegen sei
Die Sandkerwa sei besuchertechnisch am Limit gewesen. "Eine Vermarktung wäre kontraproduktiv", gibt sie in Ihrer Erklärung eine Absage an andere Möglichkeiten, an der Kerwa Geld einzunehmen. Ebenso seien Eintritt und eine Einzäunung des Festgebiets keine Option.
Der Bürgerverein bedaure die Entscheidung: "Niemanden fällt es schwerer als uns, die das Fest seit Jahren begleiten und ihr Herzblut eingebracht haben."
Die Mitteilung am frühen Mittwochabend ließ für Volksfest-Fans in Bamberg eine kleine Welt zusammenbrechen:
Die 67. Sandkerwa soll nicht stattfinden.Für Samstag ab 9.30 haben die Veranstalter eine Pressekonferenz anberaumt. Dann wollten sie sich auch Fragen stellen.
Werter Bürgerverein IV: 2000 Euro, um eure Bilanz zum Rathaus zu bringen? Hä? - Kommt einfach bei mir vorbei, ich schenke euch einen 2 GB-USB-Stick. Da sollten eure, ach-so-kümmerlichen-Finanzen draufpassen. Den werft ihr dann beim Rathaus in den Briefkasten, und DIESES "Problem" ist schon mal gelöst.
FÜR WIE DOOF HALTET IHR DIE LEUTE EIGENTLICH?
Ich finde es nicht korrekt dass Steuergelder dafür hergenommen werden um einigen Geschäften und Wirten den Profit zu sichern. Wenn die meinen die Sandkerwa soll stattfinden, dann müssen Sie sich eben auch an den Kosten beteiligen, nicht nur am Gewinn. Ansonsten kann man die Kerwa auch getrost ein- oder zweimal ausfallen lassen, damit diese danach vielleicht wieder als richtige Kerwa stattfindet. Im letzten Zustand war es mehr ein "Affentheater".
Heinrich, der Whistleblower:
"OB Starke fliegt um 11.35 Uhr mit AirBerlin von Nürnberg nach Mallorca"
Mit wem ist er geflogen? Was macht er dort? Wie lange bleibt er?
Pfeiff auf die Sandkerwa...
Ich zitiere:
"Eine Sandkerwa ohne Bürgerverein wird es nicht geben; ein Altstadtfest oder Ähnliches sei zwar denkbar, aber es fehle ja an Konzepten, etc. Man sei aber generell Gesprächsbereit und prüfe gegebenenfalls alle Vorschläge."
Ich schlage vor: " Ein Wein- & Altstadtfest samt allen Bürgervereinen der Stadt (-viertel) Bamberg - jeder Verein trägt dazu bei und wenn's im Umland noch Vereine gibt, was dazu beitragen möchten, können sich gerne anschließen.
An Konzepten soll es nicht mangeln, man nehme die gleichen wie bisher und stocken evtl. noch auf.
Man nehme zum Auftakt keinen Wochentag (Donnerstag), sondern Samstag, feiert Sonntag, Montag und evtl. noch Dienstag. Und zum Festausklang gibt es eben kein Feuerwerk - wohlgemerkt, um Kosten zu sparen!
Sehr verehrte Leserinnen und Leser, nehmen Sie sich bitte das "Zeiler Wein- und Altstadtfest" als Vorbild, dort klappt es wunderbar, ohne wenn und aber ... Freilich gibt es hin und wieder Tücken und Kanten, was aber GEMEINSAM abgebaut und erledigt werden kann, um Befürchtungen, wie wir sie heuer, "Absage Sandkerwa", kennen gelernt haben, vermieden werden.
Wenn die Sandkerwa etwa 200.000 Euro verschluckt, was geben die Münchener für ihr Oktoberfest aus!? - Das würde mich sehr gerne interessieren, und ob die Bayrische Staatsregierung eine Spende beisteuert - wohlgemerkt???
diese pressekonferenz war sehr erhellend, gar erleuchtend und wir haben mal alle wieder ganz viel lernen können, wie man das geneigte publikum an der nase herum führt.
wir wissen nun, dass die offenlegung von bilanzen samt ihres transports von der sandstrasse zum maxplatz kosten in höhe von ca. 2000 euro verursacht, ein blick in die steuerberatergebührenverordnung sagt uns jedoch, dafür bekommt man den gesamten jahresabschluss erstelltt und dessen versendung an die stadt per post kostet 2,40 euro, also wenn man es nicht selbst hin tragen will. dabei würde es auch völlig ausreichend sein, wenn man der stadt die betriebswirtschaftlichen auswertungen zur verfügung stelllen würde, da kleinstkapitalgesellschaften nicht unbedingt mehr publizieren müssen, was weidlich genutzt wird. anhand der betriebswirtschaftlichen auswertungen kann man sehen, wie sich einnahmen und ausgaben darstellen, und keinen gewinn zu machen, heisst nicht einnahmelos gar arm zu sein, sagt nur dass man aufwendungen hatte und die sind nun mal interessant, also nicht die gehälter, mieten, fahrzeuge und ähnliches, nein beispielsweise wie stellen sich die altersvorsorgeaufwendungen für die mitglieder der geschäftsführung dar, hier wird es interessant.
also trotz sandgebiet, dem publikum nicht sand in die augen streuen, mal zu potte kommen, nicht dass am schluss an euch und euerem geschäftsgebren gar die staatsanwaltschaft noch interesse und gefallen findet, aber dann ist es zu spät