Über eine besonders reiche Bildungslandschaft verfügt der Raum Bamberg. In einer neuen Serie stellen wir Einrichtungen und Menschen vor.
John F. Kennedy brachte es auf den Punkt: "Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung." Ja, Bildung ist ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Gerade angesichts des demographischen Wandels gilt es den künftigen Bedarf an hochqualifiziertem Nachwuchs sicherzustellen.
Wichtige Phase
Bildung ist aber auch ein zentraler Bereich im Leben jedes Einzelnen. Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Schultag? Natürlich. An die Lehrer, die Sie mit Mitschülern zur Weißglut trieben? So blieben uns neben all dem Lernstoff auch zahllose Erlebnisse im Gedächtnis, die sich um eine der wichtigsten Phasen unseres Lebens ranken. Wobei der Mensch nach Ende seiner Schulzeit, beziehungsweise Hochschulzeit, selbstverständlich nicht ausgelernt hat. Dementsprechend ist die Erwachsenenbildung mit all ihren Einrichtungen ein weiterer bedeutender Teil des Bildungssystems. Vom Kleinkindalter an bis ans Lebensende erweitern wir unseren Horizont.
Große Vielfalt
Im Fränkischen Tag soll der Bildungsbereich künftig näher beleuchtet werden - mit all seinen Stärken, Chancen und Herausforderungen. Zumal sich unsere Region auch in dieser Hinsicht profiliert. "Gemessen an anderen Städten von vergleichbarer Größe verfügt
Bamberg über eine besonders reiche Schullandschaft", sagt Ludwig Unger, der Leiter der Pressestelle des Kultusministeriums. Eine große Vielfalt sei bei den beruflichen Schulen zu verzeichnen. Auch im gymnasialen Bereich gebe es ein breit gefächertes Angebot dank verschiedenster Ausbildungsrichtungen. Viele unterschiedliche Träger bereicherten die Bildungslandschaft mit ihren Angeboten, so dass Schülern und Eltern in Stadt und Landkreis entsprechende Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stünden.
Wie viele Schulen gibt es demnach in Stadt und Landkreis? Einer Aufstellung des Kultusministeriums zufolge mit Grund- und Mittelschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Berufsoberschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen, Fachoberschulen, Fachakademien, Förderzentren und dem Kolleg Theresianum sind es 120 Einrichtungen.
Wieder mehr Schüler
Was die Zahl der Grund- und Mittelschüler im Schulamtsbezirk Bamberg Stadt und Land angeht, so ist der rückläufige Trend seit dem Jahr 2003 gestoppt, wie von Schulrat Thomas Kohl zu erfahren war. "Die Schülerzahlen stabilisierten sich seit dem Schuljahr 2012/2013." Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 sei sogar wieder eine deutliche Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. 2715 Grund- und Mittelschüler sind aktuell in der Domstadt, 7177 im Landkreis registriert.
Dazu kommen 6266 Gymnasiasten (Stand 2015), die in Bamberg über ihren Büchern sitzen. Ein Minus von 1158 Schülern gegenüber dem Jahr 2006, was natürlich auch mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums zusammen hängt.
Und welche Entwicklung verzeichnet die Universität? "Nach einer durch den doppelten Abiturjahrgang bedingten Spitze hat sich die Studierendenzahl auf hohem Niveau stabilisiert", sagt Sebastian Kempgen, Vizepräsident der Universität Bamberg: 13 277 Studenten und Studentinnen sind derzeit eingeschrieben.
68 Schulen in der Stadt
Mit einer Einwohnerzahl von 73 331 (Stand Ende 2015) besitzt die Domstadt übrigens 68 Schulen. Während der Landkreis mit 145 570 Einwohnern auf 52 Schulen kommt. Die höchste Schuldichte verzeichnet rein rechnerisch dabei Priesendorf mit 1505 Einwohnern (Stand Ende 2015) und zwei Bildungseinrichtungen.