Landkreis Bamberg wächst um über 1000 neue Häuser

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In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
 
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
 
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
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In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
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In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
 
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
In Bischberg entsteht derzeit eines der größten neuen Baugebiete im Landkreis Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
 
Gabriele Pfeff-Schmidt
Gabriele Pfeff-Schmidt
 

1060 Bauanträge bis jetzt. Die Zahl spricht eine deutliche Sprache und belegt eine rege Bautätigkeit in der Region Bamberg. Auch Immobilien gehen gut. Häuser sind beliebt als Geldanlage. Welche Trends lassen sich noch erkennen?

Immobilien boomen. Nach wie vor wird in der Region Bamberg eifrig gebaut und werden Hauskäufe getätigt. In Sachen Bauen laufen Anträge über die Genehmigungsbehörde, das Landratsamt. Hier fragten wir bei Kreisbaumeisterin Gabriele Pfeff-Schnidt und den mit Bausachen befassten Abteilungen nach. Das sind die Geschäftsbereiche "Planen, Bauen und Umwelt" und "Recht, Baukultur, Nachhaltige Entwicklung" in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Bauordnung und Bauleitplanung. Vom Landratsamt bekamen wir auch die Zahlen zu den Hausverkäufen.

In diesem Jahr sind bis zum Stichtag 17. November 1060 Bauanträge dokumentiert. Im Vergleichszeitraum 2013 waren es 1150. Aus Erfahrung wissen die Experten vom Amt aber, dass zum Jahresende noch etliche Anträge reinkommen, da viele Bauherren sich im Dezember die Baugenehmigung holen, um im Frühjahr loslegen zu können.
Deswegen lässt dieser leichte Rückgang noch keine Tendenz erkennen.Die meisten Bauanträge wurden für Hirschaid, Scheßlitz und Burgebrach gestellt. Nach den letzten verfügbaren Bodenrichtwerten aus dem Jahr 2012 waren in Hirschaid bis zu 225 Euro, in Scheßlitz 127 Euro und in Burgebrach 110 Euro pro voll erschlossenem Quadratmeter zu bezahlen.

Etliche Kommunen weisen große Neubaugebiete mit zwischen 70 und 30 Bauplätzen aus. Das sind die stadtnahen Gemeinden Bischberg (bislang Spitzenpreise bis 189 Euro), Gundelsheim (168) und Pettstadt (120). Wobei die Kreisbaumeisterin dies eher mit Sorge betrachtet. Ihrer Ansicht nach ist es sinnvoller, für lebendige Ortskerne zu sorgen. Dafür müssten jedoch diverse Aspekte gerade auch bei schon stehenden Häusern Berücksichtigung finden. Denn während zwar rege gebaut wird, lässt sich als generelle Tendenz auch die ausmachen, dass zugleich vermehrt im Bestand und dabei speziell in Dächern aus- und umgebaut wird. Und natürlich energetisch saniert. Letzteres begünstigt die Förderungen.

Generell "stecken die Leute ihr Geld ins Haus", erklärt die Kreisbaumeisterin. Beim Ausbau rückten Generationen wieder mehr zusammen: Oft wird das Dachgeschoss für die Kinder ausgebaut. Das Ganze sei leider selten nachhaltig, so Pfeff-Schmidt. Das heißt: Man bedenke nicht, dass etwa die Familie der Kinder wächst, das Dachgeschoss zu klein wird und die Familie auszieht. Die Folge: Die Eltern stehen mit einem noch größeren Haus da.
Wie ginge es ihrer Meinung nach besser? Einerseits die Kinder gleich über zwei Etagen wohnen lassen und zudem einen "Fahrstuhl" einbauen. Beratung würde im Vorfeld manches erleichtern, sagt die Expertin. Aber wo und bei wem? Unter anderem stünde sie selbst zur Verfügung. "Ich berate die Leute gerne, aber bevor der Antrag hier liegt."

Generell fordert sie Modelle, die seitens der Gemeinden verwirklicht werden müssten, um nachhaltig Weichen für eine positive Bevölkerungsentwicklung zu stellen. Hier kommen wieder die Ortskerne ins Spiel. Die gelte es, lebendig zu halten. Dazu gehöre es, Baulücken zu schließen, den Bestand für die hier Wohnenden zu erhalten, nur das schaffe die für die Geschäfte nötige Kundschaft.

Alle würden profitieren

Im Bestand lebten oft Ältere in nicht selten großen Häusern. Hier könnten junge Familien mit einziehen, wovon alle profitieren würden, meint die Kreisbaumeisterin. Dafür müssten entsprechende Umbaumaßnahmen erfolgen. Wobei wiederum dem Thema Beratung große Bedeutung zukomme.

In Baugebieten aus den 60er- bis 80er-Jahren fänden sich große Häuser, die so einem Wohnmodell Raum geben würden. Große Grundstücke wiederum, so eine weitere Beobachtung, werden eher nicht mehr nachgefragt. Stattdessen werden oft für nur ein Baurecht vorgesehene Flächen geteilt. Wohl auch angesichts der hohen Preise. Besonders hoch sind die naturgemäß in den stadtnahen Gemeinden. Absoluter Spitzenreiter ist übrigens Hallstadt mit 250 Euro, gefolgt von Hirschaid (225) und Memmelsdorf (210). Am günstigsten ist Bauland im Westen: Spitzenreiter mit einem Tiefstpreis von 18 Euro ist Ebrach, gefolgt von Burgwindheim (20).

Warum? "Der Trend geht weiterhin zu den größeren Ortschaften, oder in die nähere Umgebung der Stadt Bamberg," erklärt die Kreisbaumeisterin. Weswegen es kleinere Gemeinden schwer hätten, auf höhere Bauzahlen zu kommen. Dennoch könnten die kleineren Gemeinden einen prozentual höheren Bevölkerungszuwachs verzeichnen.

Neben dem Trend zum kleineren Grundstück, welche Vorlieben lassen sich noch ausmachen? Ungebrochen ist nach der Aufstellung des Landratsamtes der Trend zum Toskana-Haus. Allerdings sind Fertighäuser genauso gefragt. Eine Renaissance erlebt der Bungalow im Stil der 1950er- und 1960er-Jahren mit flach geneigten und versetzten Pultdächern. Sehr oft wird auf ein Kellergeschoss verzichtet. Nicht aber aufs Eigenheim.