Der Verbrauchermarkt Kaufland komplettiert einen neuen alten Handelsstandort im Westen der Stadt Bamberg. Das Main-Regnitz-Center will Kunden im weiten Umkreis gewinnen. Der erste Tag lässt erkennen, dass das gelingt: Das neue Einkaufszentrum erlebte einen Ansturm.
Wenn es stimmt, was uns die Kunden erzählten, dann müsste es am Donnerstag in Bamberg und Hallstadt an einigen Stellen deutlich ruhiger zugegangen sein als an normalen Tagen. Die Familie Andrea und Josef Lang etwa. Für gewöhnlich kutschieren sie von Hallstadt durch halb Bamberg, um sich an der Stechert-Arena mit Lebensmitteln einzudecken. Am Donnerstag sind sie im Norden Bambergs gleich nach Westen abgebogen. Nach Trosdorf.
Oder Anette Kästner und Roland Legel aus Trunstadt. Wenn sie einkaufen gehen, dann endet die Fahrt von ihrem Wohnort in Trunstadt meist bei einem der großen Märkte im Laubanger-Gebiet. "Diese Zeit können wir uns jetzt sparen", sagt der blonde Mann, während er mit seinem voll gepackten Einkaufswagen Richtung Ausgang strebt.
Wie ihm scheint es an diesem Morgen vielen ergangen zu sein. Das neue Main-Regnitz-Center in der Industriestraße in Trosdorf hat offenkundig eingeschlagen. Während draußen ein eisiger Wind den Regen über den dicht besetzten Parkplatz peitscht, drängen sich die Menschen im soeben eröffneten Handelsambiente wie am Wochenende in einem Vergnügungspark. Neugierige und Schnäppchenjäger machen die Runde; Mütter und Rentner lassen sich durch die langen Schlangen im Spielwarenladen nicht abschrecken . Es wird gestaunt, geprüft, gekauft, was das Zeug hält. Der alte Handelsstandort mit der langen Geschichte, die 1968 unter dem Namen Einkaufszentrum Beyer begann, hat immer noch viele Freunde.
Die wenigsten dürfte es interessieren, dass das Haus mit seinen 11 000 Quadratmetern Verkaufsfläche längst keinem Einheimischen mehr gehört, sondern einer luxemburgischen Fond-Gesellschaft: Doch geschadet hat das nicht, "Cheyne", kein Name, der fränkischen Zungen leicht leicht, hat eine zweistellige Millionensumme locker gemacht, um ein neues Einkaufsparadies vor den Toren der Stadt zu schaffen.
Zumindest am ersten Tag überwiegen die zufriedenen Gesichter: Kai Nootny, Projektentwickler von Garigal in Frankfurt, freut sich, dass ein Abenteuer glücklich zu Ende gegangen ist, das vor fünf Jahren begann. Denn es war keine Kleinigkeit, einer abgehalfterten Einkaufsmeile neues Leben einzuhauchen: Als Edeka Ende 2010 aufgab, da war das Industriegebiet sichtbar in die Jahre gekommen und von Mitbewerbern förmlich umzingelt.
Heute ist es die Konkurrenz, die das Main-Regnitz-Center fürchtet. Mit einem Handelsmix, der von Schuhen bis Lebensmitteln, von Backwaren bis Benzin reicht und sämtliche Artikel des täglichen Bedarfs abdeckt, rollt ab sofort wieder der Rubel in Trosdorf. Nootny schätzt, dass jährlich über eine Million Menschen ins neue Center kommen und Waren für 30 Millionen Euro kaufen werden.
Einige Zehntausend Euro dürften bereits am ersten Tag über die Ladentheke gegangen sein. Die Kunden, die in nicht nachlassendem Strom das neue Haus eroberten, zeigten sich in Kauflaune, was vor allem den Marktleiter von Kaufland, Erwin Filchner, freute. Er sah seine seine Erwartungen übertroffen
Auch für die Politik markiert der 29. November einen Wendepunkt in Bischberger Geschichte. Bürgermeister Johann Pfister (BI) freut sich nicht nur über die Atmosphäre im neuen Center. Er konstatiert eine Aufbruchstimmung an einer Stelle, die jahrelang von einer unheilvollen Abwärtsspirale gekennzeichnet gewesen sei. Heute gehört das Trosdorfer Industriegebiet wieder zu den ersten Adressen in der Region. Der Handel floriere, aber auch Industrie und Gewerbe erweitern ihre Produktionsgebäude und stellen neue Mitarbeiter ein, wie Pfister sagt: "Die Stimmung ist gut, die Leute wollen was machen."
Einer, für den diese Einschätzung in besonderem Maße gilt, ist der Schuh- und Textil-Spezialist Thomas Mücke. Der oberfränkische Unternehmer, setzt mit seinem bereits im September eröffneten Schuh-Markt gleich neben Kaufland neue Maßstäbe, was die Dimensionen angeht: Mit 6 200 Quadratmetern Verkaufsfläche ist Schuh Mücke größer als Kaufland, was ihm dem Vernehmen nach auch überregionales Echo beschert.
Dennoch war der Schritt vom Laubanger nach Trosdorf, wie Thomas Mücke schildert, nicht ohne Risiken. "Wir haben uns gefragt, ob uns die Kunden folgen, ob die Bamberger nach Trosdorf fahren werden."
Zwei Monate nach der Eröffnung weiß Mücke die Antwort. Sie tun es. Die Bamberger Kunden sind ihm treu geblieben, und es kamen neue hinzu, die die aus Mückes Sicht entspanntere Verkehrssituation in Trosdorf schätzen lernten. Der Schritt vom Laubanger nach draußen habe sich bewährt.
Diese Einschätzung bestätigt, was wir von einem Bamberger Familienvater erfuhren, der unweit der Konzerthalle wohnt. Auch er will künftig häufiger nach Trosdorf fahren. "Der Fahrtweg ist für uns kürzer."
kann hier niemand den Artikel richtig lesen.
1. Trosdorf liegt westlich von Bamberg. Also im Westen von Bamberg.
2. Vom "alten" Einkaufszentrum stehen etwa nur noch 40%. Der Bereich, in dem jetzt Mücke untergebracht ist. Der komplette Rest wurde abgerissen und neu aufgebaut. Aslo Neubau.
3. Wer die Ruinenlandschaft nach dem Wegzug von Edeka gesehen hatte, wusste hier muss etwas geschehen. Jahrelang wurde das Trosdorfer Industriegebiet ausbluten lassen und keinem hat es interessiert, genau wie das Atrium. Also Bamberg, kümmert Euch ums Atrium.
Wir Trosdorfer jedenfalls sind über den neuen "Main-Regnitz-Center" und dem neu gestalteten Umfeld sehr stolz. Stolz, dass unser Industriegebiet vor dem Verfall gerettet wurde.
Die ganze fränkische Landschaft wird mit grenzwertig ästhetischen Zweckbauten verunstaltet, weil jede Landgemeinde ihr Gewerbegebiet braucht. Und in den Innenstädten gibt es die Leerstände; Atrium ist nur ein Extrembeispiel. Und die Arbeitsplätze? Die Arbeitsplätze in den peripheren Einkaufszentren verdrängen ja auch nur andere Areitsplätze anderswo. Eine vernünftige Landesentwicklung mit einem durchsetzungsfähigen Landesentwicklungsplan, das war einmal.
für das neue, alte Einkaufszentrum.
Was das Atrium nicht mehr kann, schafft Bischberg.
in der Nähe, der den Artikel korrigieren konnte. Wortwiederholungen sowie Komma- und Grammatikfehler scheinen hier langsam aber sicher an der Tagesordnung zu sein. Traurig. Vom Inhalt mal ganz abgesehen.
Bischberg ist keine Stadt. Trosdorf ebenfalls nicht. In dem Artikel geht es nicht um den Bamberger Kaufland sondern um den neuen im Industriegebiet Trosdorf.