Krad rast in Zuschauer bei Motocross-Rennen in Burgwindheim

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Foto: Ferdinand Merzbach
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Tragischer Zwischenfall beim Motocross-Rennen in Burgwindheim: Drei Menschen werden verletzt, als ein Motorradfahrer von der Strecke abkommt und in die Zuschauer rast. Unter den Verletzten ist auch ein dreijähriges Kind.

Die Menschen sind geschockt. Alles war eigentlich perfekt: Wetter, Piste, Organisation. Auch die Trainingsläufe am Morgen ließen auf einen tollen Sportnachmittag hoffen. Doch bereits nach nur gut zehn Minuten im ersten Rennen war alles gelaufen, musste der Vorsitzende der Motorsportfreunde Burgwindheim Klaus Weidner die Veranstaltung als beendet erklären: Kurz vor Ende des Laufes war ein 21-jähriger Fahrer über den Auslauf eines Kurvenhindernisses geflogen, wurde kurz von der Absperrung gebremst und landete dann mitten in den Zuschauern.

Die Maschine krachte noch auf den Fahrer, der kurz das Bewusstsein verlor, und verletzte auch ein dreijähriges Kind sowie eine 33-jährige Frau. Entsetzen pur an der Umrandung. Doch dann geht es Schlag auf Schlag, konzertierter Hilfseinsatz. Sanitäter, Helfer, Motocrossfahrer - alle arbeiten Hand in Hand. Die örtlichen Ersthelfer der Feuerwehr, die Firstresponder, packen ihrerseits mit an. Umsichtiges Handeln an den Verletzten. Schockstarre beim Rest. Die Zeit drängt. Hubschrauber müssen her. Streckenfahnen werden zu Hubschrauber-Orientierungshilfen.

Das Motocrosslager mit Wagenburg und Bewirtungszelt scheint die Luft anzuhalten. "So was ist noch nie passiert!" Claudia Oppelt schüttelt ungläubig den Kopf. Sie ist jedes Jahr dabei, beim Renntag. Es gibt schon mal Stürze. Aber in die Zuschauer rein... Netze, Geländer, Strohballen. Als Veranstalter haben die Motorsportfreunde das Ihre getan. Die Rettungskette ist geschlossen. Notärzte, Sanitäter, Einsatzkräfte, Vereinshelfer. Die Verletzten werden abgeschirmt, untersucht, erstbehandelt.


Keine Vorwürfe
Keine Vorwürfe, nur Verständnis. "Passieren kann immer mal was", heißt es. Nachdem die Hubschrauber das kleine Mädchen und den Fahrer abtransportiert haben, die Frau mit dem Krankenwagen auf dem Weg zur Klinik ist, löst sich allmählich die Schockstarre entlang der Piste. Gruppen stehen zusammen, versuchen aufzuarbeiten, wie geschehen konnte, was da eben passiert ist.

Die Polizei lässt die Unglücksmaschine sicherstellen. Es muss geklärt werden, ob hier technisches oder menschliches Versagen ursächlich war. Die Beamten nehmen die Unglückskurve in Augenschein, sperren die Unglücksstelle mit Trassierband ab, lassen sich von Rennkollegen und Zeugen den Unfall schildern. Sachverständiger und Staatsanwalt müssen noch ran.

Eine Notärztin spricht mit Vorsitzendem Klaus Weidner und Stellvertreter Thomas Lehnert. Aufatmen. Zumindest ein bisschen. Die Brüche und Wunden der Verletzten werden heilen. Zuschauer versuchen zu trösten: Passieren kann überall was. Das unterstreicht auch Helene Brühl. Ihr Sohn Robert wäre heute gestartet. "Bitte schreiben Sie nichts Negatives über den Sport." Ein Satz, den man immer wieder hört: von Zuschauern, Teilnehmern und sogar von Angehörigen der Verletzten. Fünf Rennen hätte es geben sollen.