Kinder machen ein richtig spannendes Doppel-Experiment

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Professor Carsten Wünsch hat mit den Kinder-Uni-Studenten untersucht, wann wir etwas so richtig spannend finden. Foto: Barbara Herbst
Professor Carsten Wünsch hat mit den Kinder-Uni-Studenten untersucht, wann wir etwas so richtig spannend finden. Foto: Barbara Herbst
Lina, 8 Jahre: "In der Vorlesung ging es um Spannung. Und es ging um die Frage, wie Spannung entsteht. Der Professor hat alles sehr gut erklärt. Ich geb' ihm eine 1. Ich habe alles verstanden. Er war auch nett - und es hat alles gepasst." Foto: Barbara Herbst
Lina, 8 Jahre: "In der Vorlesung ging es um Spannung. Und es ging um die Frage, wie Spannung entsteht. Der Professor hat alles sehr gut erklärt. Ich geb' ihm eine 1. Ich habe alles verstanden. Er war auch nett - und es hat alles gepasst." Foto: Barbara Herbst
 
Felix, 9 Jahre: "Der Professor hat gut erklärt. Im Film, den wir gesehen haben, wollte ein Bär den Jack angreifen. Der hat sich versteckt, und dann ist der Wolf gekommen und hat den Bären verjagt. Ich hab ,ziemlich spannend' angekreuzt." Foto: Barbara Herbst
Felix, 9 Jahre: "Der Professor hat gut erklärt. Im Film, den wir gesehen haben, wollte ein Bär den Jack angreifen. Der hat sich versteckt, und dann ist der Wolf gekommen und hat den Bären verjagt. Ich hab ,ziemlich spannend' angekreuzt." Foto: Barbara Herbst
 
Emma, 10 Jahre: "Ich fand's ganz schön. Ich schreibe auch selber Geschichten. Heute habe ich ein paar Tipps bekommen, damit jetzt auch ein bisschen spannendere Sachen in meinen Geschichten vorkommen können." Foto: Barbara Herbst
Emma, 10 Jahre: "Ich fand's ganz schön. Ich schreibe auch selber Geschichten. Heute habe ich ein paar Tipps bekommen, damit jetzt auch ein bisschen spannendere Sachen in meinen Geschichten vorkommen können." Foto: Barbara Herbst
 
Daniel, 11 Jahre: "Meine Lehrerin hat uns die Vorlesung empfohlen - also eigentlich die morgen. Ich habe mich aber gleich auch für die heute angemeldet und fand's gut. Bei dem Experiment wurde echt deutlich, wie Spannung entsteht." Foto: Barbara Herbst
Daniel, 11 Jahre: "Meine Lehrerin hat uns die Vorlesung empfohlen - also eigentlich die morgen. Ich habe mich aber gleich auch für die heute angemeldet und fand's gut. Bei dem Experiment wurde echt deutlich, wie Spannung entsteht." Foto: Barbara Herbst
 
Jonathan, 9 Jahre: "Den Filmausschnitt, den wir gesehen haben, fand ich gar nicht so spannend, weil ich den Film schon mal gesehen habe. Beim Experiment habe ich erst gar nicht gecheckt, dass es eigentlich zwei waren. War gut!" Foto: Barbara Herbst
Jonathan, 9 Jahre: "Den Filmausschnitt, den wir gesehen haben, fand ich gar nicht so spannend, weil ich den Film schon mal gesehen habe. Beim Experiment habe ich erst gar nicht gecheckt, dass es eigentlich zwei waren. War gut!" Foto: Barbara Herbst
 
Anna, 9 Jahre: "Ich würde dem Professor eine 1 geben, weil er sehr gut erklärt hat. Mein Tipp: Richtig spannend ist das Buch ,Das magische Baumhaus‘, das habe ich auch gerade selbst gelesen und kann es echt empfehlen." Foto: Barbara Herbst
Anna, 9 Jahre: "Ich würde dem Professor eine 1 geben, weil er sehr gut erklärt hat. Mein Tipp: Richtig spannend ist das Buch ,Das magische Baumhaus‘, das habe ich auch gerade selbst gelesen und kann es echt empfehlen." Foto: Barbara Herbst
 
Joschua 11 Jahre: Ich fand's ganz interessant und auch ganz cool, dass wir einen Filmausschnitt schauen durften. Es ging heute drum, was Spannung eigentlich ist, nämlich ein Gefühl. Und wenn man nicht weiß, wie eine Geschichte ausgeht, findet man sie spannender, als wenn man das Ende kennt. Richtig spannend finde ich die Star-Wars-Filme." Foto: Barbara Herbst
Joschua 11 Jahre: Ich fand's ganz interessant und auch ganz cool, dass wir einen Filmausschnitt schauen durften. Es ging heute drum, was Spannung eigentlich ist, nämlich ein Gefühl. Und wenn man nicht weiß, wie eine Geschichte ausgeht, findet man sie spannender, als wenn man das Ende kennt. Richtig spannend finde ich die Star-Wars-Filme." Foto: Barbara Herbst
 
Jana, 11 Jahre: Für mich war es sehr interessant, wie das mit der Spannung ist, weil ich selbst Geschichten schreibe. Eine geht über eine Zeitreise und bei der anderen weiß ich's noch nicht. Mir haben die Regeln über Spannung weitergeholfen." Foto: Barbara Herbst
Jana, 11 Jahre: Für mich war es sehr interessant, wie das mit der Spannung ist, weil ich selbst Geschichten schreibe. Eine geht über eine Zeitreise und bei der anderen weiß ich's noch nicht. Mir haben die Regeln über Spannung weitergeholfen." Foto: Barbara Herbst
 
Kiara, 10 Jahre: "Wir haben zwei Experimente in einem gemacht: Da ging's drum, ob man was spannend findet oder nicht. Ich war in der Gruppe, die nicht wusste, wie die Geschichte im Film ausgeht und fand's total spannend." Foto: Barbara Herbst
Kiara, 10 Jahre: "Wir haben zwei Experimente in einem gemacht: Da ging's drum, ob man was spannend findet oder nicht. Ich war in der Gruppe, die nicht wusste, wie die Geschichte im Film ausgeht und fand's total spannend." Foto: Barbara Herbst
 
Hanna, 9 Jahre: "Mir hat's gefallen, weil der Professor alles gut erklärt hat. Und ich habe alles verstanden. Die letzte richtig spannende Geschichte, die ich gehört habe, war von TKKG - die Folge ,Vampir im Ferienlager'." Foto: Barbara Herbst
Hanna, 9 Jahre: "Mir hat's gefallen, weil der Professor alles gut erklärt hat. Und ich habe alles verstanden. Die letzte richtig spannende Geschichte, die ich gehört habe, war von TKKG - die Folge ,Vampir im Ferienlager'." Foto: Barbara Herbst
 
Shannon (11, links) und Fiona (8): Fiona: "Ich fand's spannend - auch wegen der Geschichte von Wolfsblut, der den Jack gerettet hat." Shannon: "Ich fand die Vorlesung gut - nur hätte es ein bisschen langsamer sein können - zum mitschreiben." Foto: Barbara Herbst
Shannon (11, links) und Fiona (8): Fiona: "Ich fand's spannend - auch wegen der Geschichte von Wolfsblut, der den Jack gerettet hat." Shannon: "Ich fand die Vorlesung gut - nur hätte es ein bisschen langsamer sein können - zum mitschreiben." Foto: Barbara Herbst
 
Leonhard, 11 Jahre: "Ich gebe dem Professor eine 1, weil er alles sehr gut erklärt hat, und man konnte auch schön mitschreiben. Nur manchmal war es ein bisschen schnell. Das Experiment war schon sehr interessant, weil man gar nicht genau gewusst hat, was von einem verlangt wurde." Foto: Barbara Herbst
Leonhard, 11 Jahre: "Ich gebe dem Professor eine 1, weil er alles sehr gut erklärt hat, und man konnte auch schön mitschreiben. Nur manchmal war es ein bisschen schnell. Das Experiment war schon sehr interessant, weil man gar nicht genau gewusst hat, was von einem verlangt wurde." Foto: Barbara Herbst
 
Vivien, 9 Jahre: "Heute ging's um so Geschichten - ob's spannend ist. Und da fand ich eigentlich den Film, den wir gesehen haben, am spannendsten, wo der Bär sich dann auf die Hinterpfoten gestellt haben. Ich war in der Experimentgruppe, die das Ende noch nicht wussten. Ich habe ,ziemlich spannend' angekreuzt. Es ist gut, dass wir das erforscht haben." Foto: Barbara Herbst
Vivien, 9 Jahre: "Heute ging's um so Geschichten - ob's spannend ist. Und da fand ich eigentlich den Film, den wir gesehen haben, am spannendsten, wo der Bär sich dann auf die Hinterpfoten gestellt haben. Ich war in der Experimentgruppe, die das Ende noch nicht wussten. Ich habe ,ziemlich spannend' angekreuzt. Es ist gut, dass wir das erforscht haben." Foto: Barbara Herbst
 
Hanna, 8 Jahre: "Ich würde dem Professor auch die Note 1 geben, weil er uns viel erklärt hat. Es ging um die Spannung. Am spannendsten war es im Film, als der Bär mit seiner Tatze den Jack verletzt hat. Richtig spannend ist auch ,Scooby-Doo‘." Foto: Barbara Herbst
Hanna, 8 Jahre: "Ich würde dem Professor auch die Note 1 geben, weil er uns viel erklärt hat. Es ging um die Spannung. Am spannendsten war es im Film, als der Bär mit seiner Tatze den Jack verletzt hat. Richtig spannend ist auch ,Scooby-Doo‘." Foto: Barbara Herbst
 

Gleich zwei Versuche in einem machten die Jungen und Mädchen am Freitag zusammen mit Professor Carsten Wünsch. Das Ergebnis verblüffte die jungen Forscher. Nach der Vorlesung haben uns viele Kinder erzählt, wie es ihnen gefallen hat.

Manchmal ist ein Film so spannend, dass man vor Aufregung den Mund aufreißt und dann ganz vergisst, ihn wieder zuzumachen. Das ist auch bei dem Film "Wolfsblut" so: Als ein riesiger Bär plötzlich den jungen Jack angreift, rennt der um sein Leben und flüchtet unter ein paar Baumstämme. Doch der Bär steckt seine riesige Tatze durch die Stämme hindurch und versucht, Jack zu erwischen. Oh nein! Der Bär hat ihn am Arm mit seinen Krallen erwischt! Jetzt versucht er, die Baumstämme wegzuräumen, um Jack beißen zu können ... Viele der Jungen und Mädchen im großen Vorlesungssaal der Bamberger Universität halten vor Schreck den Atem an. Sie sind in die Kinder-Uni-Vorlesung "Spannung ist, wenn's spannend ist" gekommen und sehen sich zusammen mit Professor Carsten Wünsch diese spannende Filmszene an.

"Die Guten sollen gewinnen"

Carsten Wünsch ist Professor für Kommunikationswissenschaft. Was diese Wissenschaft untersucht? "Wie wir uns verständigen", weiß ein Junge. Genau. Und heute arbeiten auch die Kinder-Uni-Besucher wie Wissenschaftler: Zusammen mit Professor Wünsch überlegen sie sich Regeln dafür, was Spannung eigentlich ist: Spannung ist ein Gefühl in uns drin. Man hat eine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen könnte. Man kennt den Ausgang der Geschichte aber nicht. In der Geschichte gibt es Helden, die man mag und mit denen man mitfiebert. "Die Guten sollen gewinnen", ruft ein Mädchen. Und zwar gegen die Bösen, denn die muss es in einer spannenden Geschichte auch geben.


So was ähnliches wie Angst - aber nur so ähnlich


Und: "Spannung ist ein Gefühl so ähnlich wie Angst - aber eben keine echte Angst", erklärt Professor Wünsch. Genau wie in der Szene aus "Wolfsblut": Nicht wir selbst werden vom Bären angegriffen, sondern Jack im Film. Jack wird übrigens von dem Wolf-Hundemischling "Wolfsblut" gerettet.
Aber stimmen die "Spannungs-Regeln" auch echt? "Dazu machen wir jetzt ein Experiment", kündigt der Professor an. Bevor die Filmszene gestartet wurde, hat jeder einen Zettel bekommen, auf dem etwas über den Inhalt dieser Szene steht. Jetzt sollen alle auf einem zweiten Zettel ankreuzen, wie spannend sie den Film fanden - von "total langweilig" bis "total spannend".


Das geheime zweite Experiment


"Jetzt kommt das zweite Experiment" sagt der Professor: "Alle, die vorne sitzen, haben einen Zettel bekommen, auf dem nicht stand, wie die Geschichte mit dem Bären ausgeht. Bei allen, die hinten sitzen, stand das Ende drauf." Das Ergebnis: Die meisten Kinder aus der Gruppe, die nicht wussten, wie die Filmszene ausgeht, haben "ziemlich spannend" angekreuzt. Diejenigen, die das Ende schon kannten, fanden die Szene "mittelmäßig spannend". "Jetzt haben wir den Beweis für das, was wir schon vermutet haben", freut sich der Professor. Wow, das war echt spannend!

Die weiteren Kinder-Uni-Vorlesungen:

15. November: Suchen und finden im Internet (11-12 Uhr, Hörsaal U7/01.05, An der Universität 7,Bamberg)

22. November:
Geschichte(n) der Sklaverei ( 11-12 Uhr, Hörsaal U7/01.05, An der Universität 7,Bamberg)

29. November: Suchen und finden im Internet (11-12 Uhr Herder-Gymnasium, Luitpoldstr.1,Forchheim)

Hier geht's zur Anmeldung: www.infranken.de/kinder-uni./