Seit bald 25 Jahren unterstützt die "Kinderhilfe Philippinen" arme Familien. Zum Jubiläum plant Mabuhay eine Erlebnisreise auf die Philippinen.
Eigentlich steht die "Mabuhay Kinderhilfe Philippinen" nicht gerade für touristische Events. Im Gegenteil: Die Ehrenamtlichen um die Vorsitzende Monika Einwich und ihren Stellvertreter und Cousin Norbert Einwich haben die Menschen im Blick, die in den Elendsvierteln des asiatischen Inselstaates leben. Besonders die Kinder und Jugendlichen, die vor allem unter Not und Armut leiden.
Vor bald 25 Jahren, 1995, hat der Bamberger Norbert Engel dieses kleine, aber so wirksame Hilfswerk aus der Taufe gehoben. Nachdem er den Vorsitz in jüngere Hände gelegt hat, geht Mabuhay konsequent den eingeschlagenen Weg weiter. Dazu gehört, dass sich Engels Nachfolgerin mit einem kleinen Team aufmacht, um sich persönlich auf den Philippinen über die korrekte Verwendung der Spendengelder zu informieren. Und zwar "auf eigene Kosten, wir zahlen die Reisen selbst und finanzieren diese nicht aus Spenden", wie Monika Einwich sagt.
Erst im Frühjahr 2019 besuchte sie mit ihrem Cousin und der Kronacherin Rosa Dümlein alle sechs Orte auf den Philippinen, mit denen Mabuhay Schulpatenschaften unterhält. Ferner nahmen die Drei die Essensprojekte, das Waisenhaus "House of Friendship" auf der Insel Mindanao und das "Health and Social Center" im Slumgebiet von Tondo/Manila in Augenschein.
Angst vor der Zukunft
"Wir haben mit allen Ansprechpartnerinnen vor Ort ausführliche Gespräche über die gegenseitigen Erwartungen und Wünsche, über die Situation der Kinder geführt", erzählt Monika Einwich. Viele hätten berichtet, wie deutlich sich die politische Lage unter Präsident Duarte - vor allem für religiöse Menschen - verschlechtert habe: "Die Angst vor der Zukunft ist spürbar."
Sehr klar sei den Besuchern aus Bamberg vor Augen geführt worden, dass Kinder aus armen Familien ohne irgendeine Art von finanzieller Unterstützung keine weiterführende Schule besuchen könnten. So seien die Schulpatenschaften von Mabuhay "ein wichtiger Baustein für die langfristigen Lebensveränderungen eines Kindes und seiner ganzen Familie", betont die Vorsitzende.
Eine "typische" Familie hat vier bis acht Kinder, die satt werden und zur Schule gehen wollen. So wie beispielsweise die Buben und Mädchen von Eltern im Slum "Happyland", "eine Vorhölle mit Gestank und Müllbergen", so Monika Einwich. Vater und Mutter leben vom Knoblauchschälen. Verdienen für zehn Kilo am Tag 90 Pesos, also 1,50 Euro. Ein Kilo Reis, das Hauptnahrungsmittel, kostet 50 Pesos.
Hilfe zur Selbsthilfe
Umso dankbarer sind die Familien für jede Unterstützung, die eine Schulpatenschaft bedeutet: "Mabuhay hat unser Leben verändert", hätten ihr immer wieder ehemalige Schüler versichert, die dank der Kinderhilfe Philippinen einen qualifizierten Schulabschluss machen und einen Arbeitsplatz finden konnten. "Hilfe zur Selbsthilfe" bringt Einwich die Ausrichtung von Mabuhay auf einen kurzen Nenner. Und: "Ohne Ausbildung haben die Kinder keine Chance. Bildung ist alles, nur dadurch verändert sich etwas zum Guten."