Ein versuchter Wohnungseinbruchdiebstahl und eine Sachbeschädigung in Pommersfelden bringen einen Wiederholungstäter für neun Monate ins Gefängnis.
Vor Amtsrichterin Anne Breith am Amtsgericht Bamberg gab der 32-jährige Bauarbeiter aus Rumänien die Tat in Pommersfelden zu. Damit ersparte er dem Einbruchsopfer die belastende Aussage. Bewährung bekam er trotzdem nicht. Es muss für neun Monate ins Gefängnis.
Besonders professionell hatten sich der Angeklagte und sein Komplize, wohl sein Bruder, nicht verhalten. Mitte März hatten sie sich ein Einfamilienhaus in Pommersfelden ausgesucht. Mit einem erst vor Ort gefundenen Vorschlaghammer zertrümmerten sie eine Fensterscheibe und stiegen ein. Drinnen wurden sie von der Hauseigentümerin überrascht und ergriffen die Flucht durch die Haustüre. Am Fenster entstand ein Schaden von etwa 500 Euro. Erbeutet hatten sie nichts. Dafür etwas zurückgelassen. Einen Handabdruck. Dieser Abdruck führte das LKA Bayern direkt zum seit sieben Jahren polizeilich bekannten Angeklagten, der sich inzwischen wieder auf den Balkan abgesetzt hatte. In Ungarn holte ihn der europäische Haftbefehl ein. Dort saß er zwei Wochen in Auslieferungshaft.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatten 14 Verurteilungen des Angeklagten in mehreren europäischen Staaten ans Licht gebracht. Zu Buche standen ein unbefugtes Eindringen in Privatbesitz in Italien (2014), eine Körperverletzung in Österreich (2014) sowie drei Einbruchdiebstähle in Polen (2012 und 2015). Zudem hatte der Mann in seinem Heimatland viereinhalb Jahre hinter Gittern abgesessen (2005-2010).
Seit seiner Jugend hatte er es dort auf sieben Vorstrafen gebracht, allesamt wegen Diebstahls, bewaffneten Diebstahls und Körperverletzung. Ein ähnlich gelagertes Verfahren in München war vor Kurzem eingestellt worden. Ganz frisch war hingegen ein Urteil des Amtsgerichtes Reutlingen (2017) wegen Wohnungseinbruchdiebstahls. Dort gab es ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung.
Keine günstige Sozialprognose
Mit ihrer Forderung nach einem Jahr und neun Monaten hatte Rechtsreferendarin Walter, die an der Seite ihres "Ausbilders", Staatsanwalt Wedekind, erste Prozesserfahrung sammelte, den Bogen überspannt. Meinte zumindest der Verteidiger Thomas Gärtner (Bamberg), der jene neun Monate forderte, die sein Mandant schließlich erhielt.
Eine wie vom Verteidiger ins Spiel gebrachte Bewährungsstrafe kam für Amtsrichterin Breith indes nicht in Frage. Sie sehe keine günstige Sozialprognose. Dabei hatte der Angeklagte noch "Glück", dass er die Tat vor der Verschärfung des Strafrechtes begangen hatte. Denn seit Mitte 2017 sind es nicht mehr sechs Monate, sondern ein Jahr Mindeststrafe für den Einbruch in privat genutzte Räume.
Bei seinem Geständnis gab der Angeklagte an, die Tat aus wirtschaftlicher Not begangen zu haben. Von seinem Monatslohn von 300 Euro hätte er seine vierköpfige Familie, die erkrankten Eltern und seine Brüder ernährt. In ihrer Urteilsbegründung wurde Amtsrichterin Breith deutlich: Auch wenn man
finanzielle Probleme hätte, könne man nicht einfach nach Deutschland einreisen und Einbrüche begehen. Von einer Strafmilderung, die möglich gewesen wäre, sah die Amtsrichterin ab. Der Wohnungseinbruchdiebstahl sei schließlich nur im Versuch steckengeblieben, weil die Täter überrascht worden wären. Sonst hätten sie wie geplant weiter nach Geld gesucht und es auch mitgenommen. Außerdem seien die Folgen für das Einbruchsopfer zu bedenken.
Von den neun Monaten wird nun die Untersuchungshaft abgezogen, die nun schon sieben Monate andauert. Außerdem wird die Auslieferungshaft angerechnet. Der Haftbefehl blieb wegen Fluchtgefahr aber noch in Kraft. Schließlich gibt es noch die Geschichte in Reutlingen ...
tja, das sind eben auch die Früchte unseres Lebensstils
Wie schön ist es doch in Deutschland geworden seitdem wir die Gäste aus dem Osten eingeladen haben. Er kann ungehindert weiter machen, denn die Grenzen sind ja offen für alle lieben europäischen Gäste. Armes Deutschland - wo soll das noch hinführen? Unsere Justiz und Polizei ist zu 50% damit beschäftigt, die 5% Gäste in Sach zu halten. Toll!