Pflaum wies auch darauf hin, dass in nächster Zeit umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an Ortsstraßen und Wassernetz auf dem Programm stünden. Bauamtsleiterin Michaela Frizino hatte eine Prioritätenliste mitgebracht. Die Umsetzung soll nach Abschluss der Arbeiten an der Lichtenfelser Straße starten.
Insbesondere Bereiche östlich der Bamberger Straße weisen hier eine hohe Dringlichkeit auf. Pflaum bat daher die Fraktionen um Zurückhaltung bei den Anträgen - es habe die Verwaltung schon gewundert, dass die Wunschliste trotz der Coronakrise so hoch ausgefallen sei wie seit zehn Jahren nicht.
Eine Finanzierung von Projekten über Schulden lehnte Pflaum ab. Denn das würde bedeuten, dass Hallstadt künftig bei den städtischen Einrichtungen kostendeckend zu arbeiten hätte, da der Haushalt durch die staatliche Rechnungsprüfung genehmigt werden müsste. Nach Pflaums eindringlichen Worten, gefolgt von Ludwig Wolfs Antrag, zogen die Fraktionen ihre Anträge für dieses Jahr zurück. Haushaltsplan und Investitionsplan bis 2023 wurden einstimmig verabschiedet.
"Digitales Klassenzimmer"
Die Stadträte hatten sich vor der Sitzung in einem der Klassenzimmer der Hans-Schüller-Schule getroffen, um sich über den aktuellen Stand der Umrüstung bei den digitalen Klassenzimmern zu informieren. Die Klassenzimmer verfügen nun über ein sogenanntes Board, einen großen Bildschirm mit Touch-Bedienung. Der kann als digitale Tafel, genauso aber zum Zeigen von Informationen aus dem Internet oder für Lernsoftware genutzt werden.
Haushalt in Zahlen Größte Einnahmen2020 Gewerbesteuer: 10,9 Millionen Euro, Einkommenssteuerbeteiligung: 5,2 Millionen Euro, Umsatzsteuerbeteiligung: 1,6 Millionen Euro, Grundsteuern: 835.000 Euro
Größte Ausgaben 2020 Kreisumlage: 9,2 Millionen Euro, Gewerbesteuerumlage: 3 Millionen Euro, Marktplatz / Lichtenfelser Straße: 3 Millionen Euro, Sanierungen / Erweiterungen Kindertagesstätten: 2,2 Millionen Euro, Schwanenbräu: 1,5 Millionen Euro, Wasser und Kanal: 1,1 Millionen Euro, Feuerwehrgerätehaus: 850.000 Euro, Kinderhort: 400.000 Euro, Kanalsanierung: 235.000 Euro, ÖPNV: 172.000 Euro
Tablets für Schüler
Vernetzt sind diese Boards zudem mit aktuell 64 Tablets, die den Schülern bedarfsweise übergeben werden können. Die Lehrer wurden sämtlich mit Tablets ausgestattet. Zum Ende der Sommerferien sollen die Lehrkräfte nun für den Einsatz der neuen Technik geschult werden. Bürgermeister Thomas Söder meinte, alles müsse sich erst einmal einspielen - die neuen Möglichkeiten zeigten aber, dass sich die Lernbedingungen an der Schule deutlich verbessern werden.