Die Marktscheune in Hallstadt nimmt immer mehr Gestalt an. Für Kulturboden und Tiefgarage wurden nun Beschlüsse gefasst.
Die Zeit drängt. Die Arbeiten an der Marktscheune sind in vollem Gang. Im ersten Obergeschoss soll der Kulturboden entstehen. Die Frage, die der von Bürgermeister Thomas Söder (CSU) geleitete Stadtrat dafür zu beantworten hatte, betraf die medientechnische Ausstattung. Das heißt die Ausführung. Es galt zu entscheiden, für welche Arten von Veranstaltungen der Saal im Kulturboden zu gestalten ist. Nach intensiver Aussprache entschied sich das Gremium mit großer Mehrheit für die einfache, 70.000 Euro teuere Variante.
Zwei Varianten Bürgermeister Thomas Söder (CSU) betonte bei diesem Tagesordnungspunkt mehrfach den Zeitaspekt: "Wir sind unter Zeitdruck, Aufträge müssen vergeben werden, sonst verzögert sich der Baufortschritt." Zur Debatte gestellt waren für den im Obergeschoss der Marktscheune befindlichen Saal - nach Rücksprache mit dem
Planungsbüro und dessen Vorarbeit - zwei Varianten.
Der Saal im rund 850 Quadratmeter großen Obergeschoss verfügt über eine Fläche von 343 Quadratmetern und 306 Sitzplätze. Variante I umfasst sozusagen eine Grundausstattung. Damit lässt sich eine Vielzahl von Veranstaltungen bewältigen. Das Spektrum umfasst Betriebsfeiern, Firmenvents, Konferenzen/Seminare, Konzerte/Kabarett und Faschings- und Vereinssitzungen ebenso wie Aufführungen, Bürgerversammlungen und Musikvereins-Veranstaltungen.
Zusätzlich dazu wären für einen Kostenaufwand von 240.000 Euro auch Theateraufführungen und größere Aufführungen wie Musicals mit speziellen Licht- und Audioeffekten möglich. Letztlich war die doch erhebliche Differenz zwischen Grundausstattung und der mit den zwei Zusatzmöglichkeiten preislich doch zu hoch.
Parkraumtbewirtschaftung Dem Projekt Marktscheune war ein weiterer Tagesordnung gewidmet. Nach dem ersten Obergeschoss stand das Untergeschoss und dabei konkret die Tiefgarage im Blick. Dort wird es sind insgesamt 81 Parkplätze (davon drei für Behinderte) geben, im Freien verfügt die Marktscheune über 31 (davon zwei für Behinderte).
Wie Bürgermeister Thomas Söder dazu ausführte, muss der Parkraum auch bewirtschaftet werden. Dies unter dem Aspekt der Sicherheit und auch eines gewissen Erlöses fürs Parken. Dafür müssten bestimmte Anlagen wie etwa Schranke, Lichtzeichen, Beschilderung, Kamera etc. eingebaut werden. Damit das möglich ist, bedarf es eines Stadtratsbeschlusses, erklärte der Bürgermeister.
Gespräche geführt Mit den Stadtwerken Bamberg habe man bereits Gespräche geführt. Nach deren Schätzungen würden für die erforderlichen Anlagen Kosten von rund 40.000 Euro anfallen.
Um "investitionssicher" zu sein, schlug Hans Partheimüler (CSU) vor, doch auch einen weiteren Parkraumbewirtschafter ins Kalkül zu ziehen, doch auch an "unsere Würzburger Kollegen", zu denken, also die auch die Stadtwerke Würzburg in Betracht zu ziehen. "Die machen weltweit Parkraumbewirtschaftung."
Thomas Söder nannte als einen Vorteil der Bamberger Stadtwerke, "die sind sehr nah." Bamberg sei freilich erste Wahl, gestand Partheimüller zu, dennoch schade es nicht, auch die Würzburger zu hören. Geschlossen stimmte der Stadtrat für die Anschaffung der erforderlichen Parkraumbewirtschaftungsanlagen, als auch neben den Bamberger Stadtwerken die Würzburger in eine der nächsten Sitzungen zu bitten.
Mit dem Kulturboden in der Hallstadter Marktscheune bekommen wir eine Räumlichkeit für Kulturveranstaltungen,
wie es ihn in dieser Größenordnung im Landkreis Bamberg nicht gibt. Es wäre schon richtiger gewesen ihn auch so technisch Auszustatten, dass auch Veranstaltungen mit höheren technischen Ansprüchen dort durchgeführt werden könnten. Die höheren Kosten könnten dadurch durchaus wieder eingespielt werden. Mit der jetzt im Stadtrat Beschlossenen Sparversion hat man sich solche Chancen vertan, das ist Schade.
Detlev Breier (Mitglied des leider eingeschlafenen Arbeitskreis Kulturboden)