Auf dem Jakobsberg wird eine Fläche der Stadtwerke frei. Ein erster Entwurf sieht vor, das rund 4600 Quadratmeter große Grundstück mit fünf Einfamilienhäusern zu bebauen. Die Stadtwerke wollen die Fläche wohl nicht als Ganzes verkaufen.
Nun ist es im Bausenat gelandet, das Grundstück in bester Lage im Bamberger Berggebiet. In der vergangenen Sitzung war es
kurzfristig von der Tagesordnung genommen worden, weil die Unterlagen noch nicht sitzungsreif gewesen seien, wie es aus der Pressestelle der Stadt geheißen hatte.
Die Grünen-Politikerin Petra Friedrich hatte allerdings befürchtet, dass es gar nicht zu einem Bebauungsplanverfahren kommen würde - weil im Hintergrund finanzstarke Investoren Interesse für das Grundstück auf dem Jakobsberg und ein weiters auf dem Stephansberg angemeldet hatten.
Letzteres wurde in der jüngsten Sitzung des Bausenats nicht behandelt. Wie Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg begründet, verzögere sich der Prozess wegen nicht geklärter Rahmenbedingungen, etwa einer "extrem schwierigen Topographie". Die zirka 4600 Quadratmeter große Fläche liegt T-förmig mit einer Steigung zwischen Oberem Stephansberg, Ludwigshöhe und Hans-Wölfel-Straße. Noch lägen keine Voraussetzungen vor, dass ein Baurecht geschaffen werden könne.
Beide Grundstücke werden frei, weil die alten Trinkwasserhochbehälter dort nicht mehr benötigt werden.
Für den Jakobsberg gibt es bereits erste 3-D-Ansichten. Zwischen Gackensteinweg, Wildensorger Straße und Dr.-Remeis-Straße sollen fünf freistehende Einfamilienhäuser gebaut werden. "An diesem hochattraktiven Standort wird es keine verdichtete Bebauung geben. Es wird ein reines Wohngebiet mit versetzten Gebäuden", erläuterte Leonhard Valier vom zuständigen Büro für Städtebau und Bauleitplanung. Angedacht sind im Westen zwei Gebäude mit einer maximalen Grundfläche von jeweils 187 Quadratmetern und einer zulässigen Geschossfläche von 330 Quadratmetern. Im Osten sollen drei Baurechte erschlossen werden, die mit einer zulässigen Grundfläche von 150 Quadratmetern und einer Geschossfläche von 300 Quadratmetern etwas kleiner sind.
Baumbestand erhalten
In den Bebauungsplan soll ein Grünordnungsplan integriert werden, um eine alte Eiche und den Baumbestand an der südlichen und nördlichen Grundstücksgrenze zu erhalten. Für zwei Bäume, die während des Baus gerodet werden müssten, soll es Ersatzpflanzungen geben. Bei allen Überlegungen zur Bebauung handelt es sich allerdings vorerst um einen Entwurf. So erklärte Andreas Burr, Leiter des Stadtplanungsamtes, auf Anfrage: "Die Grundstücksaufteilung ist ein Vorschlag, der nachjustiert werden kann." "Nachjustieren" war auch das Wort, das in der Senats-Sitzung häufiger fiel. Zwar sprach sich das Gremium einstimmig dafür aus, ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten.
Aber Heinz Kuntke (SPD) etwa beschrieb die skizzierten 3-D-Flachdachgebäude als "Schuhkartons". Stadtrats-Kollege Norbert Tscherner (BBB) redete von "Schachteln", Herbert Lauer (FW) würden die "Klötze" jetzt schon Sorgen bereiten. In den vergangenen Jahren seien im Berggebiet bereits zu viele "Monster-Bauten" realisiert worden. Nicht ganz so dramatisch drückte sich Peter Neller (CSU) angesichts der geplanten Zweigeschossigkeit - davon das obere als Staffelgeschoss - aus. Neller beschrieb die Planung als sehr gelungen, in Bezug auf Höhen und Sichtbeziehungen sei er aber gespannt auf die Bewertung durch die Denkmalpflege.
Petra Friedrich von der GAL freute sich, dass überhaupt ein Bebauungsplanverfahren ins Rollen gebracht wurde. Sie sei froh, dass nicht ein Bewerber das ganze Grundstück erwerben könne. Auch Baureferent Thomas Beese stellte klar: Wenn man eine bestimmte Zahl von Baurechten schaffe, wollen man diese auch verwirklichen.
Jan Giersberg sagte als Sprecher der Stadtwerke und damit des Grundstückseigentümers: "Wir gehen davon aus, dass wir die Grundstücke einzeln an fünf Käufer veräußern. Die Nachfrage ist extrem groß." In der Mitteilung der Stadtwerke wird ausgeführt, dass sich Interessenten förmlich um eines der Grundstücke bewerben könnten, sobald das Baurecht vorliege.
Am liebsten wären Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) Familien mit Kindern. Er sprach sich ebenfalls explizit dafür aus, die Grundstücke nicht nur an einen Interessenten zu verkaufen. Über Details, etwa die Größe zur Baufläche, sei noch zu reden.
Eine Veränderung der Baukörper wünschte sich Pankraz Deuber (BUB). "Wir wollen schöne Häuser in einem schönen Gebiet."
Zitat Artikel: "Am liebsten wären Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) Familien mit Kindern. Er sprach sich ebenfalls explizit dafür aus, die Grundstücke nicht nur an einen Interessenten zu verkaufen. Über Details, etwa die Größe zur Baufläche, sei noch zu reden."
Das gefällt mir gut. Denken Sie an die Menschen aus der Mittelschicht, lassen Sie sich nicht von den "...finanzstarken Investoren..." korrumpieren.
Wie wäre es damit? Aber wer kann sich überhaupt so ein Filetstück leisten?
... was die Damen und Herren sich alles wünschen. Herrlich bis köstlich.
Ohne Herrn Deuber zu nahe zu treten ... "Wir wollen schöne Häuser in einem schönen Gebiet."
Was bitte ist schön?
Und ganz ehrlich: Es interessiert hoffentlich NIEMANDEN, was die Gestalten alles wollen.
Fremdes Geld = Fremde Freiheit oder "Wer bestellt, bezahlt" und "Wer bezahlt, ordnet an".
Es ist doch das Geld der Bauherren ... und dann sollen doch diese Personen ihre Häuser so bauen, wie sie wollen. Jeder spielt da Gott ... erbärmlich. Dem Himmel sei Dank, dass solche Personen nicht noch mehr haben ....
GOTT SEI DANK, habe ich mit keinen dieser Damen und Herren zu tun.
Manchmal hast Du echt den Eindruck, Du bist im Mittelalter und man solle den Knicks vor solchen Gutsherren machen. Was bilden die sich eigentlich ein?
PS: Noch spannender ist es, zu sehen, wer da dann baut ... den versöhnlichen Worten von Herrn Neller nach tippe ich auf seinen persönlichen "Dunstkreis" an Kontakten. Man wird sehen ...
Und was mich noch wesentlich mehr wundert:
Wie schnell gibt es da einen Bebauungsplan und ein 3D-Konzept ... eine Geschwindigkeit der Umsetzung sonder gleichen.
Leud: Ihr veralbert doch wirklich alle ... auf frängisch: A abgekadds Spiel. Wo alles möglich gemacht wird, was geht ...
Der Standort wäre gut geeignet um Flüchtlinge mal in etwas besseren Wohngegenden unterzubringen. Das wäre mal sozial!