Über 100 Kinder haben am Samstag an der Bamberger Kinder-Uni erforscht, warum manche Menschen ihr Land verlassen und in ein anderes ziehen.
"Mich interessiert das mit den Flüchtlingen sehr. Und ich will wissen, ob alles stimmt, was man darüber in der Zeitung liest", sagt Elena kurz vor Beginn der Vorlesung "Steckt Deutschland in einer ,Flüchtlingskrise‘?". Auch Lara hat schon viel darüber gehört, dass Menschen aus ihrem Land fliehen und nach Europa kommen. "Ich habe viele Mitschüler, die aus Deutschland sind, aber deren Eltern woanders herkommen. Darüber will ich mehr erfahren."
Genau das ist das Thema, das sich Friedrich Heckmann für heute ausgesucht hat. Er ist Professor für Soziologie, untersucht also die Gesellschaft: "Wir erforschen, wie Menschen zusammenleben wie sich das verändert. Zum Beispiel dadurch, dass Menschen dazukommen oder weggehen. Bestimmt habt ihr das Wort ,Migration‘ schon gehört?", fragt Heckmann seine jungen Zuhörer.
Viele Jungen und Mädchen nicken. "Das stammt von dem lateinischen Wort ,migrare‘ ab.
Kann das einer übersetzen?" Ein Mädchen reißt die Hand hoch: "Wandern!" Der Professor nickt: "Genau. Mit ,Migration‘ ist aber nicht die Wanderung gemeint, die ihr mit euren Eltern in der Fränkischen Schweiz macht, sondern dass Menschen weite Strecken wandern und umziehen." So wie Augustin: "Ich bin in Frankreich geboren und mit meiner Familie hierhergezogen", erzählt der Junge in dem roten Pulli und dem blau-weißen Schal. Seinen Namen spricht man auf Französisch ungefähr so aus: Ogüstäh.
Geld, Liebe, Frieden
Warum Menschen ihr Land verlassen und in ein anderes ziehen, kann viele Gründe haben. Um die zu erklären, stellt Heckmann mit den Kindern eine Fußball-Nationalmannschaft auf.
Einige schauen verdutzt: Was hat das denn mit Fußball zu tun?! "Wer ist unser Torwart?" "Neuer!" Alle sind sich einig - also jedenfalls die, die sich für Fußball interessieren. Jérôme Boateng soll die rechte Verteidigung übernehmen. "Weiß jemand was zu Boateng?" Ein junger Experte erklärt: "Sein Vater ist aus Ghana. Seine Mutter ist Deutsche." Heckmann nickt: "Sein Vater ist nach Deutschland gekommen, weil er eine Deutsche geheiratet hat. Das nennt man ,Familienmigration‘: Er ist wegen der Familie hierher gekommen."
Das Wichtigste im neuen Land: die Sprache lernen
Der Vater von Mesut Özil kommt aus der Türkei: "Er ist als sogenannter Gastarbeiter nach Deutschland gekommen, weil er hier Arbeit gefunden hat", erklärt Heckmann.
"Da sprechen wir von ,Arbeitsmigration‘." Und wie sieht's bei Mustafi aus? Seine Eltern sind aus dem ehemaligen Jugoslawien, wo es vor rund 30 Jahren einen Bürgerkrieg gab. "Wie heute in Syrien", sagt Heckmann. "Mustafis Eltern sind nach Deutschland geflüchtet, um dem Krieg zu entkommen. Das nennen wir ,Fluchtmigration‘." Einige Kinder können viel dazu sagen, denn sie haben seit Kurzem Mitschüler, die aus Syrien oder Afghanistan nach Deutschland gekommen sind.
Damit das Zusammenleben in der Schule und in der Gesellschaft klappt, müssen die Menschen, die zu uns gekommen sind, die Sprache lernen. "Damit beginnt die Integration", sagt der Professor. ",Integration‘ bedeutet, dass man Mitglied einer Gesellschaft wird." Und da sind wir alle gefragt: "Man kann ihnen beim Deutschlernen helfen", schlägt ein Mädchen vor. "Ich glaube, statt Angst voreinander zu haben, sollten wir miteinander reden", meint ein Junge. Das ist ein guter Anfang!
Haben Sie jetzt einen konstruktiven Kommentar oder wieder nur langweilige Polemik wie immer?
Jetzt lernen also schon junge Schüler, dass man jeden, der nach Deutschland kommt, integrieren muss. Wird diesen Kindern dann auch bitte erklärt, dass ihre Mitschüler auch schon in Österreich, Ungarn oder Kroatien sicher vor dem Krieg waren? Bestimmt nicht. Hier wird meiner Meinung nach die kindliche Naivität und Hilfsbereitschaft ausgenutzt, um für die kommenden Jahrzehnte ihre Akzeptant einer undefinierbaren Masse an Nationen in unserem Land zu bereiten. Wird diesen Kindern auch erklärt, welche immensen Kosten mit dieser Integration verbunden sind?
Sä habön röcht, ös äst ontragbar, dass das Jongvolk derart ändoktriniert wörd mit derart wäderwärtigen Dengen wie "Hilfsbereitschaft" ond "Akzeptanz". Ech verstöhe Ähre ausweglos teefä Verzweiflong ond ämpfehle Ehnen dä onvergessenen Verse von Johnny Mandel zu M*A*S*H
oder ist dies Ihr Kommentar auf den meinigen? Im Gegensatz zu Ihnen melde ich mich nicht mit einem Nick an, sondern mit meinem Nachnamen. Ich bin auch nicht männlich, gewaltbereit, unter 30 und arbeitslos, falls Sie jetzt noch auf etwas anspielen möchten. Hilfsbereitschaft und Akzeptant: ja aber bitte nicht BEDINGUNGSLOS und ohne NACHZUDENKEN oder GRENZENLOS.
Na, dann komme ich Ihnen als Frau natürlich gerne beim Wunsch nach Relativierung nach. Zum Beispiel ganz selbstverständlich bei der Gleichberechtigung der Frau, ganz wie Sie es formulieren "ja aber bitte nicht BEDINGUNGSLOS und ohne NACHZUDENKEN oder GRENZENLOS." Also, Frau A, der Abwasch wartet, die Brut muss ins Bett und die Bügelwäsche macht sich auch nicht von alleine! Wenn Sie am Kühlschrank vorbeikommen, wäre ich für eine Flasche Bier dankbar.