Generalkonservator Mathias Pfeil auf Bamberger Keller mit Brotzeit belohnt

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Bei der Erkundung der Keller ist der Gerstensaft meist gegenwärtig. Foto: Barbara Herbst
Bei der Erkundung der Keller ist der Gerstensaft meist gegenwärtig. Foto: Barbara Herbst
Foto: Barbara Herbst
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Oberhaids Archivpflegerin Barbara Spies im Gespräch mit dem Generalkonservator Foto: Barbara Herbst
Oberhaids Archivpflegerin Barbara Spies im Gespräch mit dem Generalkonservator Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Fast 30 Keller beherbergt die restaurierte historische Kelleranlage in Unterhaid. Foto: Barbara Herbst
Fast 30 Keller beherbergt die restaurierte historische Kelleranlage in Unterhaid. Foto: Barbara Herbst
 
Zweiter Bürgermeister Peter Deusel, Mathias Pfeil und Heinrich Rudrof (v. l.) stoßen auf einen gelungenen Abschluss der Denkmaltour an. Foto: Barbara Herbst
Zweiter Bürgermeister Peter Deusel, Mathias Pfeil und Heinrich Rudrof (v. l.) stoßen auf einen gelungenen Abschluss der Denkmaltour an. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Einer der Keller wird erkundet Foto: Barbara Herbst
Einer der Keller wird erkundet Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Dudelsack-Virtuose Montgomery Foto: Barbara Herbst
Dudelsack-Virtuose Montgomery Foto: Barbara Herbst
 

Denkmäler zu erkunden macht hungrig. Bayerns Generalkonservator Mathias Pfeil wurde deshalb auf seiner Tour durch den Landkreis zu einer Brotzeit auf dem Unterhaider Keller eingeladen.

Am Ende seiner Marathon-Tour durch den Landkreis Bamberg wurde Mathias Pfeil, seines Zeichens neuer Generalkonservator für Bayern, auch üppig bewirtet und man hat ihm ordentlich was eingeschenkt.

Es war MdL Heinrich Rudrof, CSU, der Bayerns neuen obersten Denkmalschützer zu einer Tour durchs Bamberger Land geholt hatte, um ihn für dessen Schätze zu sensibilisieren: Pfeil erkundete das einstige Ebracher Amtsschloss in Burgwindheim, die Burg Lisberg, Schloss Sassanfahrt, die historische Stadtmauer in Scheßlitz und das älteste Fachwerkhaus des Landkreises in Baunach. Unsere Zeitung hat darüber in den vergangenen Wochen in einer kleinen Serie berichtet.

Tour durch Kelleranlage

Auf seiner sechsten und letzten Station, der restaurierten historischen Kelleranlage in Unterhaid wurde ihm zwar ein tiefer Abstieg in zwei der fast 30 Keller auferlegt.
Aber am Ende wurde er mit einer zünftigen fränkischen Brotzeit und echtem Kellerbier belohnt. Alleine freilich die in Unterhaid einzigartige Kombination von Bierkeller und Dudelsackmusik dürfte ihm in den Sinn kommen, wenn ihm in München ein Vorgang auf den Tisch flattert, der mit der Unterhaider Anlage zu tun hat. Pädagogisches Geschick darf Tour-Organisator Rudrof hier wohl gerne unterstellt werden. Dudelsack-Virtuose Montgomery ist Bürger der Gemeinde und Attraktion am Keller.

Was war die Absicht, die hinter der Marathon-Denkmal-Tour steht? Nun, dem Abgeordneten ging es einmal darum, Pfeil plastisch zu zeigen, dass sich rund um die strahlende Weltkulturerbe-Stadt Bamberg viele weitere kulturhistorisch bedeutende Glanzpunkte befinden. Zumindest für einen ganz kleinen Teil davon wollte Rudrof den Generalkonservator sensibilisieren. Sensibilisiert werden sollte zudem die Öffentlichkeit. Die bisherige Resonanz auf die vom Fränkischen Tag als Serie veröffentlichte Tour gebe ihm Recht, so Rudrof. "Ich wurde häufig darauf angesprochen", freut sich der Abgeordnete.

Bewusstsein für Heimat

Es gelte gerade für die folgenden Generationen, ein Bewusstsein für die Denkmäler der Heimat zu schaffen, die schließlich zu deren Identität beitrügen. Im Sinne einer Nachhaltigkeit dieser Tour und seiner Bemühungen um die heimischen Denkmäler sei er bemüht, ein Netzwerk, eine "Initiative Bürgerengagement Denkmalpflege" zu etablieren. Auf diese Weise könnten sich beispielsweise interessierte Bürger austauschen, aber auch leichter Kontakt mit den zuständigen Fach- und Förderstellen bekommen. Denkmalschutz sei ein emotionales Thema, das die Menschen bewege. Vor allem diejenigen, die selbst eine denkmalgeschützte Immobilie haben und nutzen wollen. Das jedenfalls sind die Pläne des Abgeordneten, zu deren Umsetzung letztlich auch der Besuch des Generalkonservators hilfreich sein könnte.

Das sieht Wolfgang Rössler, Kreisheimatpfleger und Tourbegleiter ähnlich. Wenngleich zwischenzeitlich auch noch keine zählbaren Ergebnisse von Pfeils Besuch vorlägen, so habe er doch "aufgrund seiner aufgeschlossenen Art einen sehr guten Eindruck hinterlassen." An verschiedenen Denkmälern sei ihm jedenfalls gezeigt worden, was im Bereich Denkmalschutz im Landkreis Bamberg bisher geleistet wurde und was noch zu leisten sei. Als äußerst positiv empfand Rössler, dass sich der Generalkonservator die Zeit dafür nahm, obwohl er in seinem neuen Amt sicher viel zu tun habe. Dank gebühre zudem Heinrich Rudrof als Initiator dieser Tour.
Angetan äußerst sich ebenfalls Rösslers Kreisheimatpfleger-Kollegin Annette Schäfer. Den Besuch des Generalkonservators im Landkreis Bamberg bezeichnet sie als ein wichtiges Signal.

Spontane Hinweise

"Mit seiner Reise schon so bald nach seinem Amtsantritt setzte Mathias Pfeil ein Zeichen für eine Region, die voll von großen und kleinen Denkmälern ist." Sie freue sich, dass er allen Objekten sehr interessiert und aufgeschlossen entgegen getreten ist und viele wichtige Hinweise ganz spontan aus dem Ärmel gezaubert habe. "Ganz persönlich freue ich mich, dass auch das Schloss Sassanfahrt, dass ja seit Jahren für Diskussionen sorgt, Teil der Rundfahrt war und von allen teilnehmenden Fachleuten sehr positiv aufgenommen wurde."

Das dürfte Musik in den Ohren des Generalkonservators sein. Zumal er angesichts der Dudelsackklänge auf dem Unterhaider Keller mit einer gewissen Verwunderung reagiert hatte. Während er hier in den Genuss einer fränkischen Brotzeit und fränkischen Bieres kam, erfuhr der oberste Denkmalschützer Bayerns ganz profan den praktischen Nutzen so wunderbar sanierter Denkmäler.