"Ist bitter": Bambergerin (26) muss Wunsch vom eigenen Café begraben

2 Min
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Saskia Seidl hofft, dass der kleine Café-Laden in der Bamberger Schweitzerstraße doch noch eine Zukunft hat - wenngleich unter neuer Führung.
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Café Seidl
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Saskia Seidl hofft, dass der Café-Laden in der Bamberger Schweitzerstraße unter neuer Führung doch noch eine Zukunft hat.
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Daniel Krüger / inFranken.de
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Saskia Seidl hofft, dass der Café-Laden in der Bamberger Schweitzerstraße unter neuer Führung doch noch eine Zukunft hat.
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Café Seidl
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Saskia Seidl hofft, dass der Café-Laden in der Bamberger Schweitzerstraße unter neuer Führung doch noch eine Zukunft hat.
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Daniel Krüger / inFranken.de
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Saskia Seidl hofft, dass der Café-Laden in der Bamberger Schweitzerstraße unter neuer Führung doch noch eine Zukunft hat.
Bamberg: Traum vom eigenen Café stirbt nach Schicksalsschlag - "ist bitter"
Daniel Krüger / inFranken.de

Es war ihr großer Wunsch: Mit ihrem eigenen Café erfüllte sich für Saskia Seidl ein lang gehegter Wunsch. Nach einem einschneidenden Ereignis muss die 26-Jährige ihr Herzensprojekt in Bamberg nun aber schweren Herzens aufgeben.

Viele Bäckereien und Cafés sehen sich gegenwärtig mit großen Herausforderungen konfrontiert. Im mittelfränkischen Ansbach musste die Familienbäckerei Rager nach rund einhundert Jahren aufgeben. In Bamberg machte Ende Juni das Innenstadt-Café "Pharmacie des Choses" nach einem Todesfall dauerhaft zu. Auch das Café Seidl an der Bamberger Heinrichskirche hat seit Kurzem geschlossen. "Es ist sehr schade - auch für die Kundschaft", betont Inhaberin Saskia Seidl am Dienstag (9. Juli 2024) im Gespräch mit inFranken.de. 

Besonders hart: Die 26-Jährige hatte das kleine Geschäft in der Schweitzerstraße 2 erst im vergangenen Oktober eröffnet - und sich damit ihren Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Sie folgte seinerzeit auf Loskarns Lädala, dessen Aus vor Ort eine Lücke hinterlassen hatte. Doch nun ist für Seidl nach wenigen Monaten schon wieder Schluss. "Für die Schließung waren tatsächlich mehrere Gründe entscheidend", sagt die junge Unternehmerin. Hauptursache ist gleichwohl eine langwierige Verletzung, die die Café-Betreiberin noch für geraume Zeit ausbremsen wird. 

"Nicht leicht": Bamberger Café-Betreiberin muss Laden nach wenigen Monaten wieder aufgeben

Schon seit rund einem Monat hat das Café Seidl zu. Aufgrund ihrer erlittenen Einschränkung sei es ihr nicht möglich, den Betrieb weiterzuführen, erklärt die Mutter von zwei kleinen Kindern. Sie spricht von einer schweren Entscheidung. "Es ist natürlich nicht leicht, den Laden gleich wieder aufzugeben. Es hat aber leider nicht geklappt", sagt Seidl. Zuletzt habe sie nur eine einzige Mitarbeiterin gehabt. "Meine Kraft kann nicht von Montag bis Samstag ganz allein das Geschäft schmeißen."

Neben ihrer Gesundheit hätten zugleich auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle für den Schritt der Schließung gespielt. "Die Kosten machen es heutzutage nicht leicht, einen Betrieb zu eröffnen", gibt die 26-Jährige zu bedenken. In der Konsequenz sei schließlich der Entschluss gefallen, den Laden, der hauptsächlich Brot, Brötchen, süße Teilchen und kleine Snacks führte, komplett zuzusperren. "Das ist bitter", konstatiert Seidl.

Wie es für sie selbst beruflich weitergeht, hängt laut eigenen Angaben vom Verlauf ihrer Genesung ab. "Tatsächlich weiß ich das noch nicht. Das Ganze ist eine langwierige Sache", hält sie mit Blick auf ihre Verletzung fest.

26-Jährige sucht Nachfolger für kleines Geschäft - "würde es schön finden - auch für die Kunden"

Seidl hofft indessen, dass der Café-Laden unter neuer Federführung doch noch eine Zukunft hat. "Das Geschäft ist gut angelaufen. Ich würde es auf jeden Fall schön finden, wenn es einen Nachfolger gibt - auch für die Kunden." Viele Anwohner hätten sich demnach über die Neueröffnung im vergangenen Herbst gefreut. Gerade für die Stammkundschaft täte es ihr leid, wenn die Räumlichkeit dauerhaft ungenutzt bliebe.

"Der Laden kann theoretisch sofort übernommen werden", erklärt die bisherige Betreiberin. Das neue angeschaffte Inventar befinde sich nach wie vor an Ort und Stelle. Auch die vom Vorgänger Loskarrn übernommene Ladentheke steht weiterhin im Café in der Schweitzerstraße. "Alles funktioniert", betont Seidl. Interessenten können sich per E-Mail an oberfranken@infranken.de an unsere Redaktion wenden - inFranken.de vermittelt dann den Kontakt zu Saskia Seidl. 

Die Bamberger Pizzeria "Piccola Roma" sah sich derweil zuletzt wiederholt Nachfragen ausgesetzt. Grund war ein Aushang des Lokals. Der Inhaber weist das kursierende Gerücht entschieden von sich. Weitere Nachrichten aus Bamberg gibt es in unserem Lokalressort.